Passend zu Lomo Saltado, quasi DAS peruanische Rezept schlechthin, das ich Euch neulich zeigte, gibt’s heute auch was zu Trinken dazu, und zwar Pisco Sour.
Das ist wiederum DAS Cocktail in Perú, wir haben es während unserer Reise dort kennen- und schätzen gelernt – das stand in mehr oder weniger jedem Restaurant auf der Karte.
Es ist erfrischend (weil säuerlich), leicht zu machen und meiner Meinung nach genauso lecker wie Caipirinha – im Sommer auf jeden Fall eine tolle Alternative zu Caipirinha, Mojito & Aperol Spritz.
Gut, dass wir damals vor dem Abflug aus Lima noch eine Flasche Pisco im Flughafenshop gekauft haben, der Inhalt hält lange (und ist tatsächlich noch heute, nach fast 17 Jahre, gut). Ok, wir haben vielleicht nicht sooo oft Pisco Sour daraus gemacht.
Lustig ist allerdings, dass wir offensichtlich und unwissentlich eine chilenische Sorte Pisco gekauft haben, und keine peruanische, aber wie ich jetzt recherchiert habe, ist das sowieso eine der besten Sorten (Capel Premium Reservado 40% DD), die es gibt, also macht’s auch nicht, dass das nicht aus Perú stammte.
Sowohl in Perú, als auch in Chile, gibt es eine Stadt namens “Pisco” bzw. “Pisco Elqui”, der Ursprung des Getränks ist zwischen den beiden Ländern strittig. Sicher ist aber, dass nur Perú und Chile das Getränk Pisco nennen dürfen (kontrollierte Herkunft), so nur die Stadt Köln ihr Bier Kölsch nennen darf. Das Getränk Pisco gibt es seit über 400 Jahre alt, ist ein Weinbrand aus Traubenmost und hat oft so um die 40% Umdrehungen.
Unsere chilenische Pisco Flasche haben wir damals mehr nach dem Aussehen gekauft, sie sieht wie ein Moai von der Osterinsel – die ja zu Chile gehört – und damit schon schön und mal was anderes. Ich habe mich immer gewundert, wieso sie so aussieht, das hat ja nichts mit Perú zu tun, aber damit befasst habe ich mich bis heute nicht. Man lernt ja nie aus ;-).
Jetzt zeige ich Euch, wie man Pisco Sour zubereitet – das Rezept ist für 2 Gläser (Ihr könnt aber auch die doppelte Menge machen, ist ja recht lecker – aber auch ziemlich stark!):
Zutaten & Werkzeug:
- 9 cl Pisco
- 6 cl Limetensaft, frisch gepresst
- 4 cl Zuckersirup
- 1 Eiweis
- Eiswürfel
- einige Spritzer Angostura Bitter
- ein Cocktail-Shaker
- ein Messbecher
Wichtig:
- Das Ei muss ULTRA frisch sein, weil man das Eiweis davon roh benutzt und man nicht riskieren möchte, dass man sich Salmonellen oder sonst was einfängt. Am besten in Bio-Qualität kaufen.
- Angostura Bitter und Zuckersirup findet man vielleicht nicht in jedem Supermarkt, ich habe beides von der Firma Monin (einmal “Weißer Rohrzucker Sirup” und einmal “Bitter für Apperitiv”). Sicherlich gibt es die aber in größeren, gut sortierten Supermärkten, bei Metro oder aber zum Bestellen. Zuckersirup kann man aber auch selber machen und bei Angostura Bitter ist es nicht sooo schlimm, wenn man das weglässt.
How-to:
- Limetten pressen (ich habe ca. 3 Limetten für 6cl Saft gebraucht)
- Pisco, Limettensaft, Zuckersirup und Eiweiß in einem Cocktail Shaker geben und für ca. 10 Sekunden ordentlich schütteln. Eiswürfel (5-7) darin geben und für weitere 10 Sekunden ordentlich schütteln.
- Die Mischung durch das Sieb des Shakers (oder ein Küchensieb) in Gläser geben und warten, bis sich der Eiweißschaum oben an der Oberfläche abgesetzt hat.
- Mit einigen Tropfen Angostura-Bitter würzen.
- Optional kann man die Gläser mit Streifen der Limetten-Rinde dekorieren (die Limetten sollten dann Bio sein und davor heiß gewaschen).
Salud! (prost!)
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