Aus Rumänien habe ich Euch noch ein Rezept (außer Quitten-Eintopf) mitgebracht und das ist eine super leckere und gesunde Sache, nämlich Karpfen vom Blech.
Für gewöhnlich isst man das bei uns zu Hause im Sommer, wenn es frisch gefangene Karpfen auf dem Markt gibt. Da meine Mama aber weiß, dass ich dieses Gericht sehr gerne mag, hat sie vorsichtshalber für mich einen Fisch im Sommer eingefroren, weil ich ja erst im Herbst dahin gereist bin.
Das Gericht heißt auf Rumänisch “Plachie de crap”, bei uns verwendet man dafür den Fisch mit Gräten und Haut, aber man kann das sicherlich a) auch mit einem anderen Fisch und b) auch mit Filet vorbereiten. Die Haut darauf ist aber wichtig, lässt das Fischfleisch nicht trocknen.
Hier ist das einfache Rezept:
– 1 Karpfen (ohne Kopf, Innereien, Schuppen, Flossen etc.), ca. 2 kg
– 4-5 große Zwiebeln
– 4-5 Lorbeerblätter
– schwarze Pfefferkörner (ganz)
– ca. 100-150 ml Öl
– 2 Tomatendosen (stückig) oder 2 Kg Tomaten, gewaschen und gewürfelt
– Salz und ggf. Gemüsebrühe (Pulver)
– Wasser
– 1 Tasse Weißwein
Ofen auf 180 Grad vorheizen, am besten Unterhitze, ansonsten Ober- und Unterhitze aber keine Umluft.
Den Fisch gut waschen und längst halbieren. Die Zwiebeln putzen, halbieren und dann in (halbe) Ringe schneiden.
Die Zwiebeln auf einen tiefen Backblech so verteilen, dass man den Blechboden nicht mehr sieht. Lorbeerblätter und Pfefferkörner darauf verteilen. Alles mit dem Öl bestreuen und darauf die Tomaten verteilen.
Deie beiden Fischhälften mit der Haut nach oben (wichtig) nebeneinander auf das Gemüse legen, mit etwas Salz und / oder Gemüsebrühe und mit ein bisschen Öl einreiben. Einige der Tomaten darauf verteilen.
Das Blech mit Wasser auffüllen (relativ viel aber auch nicht randvoll).
Auf der untersten Schiene maximal 1 Stunde backen, je nach Ofen. Nach der Hälfte der Zeit eine Tasse Weißwein dazu geben, wenn das Wasser etwas verdampft ist.
Wichtig ist, dass der Fisch nicht umgedreht wird, er bleibt immer mit der Haut nach oben. Das Ganze ist fertig, wenn die Fischhaut oben leicht gebräunt und das Fleisch sehr weich ist.
Bei uns sagt man, Fisch isst man, wenn man eigentlich schon satt ist – weil ein hungriger Mensch keine Geduld hat, alle Gräten zu suchen (früher gab es in Rumänien nur ganze Fische oder jedenfalls nicht grätenfrei zu kaufen, keine Filets). Man kann das aber auch mit Filet kochen, dann kann man alles in Ruhe genießen :-).
Das Gericht ist jedenfalls eher süßlich – dank der Zwiebeln – und auch das Fischfleisch ist sehr weich und saftig, sehr lecker und eher süß. Ein Traum! Ich muss auch schauen, ob ich hier Karpfenfilets finde, dann backe ich das jedenfalls wieder. Serviert wird das mit den Zwiebeln und den Tomaten vom Blech, man kann aber auch etwas Polenta dazu kochen.
Guten Appetit!
Anonym sagt
Mi-a scăpat postul asta! Arată apetisant! ������
Te pup,
Voica