Unser dreiwöchiger Kanada-Urlaub (mit Seattle) im Sommer 2017 war absolut fantastisch und ich möchte gerne unsere Erlebnisse und Erfahrungen mit Euch teilen! Die schlechte Nachricht: wir haben keine Bären gesehen. Moose auch nicht… die gute Nachricht: dafür aber Wale! Dazu aber zum geeigneten Zeitpunkt – in einem der folgenden Posts – mehr.
Das alte Jahr ist rum und ich habe es tatsächlich doch nicht geschafft, bisher über unseren Urlaub zu schreiben… hauptsächlich hat es, glaube ich, an der Riesenmenge an Fotos gelegen – über 5.000! Ich weiß, ich weiß, seitdem ich digital fotografiere, übertreibe ich es ein bisschen, was die Menge an Bildern betrifft, aber es ist mir lieber, ich mache zu viele, als dass ich erst später feststelle, dass die mit den schönen Motiven vielleicht unscharf oder unbrauchbar sind. So habe ich es endlich in den Winterferien nun geschafft, diese 5.000 Fotos zunächst auf ca. 2.000 zu reduzieren und davon habe ich jetzt auch einige (viele) für den Blog gewählt. Eigentlich sehr viele, aber so könnt Ihr Euch einen besseren Blick verschaffen, falls Ihr auch eine ähnliche Reise plant.
Also, es wird ein sehr, sehr langer Post. Und das ist nur der Anfang, wie Ihr dem Titel entnehmen könnt. Es gibt zu diesem Urlaub mehrere Posts, die miteinander verlinkt sind, sodass Ihr nicht lange suchen müsst. Hier eine Übersicht:
– Teil 1 – Flug & Seattle (also dieser Post hier)
– Teil 2 – Vancouver
– Teil 3 – Vancouver Island: Victoria mit Waltour
– Teil 4 – Vancouver Island: Pacific Rim National Park
– Teil 5 – Unterwegs Richtung Rockies, Yoho NP, Banff NP
– Teil 6 – Icefields Parkway
– Teil 7 – Jasper National Park, unterwegs nach Seattle
Schnappt Euch eine Kuscheldecke, falls Euch gerade kalt ist, eine Kanne Tee oder Kaffee, vielleicht etwas zu Naschen, und los gehts!
Facts:
– Wer: Papa, Mama (ich), Tochter (zu dem Zeitpunkt noch 11) und Sohn (damals noch 7)
– Wohin: Reise nach West-Kanada (British Columbia & Alberta) plus Seattle
– Wie: Flug mit der Lufthansa Frankfurt-Seattle (und zurück), ein Leihwagen (in Seattle), sonst Wohnmobil
– Wohnmobil: von der Firma Apollo, gebaut 04.2017, 27 Fuß (ca. 8,20 m) lang, in D gebucht über die Firma USA-Reisen
– Grobe Strecke: Seattle – Vancouver – Vancouver Island – Banff NP – Jasper NP – Seattle
– Gefahrene Km: knapp 3.500 km (2.140 Meilen)
– Zu Fuß gelaufene Strecke: 127 km (Wanderungen, Spaziergänge, Sightseeing…)
– Wann: drei Wochen, 26.07.17 – 16.08.17
– Im Gepäck (Foto-Equipment): Nikon D300S, Tamron 16-300 mm Zoom (jaaa, nur EIN Objektiv!, der aber aufgrund seines Brennweitenumfangs gereicht hat), Cokin Gradual ND Kit grau mit Filterhalter, Cokin Polfilter blau/gelb (plus Adapterring, weil dieser Filter kleiner als mein Objektiv ist), Gobe Polarisationsfilter, Rollei C5i Stativ. Und das reicht vollkommen!
– Dazu noch im Gepäck: das Buch “How to photograph the Canadian Rockies” von Darwin Wiggett, absolut empfehlenswert (habe es aber nur gebraucht gefunden, aber das reicht natürlich auch)!
Die Vorbereitungen – ab Januar 2017
Eigentlich wollten wir nach Island, so, als Haupturlaub für 2017. Im Frühling oder im Herbst (im Sommer ist es da deutlich teurer) sollte das sein. Aber nachdem wir aus diversen Quellen erfahren hatten, dass es in Island im April und auch im Oktober meistens noch ziemlich winterlich und stürmisch sein kann und somit nicht sooo ideal für eine Wohnmobilreise, mussten neue Pläne her. Kanada entwickelte sich schnell als Alternative und wir fingen am Neujahrstag 2017 an, uns Gedanken zu machen und Angebote einzuholen.
Mein Mann hatte über eine Dauer von ca. 10 Jahren so viele Flugmeilen gesammelt, dass wir Flüge nach Nordamerika, sogar in der Business Class, damit “zahlen” konnten (die Steuern kamen natürlich – oder leider – hinzu). Wir wollten diese Meilen einlösen, solange unsere Tochter noch nicht 12 Jahre alt war, denn ab dann sind Kinder, zumindest was Flugpreise angeht, quasi Erwachsene und dafür hätten uns die Meilen nicht ausgereicht.
Dass die Reise nach Westkanada führen sollte, war uns schnell klar, die Natur ist da sehr spektakulär und ideal für eine Wohnmobilreise. Wir wussten auch, dass es definitiv eine Wohnmobilreise sein sollte, unsere WoMo-Kalifornientour 2012 (Berichte hier, hier und hier) hatte uns schon sehr gut gefallen.
Eigentlich wollten wir ab und nach Vancouver fliegen (alternativ Calgary), aber es gab keine Prämienflüge mehr bei der Lufthansa bzw. nach Calgary hätten wir nicht direkt fliegen können und für eine Kombi mit Air Canada, die die internen kanadischen Strecken fliegt, hätten die Meilen nicht gereicht.
Hinzu kam es, dass wir auch ein bezahlbares Wohnmobil finden wollten, dafür aber möglichst neu – im Sommer sind sie aber so oder so alle sehr teuer (zum Vergleich: im Mai 2012 haben wir für Kalifornien für einen 31 Fuß WoMo ca. 1500€ bezahlt, nun im Sommer für einen 27 Fuß ca. 4500€!).
Nach einigem Hin- und Her haben wir uns dafür entschlossen, nach und ab Seattle zu fliegen und auch dort unser Wohnmobil zu leihen. Nach Seattle wollten wir von Vancouver aus so oder so einen Abstecher machen – unser Sohn mag leidenschaftlich gerne Flugzeuge (liegt in meiner Familie) und da gibt es nicht nur die Boeing Fabrik, sondern auch das “Museum of Flight”.
Wir blätterten durch Bücher, schauten uns viel im Internet um, zeigten Ideen auch den Kindern, damit sie uns sagen konnten, was sie interessieren würde und was nicht. Wir erfuhren auch, dass man Campgrounds am besten doch im Voraus buchen sollte, zumindest in den Nationalparks – 2017 feierte Kanada sein 150-Jähriges, der Eintritt in den NPs war umsonst in dem Jahr und somit wurden deutlich mehr Touristen erwartet als sonst im Sommer. Wir mussten also dringend eine mehr oder weniger feste Route haben, die Flüge und das WoMo auch…
Am 4. Januar 2017 buchten wir den Flug und das Wohnmobil, die ersten Campingplätze kamen dazu. Es gibt festgelegte Tage, ab denen die Buchung der Campingplätze (zumindest in den NPs) möglich ist. Das geht dann an dem jeweiligen Tag ab ca. 16 Uhr deutsche Zeit (wenn man für die Westküste bucht, dann ist es ca. 7 Uhr dort, Pacific Time zumindest). Mein Mann und ich saßen jeder an seinem Rechner und klickten im Sekundentakt auf den Reservierungsknopf. Ich habe noch nie so etwas gesehen. Manche Campingplätze waren in wenigen Minuten (einer sogar unterhalb einer Minute) komplett ausgebucht! Jetzt war alles grün (also frei), kurz danach alles rot! Es war gut, dass wir uns bereits im Vorfeld auf der Seite von Parks Canada registrierten, so mussten wir keine Zeit mehr damit verlieren. Bis auf einen Campground (Porteau Cove) haben wir aber tatsächlich alle bekommen, die wir buchen wollten!
Mein Mann lebte ursprünglich in der Vorstellung – auf Basis von früheren Wohnmobilreisen mit seinen Eltern – dass man einfach fährt und sich abends entscheidet, wo man anhalten und schlafen möchte. Es mag noch kleine oder private Plätze geben, wo so etwas noch geht und zu Not gibt es auch Overflow Plätze (eher nicht schön), aber im Sommer in den Nationalparks wäre das einfach utopisch gewesen.
Bis auf drei Nächte haben wir tatsächlich also alles vorgebucht. Bei den drei Nächten handelte es sich um die Strecken zwischen Vancouver und den Nationalparks in den Rockies bzw. von den Rockies nach Seattle, wir konnten einfach nicht im Voraus wissen, wie viele Km wir an den Tagen schaffen und wo wir letztlich übernachten würden, die Strecken sind einfach zu lang (ca. 8-900 km).
Was wir noch dazu im Voraus buchten war die Fähre zwischen Vancouver und Vancouver Island (und zurück), mit einem großen Wohnmobil wollten wir es nicht riskieren, keinen Platz zu finden. Bei Ende Januar hatten wir also fast alles fertig gebucht!
TAG 1 – 26.07.2017
– geflogen: Tausende von Meilen…
– gefahren: nicht so viel…
– gelaufen: 4,7 km
– Übernachtung: Coast Gateway Hotel, Seattle
Der Flug
Am 26.07 ging es also los, von Frankfurt nach Seattle. Wir checkten unsere Siebensachen bereits am Vorabend ein und mussten an dem Tag nur noch zum Flieger (und davor in die Lounge, wenn schon, denn schon ;-)).
Unser Sohn wollte unbedingt “oben” im Flieger sitzen, wir flogen mit einer 747-400. Früher war da oben nur die First Class, soweit ich weiß, nun hat Lufthansa das auf vielen Strecken nicht mehr (was die ultra-nette Senior-Flugbegleiterin sehr bedauerte, sie schwärmte regelrecht davon, wie toll es da gewesen sei in der First Class). Dank der Prämienmeilen konnten wir uns das also leisten, Business Class zu fliegen, wir mussten “nur” die Steuern zahlen (und das war auch in etwa so viel, wie wir für 4 Economy Class Tickets normal gezahlt hätten…).
Nett war’s, lecker auch! Und endlich genug Platz für meinen Mann, der groß ist und es sonst auf Langstrecken nicht so leicht hat. Ich – klein, wie ich bin – kam mit meinen Füßen nicht mal richtig hin zu meiner Fußablage :-). Die Kinder durften sogar lange und ausgiebig mit dem Kapitän und seinem Kollegen im Cockpit reden, bevor es losging, das geht seit 9-11 meistens auch nicht mehr.
Irgendwann ging es los, wenn ich mich richtig erinnere, dauerte der Flug ca. 11 Stunden. Hier einige Bilder von unterwegs, ich weiß es nicht mehr, ob das nun bei Island oder Grönland war – die übliche Route nach Nordamerika.
Man konnte jedenfalls gut viele Gletscher sehen und jede Menge loses Eis auf dem Meer…
…und einen türkisblauen See (der war aber sicher irgendwo in Kanada)!
Irgendwo über Kanada war auch die Rauchsäule eines Waldbrandes zu sehen. Wir hatten schon lange im Voraus über den schlechten Sommer gehört, was Waldbrände angeht, wir notierten uns die Links zu den Infoseiten und checkten dann immer wieder, ob die Straßen unserer Route nicht wegen Feuer gesperrt waren (dazu mehr in einer der nächsten “Folgen”).
Kurz vor der Landung: blauer Himmel und ein gut sichtbarer Mount Rainier – hier wirkt er klein, aber mit seinen fast 4.400 m ist er schon riesig und sah “in echt” recht imposant aus.
Nach der Landung fuhren wir mit dem Shuttlebus zur Autoverleihstation am Flughafen, wir hatten uns bereits von zu Hause aus ein Auto für den ersten Tag reserviert, damit wir uns leichter bewegen konnten. Das Wohnmobil sollten wir erst am 2. Tag bekommen, nach einem Langstreckenflug bekommt man nie direkt ein Wohnmobil geliehen! Und das ist auch gut so.
Eigentlich waren wir müde. Sehr sogar. Aber es war erst mittags (die Einreiseformalitäten brachten wir sehr schnell hinter uns, nach 15 Minuten, inkl. warten, waren wir durch – ok, das liegt vielleicht auch daran, dass wir aus der Business Class ziemlich schnell draußen waren). Wir sind der Meinung bzw. haben die Erfahrung gemacht, dass wir uns schneller vom Jetlag erholen, wenn wir uns möglichst sofort an die Zeiten im neuen Land halten – sprich, erst abends ins Bett gehen und nicht bereits schon mittags. Auch wenn wir müde sind. Damit kommen auch unsere Kinder gut klar.
Museum of Flight
Wir wollten also noch den halben Tag nutzen, ließen unser Gepäck im Hotel (nahe Flughafen – Coast Gateway, glaube ich, nichts Besonderes aber im Grunde ok für eine Nacht – das Frühstück ist da aber nicht so der Renner… man kann sich aber selbst frische Waffeln backen) und fuhren zum “Museum of Flight”, eins der Highlights für unseren Sohn.
Das ist nicht besonders groß, es gibt quasi zwei Haupthallen, eine drinnen und eine draußen, plus einige kleinere innen. Man darf sich aber in einige Flugzeuge hineinsetzen und das war natürlich schon klasse für die Kinder.
Am besten gefiel meinem Sohn die “Blackbird” (eigentlich Lockheed SR-71) hier samt ausgebautem Motor. Sagte ich schon, dass alle in meinem Teil der Familie ein bisschen flugzeugverrückt sind? ;-). Mein Vater ist Flugzeugbauingenieur (und lehrt das auch), mein Bruder auch, er arbeitet aber am Flughafen in Bukarest in der Instandhaltung. Wir lieben es, zu fliegen und Flugzeuge begeistern uns. Die Chancen, dass mein Sohn auch Flugzeugbauingenieur wird, sind also nicht gerade klein ;-). Er kann uns zumindest jetzt schon erklären, wie ein Flugzeugmotor funktioniert.
Auch sehr interessant fanden wir auch den Teil des Museums, der sich mit dem Weltall beschäftigte. Kennt Ihr Katherine Johnson? Wenn ich den Film “Hidden Figures” nicht gesehen hätte, hätte ich sie auch nicht gekannt. Der Film ist übrigens klasse! Katherine Johnson war einer der ersten “menschlichen” Computer bei der NASA, sie rechnete die Flugbahn für diverse Weltraumflüge und auch für die Apollo 11 Mission zum Mond.
Im Museum gibt’s auch eine Replika eines Space Shuttles (riesig!) und eine bereits geflogene (und somit mit zahlreichen Brandspuren – wegen Wiedereintritt in die Atmosphäre – versehene) Sojus-Kapsel. Diese hier flog 2009 zu der ISS.
In der Außenhalle gibt’s dann viele große Flieger, inklusive der allerersten Air Force One (links im 1. Bild hier unten, geflogen ab 1959 mit den Herren Eisenhower, Kennedy, Johnson und Nixon). Und falls Ihr schon immer mal sehen wolltet, wie es in so einem Präsidentenflieger aussieht), hier auch ein Bild von Innen:
… dann eine frisch polierte B-29 “Superfortress” (seht Ihr das Poliertteam unter dem Flügel?) und die allererste Boeing 747.
Nach der Tour sind wir eine Kleinigkeit essen gegangen und ab ins Hotelbett… bis ca. 4 Uhr morgens, dann waren wir wach (weil es bei uns zu Hause bereits 13 Uhr war).
TAG 2 – 27.07.2017
– gefahren: 135 km
– gelaufen: 4,8 km
– Übernachtung: Lake Ki Resort, Site Nr. P-14
Das Auto gaben wir dann nicht mehr am Flughafen, sondern bei einer Station in Tacoma, südlich von Seattle, ab, denn dort sitzt auch Apollo, bei denen wir unser Wohnmobil gemietet haben. Es war uns wichtig, ein neues Wohnmobil zu haben, damit wir möglichst wenig Probleme damit hatten. Hatten wir aber leider doch… aber dazu mehr in Kapitel 3. Der Wagen war zu dem Zeitpunkt unserer Reise nur 3-4 Monate alt, hatte aber bereits ca. 6000 km auf dem Tacho…
Die Abholung lief reibungslos und schnell, wir waren das ja bereits seit der Kalifornienreise “geübt”.
An dem Abend wollten wir noch einen kleinen Besuch im Seattle Outlet (nördlich von Seattle) machen und dann am Lake Ki übernachten, das ist auch nördlich der Stadt. Wir kauften nur ein bisschen ein (weil wir dann am Folgetag nach Kanada reisen wollten und es da Schwierigkeiten geben kann, wenn man Essen einführt, kauften wir nur das Nötigste ein). Aufgefallen sind uns im Supermarkt aber die gefühlt 37 Sorten Oreo (probiert haben wir die mit Minze, die waren sehr, sehr lecker!) und – immerhin – im Gegenzug dafür jede Menge Obst im Regal, kleingeschnitten und teuer (die großen Kisten unten kosteten 15,99$ – plus “tax”). Dann lieber doch Äpfel am Stück kaufen! Wobei – 4 in Plastik verpackte Äpfel für 4,99$ plus MwSt…
Auf dem Weg weiter nach Norden sind wir dann an den Baseball (Seattle Mariners) – links im Bild – und American Football (Seattle Seahawks) – direkt daneben – Stadien vorbeigefahren und auch an der Space Needle. Mein Mann hatte einen Schulaustausch in Seattle, als er im Gymnasium war, und seitdem mag er diese Mannschaften :-).
Noch ein kleiner Ausflug in einem Papiershop (wie konnte ich ohne!? ;-)) – mehr dazu habe ich hier berichtet – und dann ab zu unseren ersten Campingplatz am Lake Ki.
Lake Ki
Wir hatten bereits bei der Reservierung einen Platz direkt am See ergattern können und sind nicht enttäuscht gewesen. Das ist ein netter Campingplatz, relativ klein und ruhig, ideal also für (zu dem Zeitpunkt) müde Leute wie uns.
TAG 3 – 28.07.2017
– gefahren: 258 km
– gelaufen: 5,8 km (plus was auch immer in der Boeing Fabrik)
– Übernachtung: Capilano River RV Park, Vancouver – Site Nr. 7
Das Schönste an dem Campingplatz fand ich am folgenden Vormittag: den Sonnenaufgang. Ich war schon wieder sehr früh wach und ging, ausgestattet mit Kamera und Stativ, direkt zum See. Selten passte das Motto “Morgenstund hat Gold im Mund” so dermaßen gut zur Szenerie. Das bestätigte mir wieder einmal, dass sich das frühe Aufstehen für Fotomotive lohnt (wie hier auch). Die Sonne war noch nicht raus, dafür aber etwas Dunst auf dem Wasser und ein wunderbares Licht.
Und ich musste mich dann auf dem Steg nur nach links drehen, um das hier zu sehen:
Irgendwann waren die anderen auch wach…
…wir machten Frühstück und fuhren zur Boeing Fabrik (“The Future of Flight”) nach Everett (im Norden von Seattle).
BOEING FABRIK – The Future of Flight
Wir wussten nicht, wie wir den ersten Tag hinter uns bringen werden und wie lange wir für die Fahrt von Tacoma nach Everett brauchen würden (ewig, ganz Seattle scheint nur im Stau zu stehen, egal wann und egal, in welcher Richtung), sodass wir keine Tickets dafür im Voraus gekauft hatten… So konnten wir leider nicht eine der ersten Tours buchen (um anschließend nach Kanada zu fahren), sondern erst gegen 11 Uhr! Also, wenn das geht, unbedingt Karten im Voraus buchen!
Die Boeing Fabrik ist nach umbautem Raum angeblich das größte Gebäude der Welt, die Tore zu den sechs zusammenhängenden Hallen sind riesig. Dort werden die 747, 767, 777 und die 787 Flieger gebaut. Wir durften leider nur von der Besucherterrasse und nicht innen fotografieren, die Bilder hier sind also leider nicht so spektakulär…
Während wir auf unsere Tour warteten, tobten sich die Kinder in dem Info- und Lernbereich, es gab diverse Simulatoren und Spiele.
Nach der Tour konnte es endlich Richtung Kanada gehen. Wir nahmen weiter die Interstate I5 nach Norden, dann die WA 539 N, um zur Lynden – Aldergrove Grenze zu kommen. Es gibt in der Gegend drei Grenzübergänge, die westlichste (Peace Arch) ist wohl oft sehr voll, sodass wie den mittleren Grenzübergang nahmen. Zudem wurde uns vom Campingplatz in Vancouver empfohlen, über die Highway 1 (also die Trans Canada Highway) zu kommen, vom Osten her und nicht über die 99. Wer bei Google Maps schaut, versteht, was ich meine.
KANADA!
Die Einreise verlief komplett problemlos, wir wurden nur gefragt, wie lange wir bleiben (jedenfalls haben sie nicht nach Essen gefragt). Das Grenzhäuschen seht Ihr ganz oben im 1. Bild.
Nach dem – endlich – Großeinkauf in einem Supermarkt in Aldergrove (Safeway) fuhren wir weiter Richtung Vancouver, das wir irgendwann gegen 18-19 Uhr abends erreichten. Die Stadt mit den Vorstädten ist einfach riesig, es gab gefühlt Zig Ausfahrten, bis wir an unserer ankamen: Nr. 14, für den Capilano River RV Park.
Weiter geht’s dann in 1-2 Tagen mit “Kapitel 2” zum Thema Vancouver!
Kompliment, dass Ihr das bisher ausgehalten habt! 😉
Hier noch mal alle Links, damit Ihr nicht wieder nach oben scrollen müsst:
– Teil 1 – Flug & Seattle (also dieser Post hier)
– Teil 2 – Vancouver
– Teil 3 – Vancouver Island: Victoria mit Waltour
– Teil 4 – Vancouver Island: Pacific Rim National Park
– Teil 5 – Unterwegs Richtung Rockies, Yoho NP, Banff NP
– Teil 6 – Icefields Parkway
– Teil 7 – Jasper National Park, unterwegs nach Seattle
Michael Engel sagt
Banff, Jasper, Kamploops, Claerwater, Banff war auch unsere Route, Wir haben in den 3 Wochen aber Vancouver ausgelassen. Dafür ab und nach Calgary. Deine Fotos sind absolute Spitze