Riesenrad Adventskalender

 

Herzlich willkommen zu meinem diesjährigen Adventskalender-Tutorial – es ist ein Riesenrad geworden!

Die Idee dafür hatte ich schon seit Jahren, aber erst jetzt bin ich dazu gekommen. Irgendwie habe ich mich wahrscheinlich nicht so richtig dazu getraut. Ich dachte, das wäre schwieriger, aber mit etwas Überlegung und einigen Skizzen hat’s beim ersten Ausprobieren direkt geklappt. Und ich bin echt stolz darauf bzw. happy darüber, wie es geworden ist.

Mein Kalender eignet sich aufgrund der Größe nicht für Süßigkeiten, Spielzeug oder Kosmetika, dafür aber für kleine Gutscheine in Röllchenform (dazu später mehr). Es passt – aufgrund der roten Gondeln und der Gondelgröße – sogar auch zu meinem alten Seilbahn-Adventskalender (eins meiner absoluten Top-Post des Blogs) dazu, was meint Ihr?

Und wisst Ihr was? Das Ding dreht sich sogar! Denn was wäre das für ein Riesenrad, wenn es sich nicht drehen würde? 🙂 Die wichtigste Voraussetzung dafür ist aber, dass man Hölzer aussucht – vor allem die Ringe -, die nicht verzogen sind.

So, lange Rede, kurzer Sinn, hier zeige ich Euch, wie das geht und was Ihr dafür braucht (ich schreibe Euch auch die Links dazu zu den Produkten, die ich benutzt habe – alles ist im Bastelladen in Bonn selbst gekauft, ich habe dafür kein Geld bekommen, weder vom Bastelladen, noch vom Hersteller der Produkte. Wo Ihr keine Links findet, da hatte ich die Sachen bereits im Haus):

 

Materialien & Werkzeug:

– 2 Holz- oder Bambusringe, Durchmesser 30 cm, wie das hier . Es ist wirklich wichtig, dass die Ringe möglichst nicht verzogen sind (was immer wieder passieren kann, denn Holz ist ein Naturmaterial), sonst dreht sich Euer Riesenrad nicht oder nicht richtig bzw. die zwei Ringe sind nicht parallel zueinander.

– 2 Holz- oder Bambusringe, Durchmesser 10 cm (gleicher Link wie oben, nur eine andere Größe wählen)

– 4 Rundstäbe, Stärke 4 mm, wie die hier

– 37 Holz- oder Schaschlikspieße, wie die hier

– 5 Holzspulen (etwa 2 cm lang), wie die hier

– Ein Holzbrettchen, wie das hier

– 2 Papierkugeln oder Holzperlen, deren Löcher auf die Spieße passen (die hatte ich bereits im Haus)

– Cutter und Schneidematte

– Heißkleber (evtl. auch Holzleim)

– Stift

– Washi Tape

– Ein Blatt Papier in A3

– Geodreieck

– Schere

– 6 Blatt A4 Fotokarton in Rot, 300g/m2

– die Vorlage für die Gondeln (am Ende des Posts als jpg)

– 24 Sterne-Sticker in Rot mit Zahlen, wie die hier

– Papierdraht in Weiß, wie das hier

– Mauskleber / Kleberolle (ich benutze den Kleber von dm)

– Bäckergarn in Rot

 

How-to:

Rad bauen

– Einen großen Ring auf den Tisch legen, zwei Holzstäbe etwa über die Mitte des Ringes überkreuzen und an deren Unterseite das Holzbrettchen legen. So könnt Ihr sehen, wie lang in etwa sie sein sollen – an dieser Stelle mit einem Stift die Stäbe markieren.

– Holzstäbe auf die entsprechende Größe (ca. 28 cm) kürzen (Cutter und Schneidematte benutzen).

– Holzstäbe parallel zur Mattenkante legen und auf die 60° Markierung die Enden wegschneiden.

– Zwei Holzstäbe nun wie im Bild überkreuzen, die schräg geschnittenen Kanten liegen jetzt entlang der Schneidemattenkante. Die Stäbe liegen also im 60° bzw. 120° Winkel zur Mattenkante. Mit Washi Tape fixieren und die Stelle der Überkreuzung mit dem Stift auf den Stäben markieren.

– An dieser Stelle jeweils eine Kerbe in den Stäben mit dem Cutter schneiden.

– Die Stäbe an den Kerben mit Heißkleber (oder Holzleim) aneinander befestigen und Kleber / Leim trocknen lassen.

– Für die Basis des Riesenrads jetzt die 2 Paare überkreuzte Stäbe mit Heißkleber auf die Ecken des Brettchens kleben und zusehen, dass sie aufrecht (also senkrecht auf dem Brettchen) stehen, bevor der Kleber trocknet.

– Ein Holzspieß nehmen und 5 Spulen darauf schieben.

– Die Enden mit Heißkleber fixieren, sodass die Spulen nicht mehr vom Spieß wegrutschen können. Das Ganze ist nachher die Verbindung zwischen den Rädern.

– Auf ein A3 Blatt Papier einen Kreis so groß wie die großen Ringe zeichnen (also Ring darauf und Kreis zeichnen, Ihr braucht keinen Zirkel dafür).

– Kreis ggf. ausschneiden und innerhalb des Kreises mithilfe des Geodreiecks 12 Radien messen und zeichnen (wie die Uhrzeiten also, mit jeweils 30° zwischeneinander).

– Ring auf das Papier legen (evtl. mit Washi Tape fixieren) und die 12 Stellen der Radien auf dem Holzring markieren. Mit dem anderen großen Ring wiederholen.

– Das Gleiche mit den kleinen Ringen tun.

– Großer und kleiner Ring konzentrisch und mittig auf das Papier legen und 12 Holzspieße mit der Spitze nach innen auf die Markierungen mit etwas Heißkleber fixieren. Die Spitzen der Holzspieße berühren sich nicht ganz, sind aber fast in der Mitte.

– Wenn das erste Ringpaar fertig und trocken ist, das zweite Ringpaar möglichst perfekt darauf legen und die anderen 12 Spieße kleben. Dabei darauf achten, dass die Spieße möglichst parallel zueinander liegen (siehe Pfeile im Bild), sonst verzieht sich das Ganze nachher.

– Ein RInge-Spieße-Rad auf die Spulenverbindung stecken und mit ordentlich Heißkleber fixieren (so, dass die Spitzen der Spieße überdeckt sind).

– Kleber trocknen lassen, das Ganze umdrehen und das andere Rad auf die Spulenverbindung stecken, mit Kleber fixieren.

Das Doppelrad samt Verbindungsstange kann jetzt auf di Basis aufgehängt werden – die Ringe / Räder passen dann zwischen den überkreuzten Stangen.

 

– 12 Stück Spieße auf etwa 11 cm mit der Schere kürzen (oder so viel, wie das ganze Konstrukt Rad-Verbindung-Rad breit ist)

– Diese Stücke Spieße an den Radien kleben, wie im Bild

– jeweils eine Papierkugel (oder Holzperle) auf ein Ende der Spulenverbindung mit Heißkleber fixieren

– Die zu langen Enden der Radien mit der Schere vorsichtig kürzen

Gondeln bauen und aufhängen

– 24 Gondeln ausschneiden (am Ende zusammengebaut müssen sie 4x3x3cm groß sein) oder ausplotten und die Sternen-Sticker parat halten

– 24 Stücke aus dem Papierdraht in 12 cm Länge schneiden und die Enden jeweils auf 1,5 cm umknicken

– Alle Gondeln an den gestrichenen Linien vorsichtig falten und die Laschen von Außen (gelb markiert) und einige Kanten von Innen (gelb markiert) mit Kleber versehen.

– Gondel zusammenkleben, nur eine kleine “Tür” bleibt erst einmal offen.

– Ein Stück Draht wie abgebildet durch zwei kleine Löcher anbringen.

– Drahtende (wie mit dem Pfeil angezeigt) umknicken.

– Einen Stern aufs Dach der Gondel kleben.

– Draht über eine Querstange des Rads anbringen und durch die weiteren zwei Löcher einfädeln.

– Drahtende umknicken.

Gondeln mit Adventskalender-“Inhalt” füllen

– Kleine Botschaften oder Gutscheine auf Papierstücke schreiben / ausdrucken.

– Papierstücke rollen (ggf. ein Holzstab als Rollhilfe benutzen)

– Röllchen mit etwas Garn befestigen

– Röllchen durchs Fenster in die Gondel stecken. (Genauso durchs Fenster können sie auch wieder entnommen werden, ohne dass die Gondeln vom Rad abgemacht werden müssen).

So, Ihr Lieben, das sieht komplizierter aus, als es wirklich ist (es dauert nur halt etwas), aber nun ist das Riesenrad fertig und die Adventstage können kommen!

Das Ganze könnt Ihr natürlich wie ich schön in eine “Winterlandschaft” inszenieren bzw. dekorieren, ein bisschen Kunstschnee oder Schneekugeln, einige Tannen und natürlich eine Lichterkette – und schon habt Ihr ein bisschen Weihnachtsmarktfeeling auf der Kommode!

Ich wollte auf jeden Fall auch Lichter an dem Rad selbst anbringen, aber das war nicht machbar, weil das Batteriefach der Licherkette zu groß und schwer gewesen wäre (sogar die ganz kleinen und flachen), das hätte mir nicht gefallen, oder das Rad hätte sich nicht mehr gedreht. Aber mit Lichtern im Hintergrund sieht das auch hübsch aus.

Ich hoffe, mein Riesenrad gefällt Euch und vielleicht findet Ihr noch die Zeit, es bis zum 1. Dezember nachzubauen! Ich wünsche Euch viel Spaß dabei und eine wunderbare Adventszeit!

Hier noch die Vorlage für die Gondeln. Bitte habt Verständnis dafür, dass ich nur eine jpg-Vorlage verteile, und keine Plotter-/ Schneidedatei (also kein .svg oder Ähnliches)! Danke!