Achtung: sehr, sehr, seeehr fotointensiv ;-)! Aber es war mir irgendwie nicht danach, zwei oder drei Posts daraus zu machen… Ich hoffe, man kann den Post aber immer noch einigermaßen normal laden.
Und: unsere Kinder (die im Posttitel erwähnten) sind zum Zeitpunkt der Reise 12 und 8 Jahre alt gewesen. Für Kinder unter 7 würde ich New York City so, wie wir das erlebt haben (sehr intensiv) nicht unbedingt empfehlen… Da gibt es aber genug andere Möglichkeiten für kleinere Kinder.
Kinder brauchen übrigens genau so einen “echten”, biometrischen Reisepass samt ESTA, wie die Eltern auch. Am besten rechtzeitig beantragen, wenn nicht vorhanden, die ESTA (die elektronische Reiseerlaubnis) auch. Die bekommt man hier (offizielle Seite der Regierung, alle anderen Seiten sind nur “Zwischenhändler” und somit teurer oder fake). Falls das mit der ESTA nicht klappt, warum auch immer, kann man immer noch ein Visum beantragen, das braucht m.W. aber lange. ESTA bekommt man für gewöhnlich innerhalb kürzester Zeit (man soll sie aber spätestens 3 Tage vor der Reise beantragen, glaube ich), ist allerdings nur eine Reiseerlaubnis und keine Sicherheit für die Einreise – darüber entscheiden immer noch nur die Officers an der USA-Grenze. Kostenpunkt etwa 20$, Gültigkeit 2 Jahre, falls sich in der Zeit nichts ändert (Adresse, Passnr. etc.).
Hier und hier findet Ihr meine Instagram-Stories zu dieser Reise (etwas mehr Fotos als hier im Post), hier ist ein älterer Post von mir über New York und hier ist das Guide mit den NY-Papeterien.
Pfingstferien in NRW! Ein seltenes Phänomen… sodass wir dieses Jahr zu Pfingsten, als wir ausnahmsweise nicht nur zwei Tage, sondern eine ganze Woche frei hatten, unbedingt verreisen wollten. Im Mai ist das Wetter ja in der Regel nicht so heiß wie im Sommer und dennoch schön und die Flugpreise moderater als in den Somemrferien… Die Reise hatten wir schon im letzten Oktober gebucht und die Kinder freuten sich wie Bolle.
Pfingstsamstag flogen wir alle vier also für eine Woche nach New York. Im Voraus hatten wir viel vorbereitet: den Kindern hatten wir zwei spezielle Kinder-Reiseführer gekauft, die sie lange studierten und dann entschieden, was sie in der Stadt sehen wollten. Da mein Mann und ich schon mal in New York gewesen waren, wollten wir dieses Mal die Kinder mitentscheiden lassen, was wir alles besichtigen sollten. Außerdem hatte ich den Stadtplan Manhattans in mehreren Teilen sehr groß ausdrucken lassen und darauf alle Sehenswürdigkeiten, Shops, Restaurants und Foto-Highlights eingetragen, die uns interessierten – sodass wir dann in der Stadt nicht mehr lange nach Adressen suchen und auch keine Reiseführer mitschleppen mussten.
Übernachtet haben wir nicht in einem Hotel (Manhattan zu viert ist sehr teuer, wenn man etwas Vernünftiges haben möchte), sondern in einer AirBnB Wohnung in Brooklyn, 2 Minuten von der U-Bahn Linie “L” entfernt, sodass wir in etwa 15 Minuten in Manhattan sein konnten. Außerdem gab es in der Nähe der Wohnung auch einen Groceries Shop, der 24/7 geöffnet hatte, sodass wir uns dort mit Zutaten für unser Frühstück und Wasser eindecken konnten. Für die Wohnung haben wir insgesamt ca. 800€ für 7 Nächte bezahlt, ein guter Preis für New York, denke ich. Zudem war es sauber und, vor allem, wir hatten genug Platz. Unser Sohn durfte U-Bahn gratis fahren (sagte uns der Ticketverkäufer), sodass wir übrigen drei nur noch ca. 90$ für die Woche für U-Bahn-Pässe zahlen mussten.
Was wir uns noch “gegönnt” hatten, waren City-Pässe. Für unsere vorherigen Reisen hatten wir sowas nicht, aber jetzt waren wir zu viert, da wären die Eintrittspreise in Summe doch teuer gewesen… Wir haben viel verglichen und haben uns am Ende, nachdem wir alle Möglichkeiten und Sachen, die wir sehen wollten, in Betracht zogen, für den “Sightseeing Pass” entschieden. Das war zwar nicht günstig, aber wir haben so dennoch Hunderte von Euro gespart.
Und was kann man alles mit Kindern in New York machen? Hier eine Auflistung der Sachen, die wir gesehen oder unternommen haben…
Bus-Tour
In unserem Sightseeing-Pass war auch eine Hop-on, Hop-off Bustour dabei und am Sonntagnachmittag (wir kamen erst Samstagabend an), nachdem wir im Empire State Building (dazu später mehr) waren, stiegen wir ein und fuhren die komplette Downtown Tour mit – ca. 2 Stunden, weil der Verkehr ziemlich dicht war. Es gibt noch eine Uptown-Tour, die hauptsächlich um den Central Park geht, diese hier fanden wir aber besser.
…man sieht das Flatiron Building (s. oben), den Stier am Financial District (umgeben von Menschenmassen…) und auch lustige Street Art ;-).
Der Bus fährt dann auch am South Street Seaport District vorbei, an Chinatown, am Chrysler Building und bis zum Times Square, wo Tourende ist.
Es ist jedenfalls eine tolle Möglichkeit, sich schon mal viel anzusehen und dabei nicht laufen zu müssen. Und nach oben schauen sollte man ab und zu auch, da gibt’s auch interessante Ausblicke ;-).
Downtown
Downtown ist nicht nur “moderne Gebäude und die Wall Street”, in dessen Nähe ich dieses tolle Motiv entdeckte (Ecke Beaver St / William St / S William St)…
…sondern auch ältere Gebäude und jede Menge Restaurants und Cafés in alten Häusern.
Downtown bedeutet auch der Battery Park direkt am Wasser, wo man sich für diverse Schiffsfahrten, z. B. zur Freiheitsstatue und nach Ellis Island, Tickets kaufen kann, aber auch eine der zahlreichen Citi Bike Stationen, wo man sich gegen Bezahlung ein Fahrrad ausleihen kann.
Das Tolle ist, dass man dann das Fahrrad an einer beliebigen Station wieder abgeben kann und nicht an der gleichen. Schade aber, dass sie keine Kinderfahrräder haben… Gut, im dichten Verkehr Manhattans hätte ich eh’ nicht unbedingt mit den Kindern Fahrrad fahren wollen, im Park aber vielleicht schon…
Fulton Market & South Street Seaport District
Diese Gegend gefiel mir schon bei meiner allerersten New York Reise vor Ewigkeiten und wir entschieden, auch dieses Mal dahin zu fahren.
Früher lag da auch der Viermaster “Peking” angedockt, ich hatte das Schiff dieses Mal aber nicht mehr gesehen und wunderte mich, wo es sei… nur um einige Wochen später zufällig zu lesen, dass es in Hamburg sei, wo es für das Hafenmuseum für Millionen restauriert wird.
In der gleichen Gegend gibt’s übrigens auch Bowne & Co. Stationers, eine meiner Lieblingspapeterien in New York (hier ist der komplette Bericht zum Papier- und Schreibwaren-Shopping in NYC).
Ab und zu kann man auch die Brooklyn Bridge zwischen Gebäuden sehen. Wir wollten sie eigentlich auch überqueren, schafften es aber aus Zeitgründen nicht mehr…
One World Trade Center / Oculus
Unser Sohn ist durchaus verrückt nach Wolkenkratzern, er kennt deren Höhen auswendig und daher wollte er unbedingt auch überall hin, wo er “oben” sein konnte: Empire State Building, Top of the Rock und halt auch One World Trade Center.
Auch deshalb kauften wir den “Sightseeing Pass”, weil dieser als einziger aller City Pässe auch den Eintritt im One WTC abdeckte (sogar mit Fast Lane :-)).
Als wir dort ankamen, war es noch bewölkt, sodass wir nicht direkt hochfuhren, sondern uns ein bisschen umschauten. Es gibt dort die zwei Brunnen auf den Stellen der ehemaligen Twin Towers (offiziell heißen sie “National September 11 Memorial”) und direkt nebenan auch Brookfield Place, ein Glas-und-Stahl Komplex mit Firmen und Shops, aber auch mit einer großen Food-Halle.
Wir haben uns dort jeder was anderes ausgesucht – z. B. dieses Lox-Bagel – und dann mit Blick auf dem Hudson River zu Mittag gegessen.
Wieder draußen schauten wir uns zuerst Oculus an. Oculus ist relativ neu, bei unserer letzten Reise dort gab’s das noch nicht. “Das” ist nicht nur schön anzusehen, sondern eigentlich ein Bahnhof samt Shopping-Mall.
So, und jetzt ab nach oben, zum One World Observatory. One WTC, in dem sich das Observatory befindet, ist mit 541,3 m das höchste Gebäude Nordamerikas und das sechsthöchste der Welt.
Es gibt leider keine Außenplattform, man kann alles nur durch Glas schauen… aber die Aussicht ist schon klasse: Richtung Midtown und Empire State Building…
…aber natürlich auch nach Süden und Westen zur Freiheitsstatue und zur Brookly Bridge und auch nach unten, zum Memorial und zum Oculus.
Ein richtig tolles Gebäude – wir haben dann im Anschluss einfach draußen in der Nähe für eine Weile gesessen und die darin gespiegelten Wolken angeschaut.
Manhattan by Sail
Auch in unserem Pass war eine Fahrt mit einem Segelschiff dabei. Bei den anderen City Pässen ist in der Regel eine Fahrt mit der Circle Line um Manhattan herum dabei, hier wiederum konnten wir zwischen der “Clipper City” und der “Shearwater” entscheiden, ein Segelschiff bzw. eine Yacht.
Wir entschieden uns für die Clipper City. Man bekommt sein Ticket, indem man morgens, wenn “das Büro” (sprich, ein Tisch direkt dort, wo das Schiff am Anker am Battery Park liegt) öffnet, vor Ort ist und sagt, für welche Uhrzeit und für wie viele Personen man die Tour reservieren möchte. Wir entschieden uns für die Sunset Tour, das ist sicherlich die schönste von allen, wenn das Wetter stimmt.
Die Sunset Tour war zwei Stunden lang und ging von 19 bis 21 Uhr. Das Schiff fährt im Bereich direkt vor der Spitze Manhattans, nah an der Freiheitsstatue (sodass wir uns die Fahrt dorthin samt Besuch ersparten).
Toll im Gegenlicht, oder?
Die Mitreisenden dürfen beim Hissen der Segel mithelfen – wir haben mitgemacht und können jetzt sagen, dass das Spaß macht, leicht ist das aber nicht…
Es gibt eine kleine Bar mit Limo für 1$, Bier, Cider, Snacks (dennoch sollte man mit Kindern vor der Fahrt etwas essen oder Sandwiches mitnehmen)…
Einige Fotos hier (die beiden hier oben, z. B.) habe ich mit meinem blau/gelben-Polfilter gemacht. Man sieht, dass die Fotos damit verfremdet sind, aber ich finde diese goldenen Sonnenuntergangslooks durchaus passend und schön. Das Foto hier unten ist wiederrum ohne Filter aufgenommen worden.
Es wird nach und nach dunkel, das Schiff dockt bei Dunkelheit an, man kann also am Ende der Reise das beleuchtete südliche Manhatten bewundern.
Die Fahrt ist definitiv eins unserer Highlights gewesen, wir alle fanden sie wunderbar und die Aussicht und das Licht klasse.
Staten Island Ferry
Im Gegenteil zur Manhattan by Sail ist die Fähre zur Staten Island gratis, sodass viele Touristen diese Gelegenheit nutzen, um sich Manhattan vom Wasser aus anzuschauen. Man nimmt einfach die Fähre, die als Nächstes kommt, man sucht sich ein schönes Plätzchen am Deck und man genießt die Aussicht.
Das Schiff fährt auch an der Freiheitsstatue und an Ellis Island vorbei, das ist also auch eine durchaus gute Alternative zur “echten”, teuren Fahrt dahin.
Auf Staten Island angekommen haben wir uns kühle Frucht-Shakes gegönnt, die Aussicht und das tolle Wetter genossen und sind nach einer Weile wieder zurückgefahren.
Die Rückfahrt führt näher an den Brücken vorbei (hier Brooklyn Bridge im Vordergrund und die Manhattan bzw. die Williamsburg Bridge im Hintergrund)…
…sowie am Hubschrauberlandeplatz, wo dieses Mal sehr offiziell aussehende Hubschrauber standen… ich meine, wenn darauf “United States of America” (auf der Seite des vorderen Hubschraubers) steht, dann kann nur jemand Hochoffizielles damit geflogen sein. Vielleicht war das auch der “Marine One”, der Herr T. hat ja weiterhin noch ein Gebäude in der Stadt und ich nehme an, dass er ab und zu vorbeischaut.
High Line
Die High Line ist, kurz erklärt, eine ca. 3 km lange, ausrangierte Bahnlinie, die bepflanzt und in einem Park umgewandelt wurde.
Man kann über den Dächern New Yorks (daher “High” Line) spazieren und in bestimmten Gegenden sogar auf dem Gras oder auf Bänken liegen / sitzen, ein Eis essen…
Am südlichen Anfang der High Line gibt’s den Chelsea Market, eine Ansammlung toller Geschäfte und Lokale, allesamt in einer Halle, die die ursprüngliche Oreo Fabrik beherbergte.
Entlang der High Line gibt’s immer wieder Street Art, interessante Gebäude, Blicke zum Empire State Building (s. oben)…
… und am nördlichen Ende ein futuristisches Luxuswohnhaus der berühmten Architektin Zaha Hadid…
…und, noch in Bau (eröffnet Anfang nächsten Jahres), “The Vessel”. Ich bin mir nicht sicher, was das sein soll – Kunst, ein Gebäude… angeblich soll The Vessel das zukünftige Wahrzeichen New Yorks werden. Na ja, ich bleibe beim Empire State Building und bei der Freiheitsstatue (die aber NICHT in NY, sondern in New Jersey steht – es gibt wohl auch Streit zwischen den beiden Bundesstaaten darüber und die Statue ist daher immer wieder “hin- und hergewandert” zwischen den beiden, wurde uns erzählt).
Bryant Park & Central Park
Natürlich kann man im Central Park eine gute Weile mit Kindern verbringen (zumal es auch einen kleinen Zoo gibt), wir sind aber nicht dahin gegangen (lediglich zum Überqueren vom Guggenheim Museum zum Museum of Natural History).
Der Bryant Park gefällt mir aber viel, viel besser, das ist mein Lieblingspark in New York City. Er ist kleiner, “machbarer” also und bietet zahlreiche Möglichkeiten – von Kunst (es gibt sogar einen kleinen “Art Cart” zum Mitbasteln) bis Lesemöglichkeiten, Schach, Tai Chi, Theater, Gesellschaftsspiele wie Siedler, Mah Jongg oder Monopoly (inkl. Wettbewerbe)… Man kann dort viel Zeit verbringen und es wird einem nicht langweilig.
Es lohnt sich, die Webseite des Parks anzuschauen, um zu sehen, was es für Aktionen an einem bestimmten Tag gibt und was man alles erleben kann.
Fotos habe ich keine, bis auf das vom “Le Pain Quotidien”, einem kleinen Imbiss, das ich unbedingt fotografieren wollte, weil das eben fotogen ist ;-). Zum Sitzen muss man sich seine Stühle und den Tisch ein bisschen “jagen”, es hat etwas gedauert, bis wir alles zusammen hatten, weil der Park eben sehr voll war. Zu Essen gab’s Baguette, lecker aber doch ein ganz kleines bisschen überteuert, wie wir fanden (8-9$ für “nur” ein Sandwich…). New York ist halt teuer, aber das weiß man schon im Voraus.
Apropos Essen mit Kindern: auch lecker waren die Burger und die Shakes im “Shake Shack” im Madison Square Park – man muss aber ziemlich lange anstehen (das hier unten ist die Schlange zum Bestellen) und am besten sucht der Partner währenddessen schon einen Tisch. Mit ein bisschen Glück bekommt man dann einen mit Blick zum Empire State Building.
Top of the Rock / Rockefeller Center
Das kennt wohl jeder: Rockefeller Center mit dem berühmten Weihnachtsbaum und der Eisbahn im Winter. Im Sommer bzw. in der warmen Jahreszeit gibt’s unter dem Top of the Rock keine Eisbahn, sondern einen Sommer- / Biergarten.
Den Platz für den Weihnachtsbaum habe ich nur durch Zufall entdeckt, ich wusste sogar nicht einmal, dass dieser markiert ist.
Wir haben uns das bunte Treiben, die flatternden Flaggen und die Geschäfte angeschaut, verrückte Schuhe inklusive (und im Lego-Shop gibt’s sogar die Atlas-Statue, die in “echt” vor dem Rockefeller Center steht, aus Lego).
Davor hatten wir uns Plätze für den Top of the Rock Observatory für abends reserviert und leider gab’s keine mehr kurz vor dem Sonnenuntergang, wie ich wollte, sondern erst gegen 20:30 Uhr, also danach… Wer da gute Uhrzeiten (bzw. Time Slots, wie sie dort genannt werden) haben möchte, muss also unbedingt ziemlich früh zum Ticketschalter gehen, sonst sind die schon weg…
Abends sind wir noch einmal dahin gefahren, im Rucksack ein extra dafür gekauftes “Gorillapod”. Das ist ein flexibles Stativ, man kann die Beine dank vieler Kugeln biegen… denn “echte” Stative sind nirgendwo auf den Wolkenkratzern New Yorks erlaubt! Das Gorillapod ist aber wohl erlaubt. Man kann es am Geländer am Observation Deck umklammern und seine Kamera so stabilisieren, wenn man Fotos in der Dunkelheit machen möchte…
… wenn nicht Hunderte von Menschen dort gewesen wären… Es gab ca. 3-4 Reihen von Menschen und somit keine Chance auf ein Plätzchen, nicht mal in der Nähe des Geländers. Wir sind dann eben länger da geblieben bis es weniger wurde und erst dann konnten wir direkt in der ersten Reihe stehen und staunen. Blöd nur, dass ich mit dem Wind nicht gerechnet hatte, der an dem Abend doch recht stark war, sodass meine Bilder allesamt ein wenig bis stark verwackelt sind (trotz Fernauslöser und befestigte Kamera)…
Aber es war dennoch eine sehr schöne Erfahrung für die Kinder, einmal Manhattan von oben (und nicht nur vom Wasser aus) bei Nacht zu sehen. Das Empire State Building war übrigens blau-weiß-rot beleuchtet, weil an dem Montag darauf Memorial Day war.
Allen, die abends zum Top of the Rock gehen (und auch Fotos machen wollen) empfehle ich also dringend, sich einen Timeslot für 1-2 Stunden VOR dem Sonnenuntergang geben zu lassen, damit man rechtzeitig oben ist und vor allem damit man einen guten Platz in der ersten Reihe bekommt. Und für eine Spiegelreflexkamera ist ein Gorillapod ebenso empfehlenswert (meiner hält Kameras samt Objektiv, bis zu 3 kg), weil echte Stative eben verboten sind (manche benutzen wohl auch eine Klammer samt “Magic Arm”, aber das kann teurer werden, wenn man gute Ware kauft).
Kinder darf man übrigens nicht huckepack nehmen (was unser Kleiner nicht so toll fand), man muss also auch für die Kleinen früh genug da sein, damit sie überhaupt etwas sehen können.
Ich kann mir vorstellen, dass das Gleiche auch für die abendliche Fahrt auf das Empire State Building gilt.
Ah ja, direkt gegenüber vom Top of the Rock gibt’s auch die St. Patrick’s Cathedral, die sehr schön ist und auch groß – aber, wenn man sie tagsüber von oben vom Top of the Rock anschaut, wirkt sie doch klein und etwas verloren zwischen den Wolkenkratzern…
Empire State Building
Dieses tolle Gebäude haben wir uns eigentlich als Erstes, direkt am ersten Vormittag, angeschaut, unser Sohn wollte unbedingt hin. Er baut das aus Lego, er zeichnet es, er kennt die Höhe mit und ohne Antenne…
Die Fahrt geht bis zur 86. Etage, dort gibt es eine Außenplattform mit tollem Blick auf die Stadt. Die extra 20$ oder so für die Fahrt zur 102. Etage könnt Ihr Euch sparen – dort gibt es nur eine kleine, enge Kammer, man guckt durch Glas und das Panorama ist gleich wie die aus dem 86. Stock.
Times Square
Wenn man in New York ist, sollte man sich eigentlich auch Times Square anschauen… nach dieser Reise würde ich sagen, mit kleineren Kindern sollte man sich das NICHT antun.
Ich habe New York nie so voll wie jetzt gesehen und im Nachhinein hätte ich es mir gewünscht, diesen Punkt – Times Square eben – von unserer Liste zu streichen. Tausende Menschen…
Man muss wirklich seine Kinder gut an der Hand halten und zusehen, dass sie nicht von den vielen Disney-Charakteren geschnappt werden, die Fotos mit ihnen machen wollen, nur um danach Geld zu verlangen. Ich habe keine Fotos gemacht und auch kein Geld bezahlt, aber für wenige Sekunden hatte ich Bangen um sie, sie wurden uns sprichwörtlich aus der Hand gerissen.
Auch gibt’s mittlerweile nicht nur Minnie Mouse & Co. dort, wie schon immer, sondern auch 1-2 fast nackte Frauen, die Geld haben wollen (also: oben ohne und sonst nur Tanga-Slips), also ist Times Square auch deshalb nicht unbedingt etwas für Kinder.
Auch dann nicht, wenn die Werbung durchaus Kinder anspricht.
Intrepid Sea & Air Museum
An dem Vormittag, als ich alleine loszog, um mir die Schreibwaren- und Papierläden anzuschauen, ist mein Mann mit den Kindern auf der Intrepid gewesen (auch Teil unseres Sightseeing Passes).
Das ist ein ehemaliger Flugzeugträger, jetzt Museum, voll bepackt mit diversen Flugzeugen, F-14, Concorde, Black Bird… Ein U-Boot kann man dort auch besichtigen und das Innere des Flugzeugträgers ist ebenfalls zu sehen und “auszuprobieren”. Auch gibt es einen “Space” Teil samt des “Enterprise” Space Shuttles.
American Museum of Natural History
In diesem Museum, das am westlichen Rand des Central Parks liegt, hätten wir eine ganze Woche verbringen können und wir wären nicht fertig gewesen…
Die meiste Zeit haben wir in dem “Earth & Space” Teil verbracht. Es gibt massenweise Infos zu unserem Sonnensystem und auch darüber hinaus, man kann auch sehen, wie schwer man auf diverse Sonnen und Planeten wäre (in Pfund) ;-).
Ansonsten gibt es viel zu sehen, Dinos, einen nachgemachten Blauwal, Biodiversität, Wissenswertes zu Völker…
Es gibt übrigens auch eine App des Museums, die einen gut durch die Ausstellungen führt. Man kann sich sogar den Weg von A nach B zeigen lassen und das ist wirklich praktisch.
Für Kinder und nicht nur für sie ist dieses Museum jedenfalls etwas, was ich immer und immer wieder auf meine Liste aufnehmen würde für Sachen, die ich in New York besuchen möchte. Empfehlenswert!
Salomon R. Guggenheim Museum
Kunstmuseen gibt es viele in New York und je nach Alter der Kinder sind viele noch nicht geeignet… aber zu einem sind wir dennoch gefahren, weil unser Sohn es sehen wollte. Nicht nur Wolkenkratzer interessieren ihn, sondern auch Brücken und im Allgemeinen tolle Architektur – und das Guggenheim Museum hat ja eine besondere Architektur.
An dem Tag war zufälligerweise auch der Eintritt deutlich reduziert, weil das Museum zum Teil renoviert wurde, so richtig war die Kunst aber doch nichts für die Kinder. Was sie besser fanden, war der Museumsladen, es gibt dort wirklich tolle Bücher, Poster, Spiele, Schreibwaren und Erinnerungsstücke. Der Kleine hat sich dann aus dem eigenen Geld ein Museum in Miniatur gekauft und die Große ein Poster.
Serendipity III
Aus dem “Serendipity” Film mit John Cusack und Kate Beckinsale kannte ich dieses Café, es gibt dort “Frozen Hot Chocolate”, die richtig toll aussieht, das war also ausnahmsweise etwas, was ich unbedingt sehen wollte (aber die Kinder haben nicht “nein” gesagt ;-)). Also: “hot” sind diese Schokoladen nicht, sie sieht nur wie heiße Schokolade aus, das Ganze ist nämlich eiskalt.
Wir haben verschiedene Sorten ausprobiert, am besten fanden wir die Karamell-Version.
Aber, im Nachhinein: die Eisschokoladen sind recht teuer (so um die 15$ pro Stück) und sooo viel, dass wir locker 2 zu viert hätten nehmen können, die hätten uns auch gereicht. Dennoch: lecker! Die Einrichtung: im Tiffany-Stil und nicht so unsers…
U-Bahn
In New York kommt man nicht drumherum, man fährt einfach viel U-Bahn (es sei denn, man kann sich jedes Mal eine Taxifahrt gönnen, bei dem Verkehr muss das aber nicht sein). Wir sind auch dadurch, dass wir jeden Tag aus Brooklyn nach Manhattan kamen, viel mit der U-Bahn gefahren, aber auch insgesamt viel gelaufen (laut meiner App ganze 83 km in einer Woche!, am meisten 15 km an einem Tag – also: gute Turnschuhe mitnehmen!).
Die Kinder fanden die U-Bahn immer wieder interessant, nicht nur wegen der ab und zu vorhandenen bunten Zugtüren, aber auch wegen der Künstler (mehr oder weniger begabt) und der manchmal vorhandenen kleinen Metallfiguren, die wir irgendwann an einem Bahnhof entdeckten. Also: einfach die Augen aufhalten, vielleicht entdeckt Ihr auch solche Figuren!
Ein Nachteil der Bahn war aber die Klimaanlage, es war dort unheimlich kalt (ok, in den Shops auch). Draußen: 25-30 Grad, drinnen: 15 Grad oder weniger (zumindest so gefühlt). Es war nicht nur kalt, es pustete auch kalte Luft in den Wagen, sodass wir immer Pullis anziehen mussten. Nicht so toll.
Shopping
Wer sich nicht nur auf die Geschäfte in New York beschränken möchte, kann sich ein Auto mieten (oder eine Bustour kaufen) und zu einem Outlet (Woodbury Common) ca. 1 Stunde entfernt von der Stadt fahren. Dabei kommt man in der Regel über die George Washington Bridge, die über den Hudson River gespannt ist und die als die meistbefahrene Brücke der Welt gilt.
Wir sind jetzt zum dritten Mal in diesem Outlet gewesen und es hat sich jedes Mal gelohnt: Bootschuhe, die mein Mann gerne trägt und die in Deutschland 130€ kosten, sind da im Angebot für 60-80$, Poloshirts gibt’s für 25$ vielleicht statt für 65€ hier, gute Jeans für etwa 50$ statt 125€ usw. Für Kinder gibt’s auch viele Geschäfte mit Kleidung und Schuhen. Wenn man also schon sowieso in NY ist, kann man auch dahin fahren, um sich Sachen zu kaufen, wenn man etwas braucht.
Unser Fazit
New York ist immer wieder eine Reise wert und auch Kinder können definitiv viel “mitnehmen”, wenn sie alt genug sind, um viel laufen zu können (für Buggies finde ich die Stadt einfach viel zu voll). Letztendlich haben wir uns die mehr oder weniger “klassischen” Sehenswürdigkeiten angeschaut, die man nicht unbedingt als für Kinder interessant betrachten könnte, aber sie waren es, die sich das anschauen wollten. Ja, es gibt auch Kindermuseen und Zoos und so, sie wollten aber lieber auf das Empire State Building, mit dem Schiff und auch zur Intrepid.
New York ist mit Kindern auch nicht gerade günstig, Kinder ab 12 zahlen leider schon Erwachsenenpreise für den Flug und die Hotels sind auch nicht gerade Schnäppchen. Man kann aber, so wie wir, eine AirBnB Wohnung mieten. Auf jeden Fall kann ich City Pässe empfehlen (welchen auch immer), wenn man viel besichtigen möchte – sei es Museen oder Observatories (also die Wolkenkratzer). Sie sind auch nicht günstig, aber ohne diese Pässe zahlt man insgesamt ein kleines Vermögen für alle Eintritte. Manche Museen sind aber an bestimmten Tagen oder Uhrzeiten wohl kostenlos oder man kann dort nur das zahlen, was man möchte (z. B. das MOMA – Museum of Modern Art – freitags nachmittags, wenn ich mich nicht sehr täusche).
Alles in allem würde ich auf jeden Fall jederzeit wieder mit den Kindern dorthin fahren. Kindern unter 7 Jahren würde ich das aber nicht unbedingt antun, wie ich anfangs erwähnte, zumindest nicht, wenn man so ein voll gepacktes Programm hat, wie wir es hatten. Ja, wir haben sehr viel unternommen und sind viel gelaufen, von morgens bis abends, was wir aber den Kindern schon im Voraus angekündigt hatten. Es hat sich gelohnt, den Kindern hat es super gefallen und uns natürlich auch!
Wenn Ihr Fragen habt, könnt Ihr mir gerne eine Mail an hello(at)miss-red-fox.de schreiben oder hier darunter kommentieren.
Danke, dass Ihr bis hierher gelesen habt, ich hoffe, mein Bericht hat Euch gefallen!
PS. Das ist keine bezahlte Werbung jeglicher Art (und die Affiliate Links Produkte habe ich auch selbst gekauft), wir haben alles selbst bezahlt: die Flüge, unsere Unterkunft, die Sightseeing-Pässe, die U-Bahn-Karten…
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