Wenn es einen Nachtisch gibt, den Ihr quasi garantiert in jedem Restaurant mit typisch rumänisches Essen bekommt, dann sind das “Papanași”. Diese sind eine Art Quarkbällchen, die man heiß zusammen mit Crème légère und Konfitüre isst. Lecker!
Ich habe mich nie daran getraut, vielleicht auch irgendwie aus Angst, nicht den typischen Geschmack, den ich seit meiner Kindheit kenne und liebe, hinzubekommen und dann nur enttäuscht zu sein. Aber jetzt doch! Und die sind was geworden! 🙂
Der rumänische Quark hat eher die Konsistenz von Hüttenkäse, aber das macht nichts: ich habe meine “Papanași” jetzt mit hiesigem Quark gekocht und ich kann keinen Unterschied im Geschmack – zu dem, was ich aus Rumänien kenne – feststellen.
Typisch ist auch die Form: es sind keine “Bällchen”, wie hier die Quarkbällchen, sondern eher Donuts, die obendrauf noch eine Kugel dazu bekommen.
Zutaten
Für ca. 7-8 Papanași braucht Ihr:
- 300 g Mehl
- 4-500 g Quark (NICHT Magerstufe, sondern mit 40% Fett)
- 1/2 Tüte Backpulver
- 2 ganze Eier
- 1 Tüte Vanillezucker
- geriebene Schale von einer Bio-Zitrone
- eine Prise Salz
- ca. 500 ml Öl zum Frittieren
Zum Servieren:
- Puderzucker
- Crème légère (die fließt besser als Schmand oder Crème fraîche)
- Konfitüre (typischerweise von Schwarzer Johannisbeere oder Sauerkirschen)
Der Teig beinhaltet übrigens keinen “normalen” Zucker – es besteht nämlich dann die Gefahr, dass die Papanași beim Frittieren nicht die Form gut behalten können. Keine Sorge, mit dem Puderzucker und mit der Konfitüren sind sie am Ende süß genug!
How to:
Quark mit Eiern, Salz, Vanillezucker und Zitronenschale gut mixen (am besten mit dem Handrührer).
Mehl mit Backpulver mischen, sieben und nach und nach mit der Quarkmischung mischen. NICHT kneten, sonst werden die Papanași zu hart! Einfach nur mit der bemehlten Hand den Teig homogenisieren.
Es entsteht ein klebriger Teig, zu Not noch etwas Mehl dazu geben (aber nicht mehr als 20-30 g). Teig mit Frischhaltefolie zugedeckt 30 Minuten in den Kühlschrank geben.
Teig auf eine leicht bemehlte Oberfläche dick ausrollen oder mit den bemehlten Händen platt drücken (mit etwas Mehl bestreuen, dann lässt es sich besser verteilen), ca. 2-2,5 cm dick. Mit einem Glas o.ä. Kreise ausstechen (ca. 9-10 cm im Durchmesser), daraus die Mitte ebenfalls als Kreis ausstechen (ca. 2,5-3 cm im Durchmesser).
Diese “Donuts” und die entsprechenden Bällchen in heißem Öl frittieren – ich habe keine Fritteuse, habe das Öl in meinem Wok erhitzt (ist ja tiefer als eine normale Pfanne). Das Öl muss ordentlich heiß sein, aber nicht rauchen.
Die “Donuts” nach 2-3 Minuten umdrehen und noch mal so lange frittieren lassen. Die Bällchen drehen sich von alleine. Es werden nicht alle auf einmal in der Pfanne / im Wok passen, Ihr müsst sie nacheinander frittieren.
Wenn sie goldbraun sind, auf Küchenpapier herausnehmen, dann auf Tellern verteilen – “Donut” unten, “Bällchen” drauf. Mit Puderzucker, Crème légère und reichlich Konfitüre heiß servieren.
Die Kruste der Papanași ist leicht krossig, das Innere muss schön fluffig sein.
Guten Appetit (oder “Poftā bunā”)!
PS. Eins, maximal zwei davon machen schon sehr satt ;-).
tabula Rasa sagt
Hallo,
bin auf dein Rezept gestossen und möchte es nachbacken. Habe Freunde die mal in Siebenbürgen gelebt haben und möchtesie damit überraschen. Ich hab eine Frage wegen dem Quark, wieviel muss da rein?Mich irritiert die (4-)500g, meinst du 4kg plus 500g = 4,5kg das erscheint mit etwas viel auf nur 300g Mehl oder meintest du 500g auf 300g Mehl?
Viele liebe Grüße
miss red fox sagt
Hallo und danke fürs Vorbeischauen! Nein, mit 4-500g sind es keine 4,5kg gemeint, sondern 400g bis 500g. Ich weiß nicht mehr, wie viel letztendlich ich benutzt habe, ob eher 400g oder eher 500g, es ist lange her, dass ich sie gemacht habe, aber auf keinen Fall mehr als das. Viel Erfolg und guten Appetit!