Warum ich das Rezept dieses Kuchens bisher nicht hatte (und demnach auch nicht den Kuchen bisher gebacken habe), ist mir ein Rätsel, denn das war DER Kuchen meiner Kindheit. Wir nennen ihn “Pandișpan”, ausgesprochen Pandischpan. Der Name kommt wohl von “pain d’Espagne” oder “pan de España”, spanisches Brot. Einige hier würden das als Marmorkuchen bezeichnen oder vielleicht als Biskuitkuchen, der ist aber ein bisschen anders.
Egal woher der Name kommt, der Kuchen hat meine Kindheit geprägt, denn das ist ein Kuchen, denn meine Mama am öftesten gebacken hat – den, und diesen Nusskuchen (ein Kuchen mit Geschichte) auch.
Nun habe ich meine Mama nach dem Rezept gefragt, den Kuchen gebacken – und ich teile das Rezept auch gerne mit Euch :-).
Pandișpan ist super einfach und schnell zu machen, man braucht nicht mal eine Waage! Der Trick ist, egal, wie viele Eier man benutzt, die gleiche Anzahl überträgt sich auf EL Zucker und EL Mehl, also benutzt man z. B. 3 Eier, dann auch 3 EL Zucker und 3 EL Mehl, bei 5 Eiern 5 EL Zucker und 5 EL Mehl etc.
Für eine Kastenform braucht man in etwa 3-4 Eier (je nachdem, wie groß die Kastenform ist, einfach mal ausprobieren).
Also:
– 3 oder 4 Eier
– entsprechend der Eierzahl 3 oder 4 EL Zucker
– entsprechend der Eierzahl 3 oder 4 EL gehäufte Mehl
– 1/2 Päckchen (ca. 8 g) Backpulver
– 1 Päckchen Vanillezucker
– evtl. 1 EL Kakao (nicht Kaba o. ä.)
– Butter und Mehl für die Form
– Puderzucker zum Bestreuen
Backofen auf 180° Umluft vorheizen, eine Kastenform mit Butter einfetten und dünn mit Mehl ausstäuben.
Eier trennen, die Eiweiße in einer großen Schüssel mit dem Mixer steif schlagen. Zucker löffelweise dazu geben und nach jedem Löffel gut rühren. Vanillezucker dazu geben und rühren.
Die Eigelbe einzeln dazu geben und nach jedem weiterrühren.
Mehl mit Backpulver mischen und löffelweise zur Eier-Zucker-Mischung geben, diesmal aber nicht mit dem Mixer weiterrühren, sondern mit der Rückseite eines Eß- oder Kochlöffels vorsichtig unterheben.
Man kann den Kuchen auch so backen, wir mischen aber gerne Kakao unter: ein Teil des Teigs in die Form geben, unter dem restlichen teig 1 EL Kakao unterheben (so wie das Mehl vorhin) und dann auch in die Form geben.
Den hellen und den dunklen Teig ggf. mit einem Löffel leicht mischen.
Ca. 30 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Die Stäbchenprobe zeigt, ob der Kuchen fertig ist (die Mitte darf nicht mehr feucht sein bzw. das Holzstäbchen muss sauber herauskommen). Der Kuchen ist dann leicht goldbraun oben und hat sich bereits etwas von der Form gelöst (zieht sich zur Mitte zusammen).
Und, nicht erschrecken, der Kuchen wird ggf. ein bisschen einsinken, nachdem er aus dem Ofen genommen wird.
In der Form kühlen lassen, umstürzen, mit Puderzucker bestreuen, schneiden und am besten mit kalter Milch genießen.
Man kann übrigens auch Walnüsse oder getrocknete Früchte zum Teig geben, ich mag den aber am liebsten so, hell und kakao-dunkel gemischt.
EIN Kuchen wird Euch aber nicht reichen, der ist so fluffig, leicht, wunderbar duftend und lecker, daher SEHR schnell verputzt – lieber zwei oder sogar mehr Pandișpan-Kuchen backen! ;-). Praktischerweise passen aber ja mehrere Kastenformen im Backofen nebeneinander.
Guten Appetit!
Pe-Twin-kel sagt
Ich liebe ja schon Marmorkuchen, da muss ich mir dieses fixe Rezept doch gleich kopieren und mal Ausprobieren, vielen lieben Dank.
Liebe Grüße,
Petra
Georg sagt
Kein Öl oder Butter?
Haben Sie vielleicht vergessen, weil ich das Rezept mit Öl kannte
Georg
miss red fox sagt
Nein, da kommt definitiv kein Fett rein. Meine Mutter hat den Kuchen während meiner Kindheit gefühlt Hunderte Male gebacken, da kommt weder Öl, noch Butter rein. So ist “unser” Rezept und es funktioniert. VG Ioana
Georg sagt
Danke, Ioana!
Morgen versuche ich mein Glück!
Georg sagt
Ich wollte das Bild zeigen, aber ich habe nicht geschafft. Eben Anfänger in allen 😩
miss red fox sagt
Man kann hier leider keine Bilder anhängen, tut mir leid. Aber ich hoffe, dass der Kuchen gelungen ist!