Meine Güte, es ist schon fast ein Monat seit meinem letzten Post vergangen… uupssss… Gut, wir haben es tatsächlich geschafft, für eine gute Woche und ultra-spontan Urlaub zu machen (Post folgt ;-)), die Kinder haben noch eine Woche Ferien und ich habe die sonstige Zeit zu Hause genutzt, um auszumisten. Ich war quasi auf allen Kanälen mehr oder weniger offline. Aber nun ist es Schluss damit, ich bin wieder “da” und habe bereits etwas gebastelt – es ist wieder #12giftswithlove Zeit und zwar mit dem Thema “Reisen”.
Weil man momentan nicht sooo viel reisen kann, kann man doch auch bisherige Reisen zu einem Geschenk “verarbeiten”. Ich habe in der Kiste alte Urlaubsfotos und Andenken gesucht und damit eine 3D Reise-Erinnerungsbox gemacht. Vier hatte ich bereits fertig – Kalifornien, Kanada, New York und Japan (Fotos siehe weiter unten) – das sind die “Weit-weg” Urlaube, die wir zu Viert mit den Kindern gemacht haben.
Nun sind unsere drei Reisen aus der Zeit vor den Kindern an der Reihe, Namibia, Australien und Perú. Ich habe mit Australien angefangen, da waren wir 2002. Mensch, so lange her…
Die Links oben führen übrigens zu den jeweiligen Posts zu den Urlauben bzw. zu den jeweiligen ersten Posts, falls die Reise in mehreren solchen beschrieben wurden. Nur über Namibia habe ich noch nichts geschrieben, das folgt auch noch…
Ich zeige Euch also, wie man solche Erinnerungsboxen zusammensetzen kann. Die sind ein schönes Geschenk für die Liebsten und auch eine tolle Reiseerinnerung für sich selbst.
Material & Werkzeug:
Ihr braucht einen großen 50×50 cm Ribba Rahmen von Ikea (Werbung, unbeauftragt, unbezahlt, alles selbst bezahlt!) – kleine gehen auch, aber in den großen Rahmen passt ja mehr rein :-). Dazu braucht Ihr ein Stück Tonpapier oder Fotokarton in Weiß, ebenso 50×50 cm groß, eine handvoll Fotos aus Eurem Urlaub, diverse Andenken (Eintrittskarten, Postkarten, Flyer, Stadtpläne, Boarding Pässe, Gepäckanhänger…) und auch Münzen oder Banknoten aus dem Land sind nützlich. Zum Schluss braucht Ihr den Namen des Reiseortes oder -landes, so ausgedruckt, dass es in der Breite die ganzen 50 cm ausfüllt. Als Werkzeug Schere, Lineal und Bleistift (nicht im Bild) sowie Mauskleber und Heißkleber.
Das Wort “Australia” habe ich übrigens in einer “fetten” Schriftart in Photoshop mit Bildern aus dem Urlaub versehen und in zwei Reihen auf ein A4 Blatt ausgedruckt. Das “R” ist doppelt, damit ich sehe, wo genau ich schneiden muss, um die Lücke zwischen “T” und “R” einhalten zu können. Gleich dazu mehr. Wer kein Photoshop oder ähnliche Programme hat, kann die Buchstaben einfach aus Fotos ausschneiden und nebeneinander kleben.
How to:
- Tonpapier oder Fotokarton auf das beige Teil des Fotorahmens kleben (das, wo auf der Rückseite die Bildaufhänger sind).
- Das Wort – hier “Australia” – so ausschneiden, dass das als ein Wort zusammengesetzt werden kann (ich habe das erste Wortteil vor dem R ausgeschnitten – siehe gestrichelte rote Linie) und auf das zweite Wortteil geklebt, anschließend das weiße Papier ober- und unterhalb der Buchstaben weggeschnitten. Man kann sich das Ganze natürlich auch aussparen, indem man zum Copyshop geht und alles am Stück ausdrucken lässt. Links und rechts vom Wort habe ich ca. 1 cm Platz gelassen. Die Buchstaben selbst sind ca. 7,5 cm hoch. Bei einem Wort mit weniger Buchstaben wie “Japan”, muss man natürlich mehr Platz zwischen den Buchstaben lassen.
- Den “Australia” Streifen auf den weißen Hintergrund kleben (3 cm vom oberen Rand frei lassen).
- Nun alle gewünschten Andenken und Fotos so auf den Hintergrund platzieren (noch nicht kleben!), bis einem die Zusammenstellung gefällt. Foto davon machen!
- Jetzt muss man die Teile auf den Hintergrund kleben: nach und nach vorsichtig die Andenken und Fotos entfernen, damit man die untersten zuerst kleben kann. Nach und nach werden alle Elemente geklebt (wenn man nicht weiß, wie die Zusammenstellung weiß, hat man ja das davor gemachte Bild zum Vergleich ;-)). Münzen klebt man mit Heißkleber.
- Wenn alles fertig ist, die Glasscheibe (na ja, Kunststoff… früher hatten die aber tatsächlich Glas benutzt in den Rahmen) ganz vorne in den Rahmen platzieren, dann den “Trenn”rahmen (der dem Bild Tiefe verleiht) und erst dann der zusammengesetzte Rückenteil mit den Fotos und Andenken. Rahmen auf der Rückseite schließen, ggf. andere Bildaufhänger montieren – fertig!
Hier einige Details: ich habe u.a. einen Flyer aus Freemantle (in der Nähe von Perth), eine Eintrittskarte aus dem Kakadu National Park, einen Stadtplan aus Perth, Magnete, einen Flyer der Hubschrauberfirma, mit der wir eine Tour über Uluru (Ayers Rock) gemacht haben, sogar ein Kinoticket (es lief gerade Star Wars und mein Mann wollte unbedingt hin :-)), einen Campingplatzaufhänger fürs Wohnmobil, Münzen und natürlich auch Fotos.
Und hier sind die anderen vier 3D Erinnerungsboxen, die ich bereits fertig habe. Die Amsterdam-Häuser (Tutorial hier) passen nicht so gut zu den gezeigten Reiseregionen, aber ich dachte mir, das erinnert auch an eine – wenn kurze – Reise. Die alten Kokeshi-Puppen aber schon, die habe ich letztes Jahr auf dem Flohmarkt in Kyoto gekauft.
Hier einige Details aus den Japan- und Kanada-Boxen. Die Namen habe ich, warum auch immer, auf Englisch geschrieben (California, Canada und Australia halt), wahrscheinlich aber, weil die so um einen Buchstaben kürzer sind (statt Kalifornien…) und so besser in den Rahmen passen ;-).
Wo es passte, habe ich auch Spielzeugautos in Form von Wohnmobilen (Kanada und Kalifornien) oder halt einen Ford Mustang (New York) aus der Sammlung meines Sohnes am unteren Bildrand platziert. Jetzt muss ich nur noch ein weiteres Wohnmobil für Australien kaufen und den Sohn überzeugen, dass er mir seinen in Tokyo gekauften Spielzeug-Shinkansen für das Japan-Bild leiht.
Natürlich achte ich jetzt mehr darauf, im Urlaub solche Andenken zu sammeln, damit ich zu Hause für meine Bilder mehr Auswahl habe. Früher habe ich eigentlich gar nicht daran gedacht, dass ich eines Tages mal Erinnerungsboxen damit machen werde, aber ich habe Tickets, Flyer, Münzen und Boardingpässe offensichtlich doch behalten – man weiß ja nie, wozu sie gut sind… Ich bin wohl ein Sammler ;-D.
Mit den Bildern habe ich übrigens erst vor zwei-drei Jahren angefangen, das Kalifornien Bild war das erste, als Geburtstagsgeschenk für meinen Mann. Und dann folgten nach und nach die anderen. Wände haben wir ja genug und ich hoffe, dass wir irgendwann in Zukunft wieder verreisen können. Wir lieben es wirklich, zu reisen und finden das auch wichtig, so können die Kinder die Welt sehen und viel von anderen Kulturen lernen. Aber erst einmal sind wir hier, die Schule fängt bald an (wie auch immer das klappen wird) und wir hoffen, dass wir nächstes Jahr die für dieses Jahr geplanten Reisen nachholen können…
Für die kleineren Trips (z.B Städtereisen) werde ich übrigens auch solche Erinnerungsboxen machen, aber definitiv kleiner. Solche Reisen sind in der Regel auch deutlich kürzer als so eine Wohnmobil-Reise.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachbasteln und Verschenken und hoffe, dass Euch meine Bastelidee gefällt!
Der nächste #12giftswithlove Termin ist am 01.09 mit dem Thema Schulanfang. Bleibt gesund!
P.S. Der Hut oben ist übrigens “echt” australisch, ich habe es mir damals in Adelaide gekauft – und trage es auch in einem der Fotos, bei den Devil’s Marbles.
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