Ich fotografiere, also bin ich. Und ich reise, also bin ich. Diese zwei Sachen bringen mir in der Tat weiterhin viel Freude und wenn ich sie kombinieren kann, umso besser.
In der Vergangenheit habe ich Euch das eine oder andere Mal über meine frühere Ausrüstung erzählt bzw. Reisefotografietipps gegeben, da ich nun aber meine “Technik” erneuert habe und ein Urlaub ansteht, dachte ich mir, ich schreibe mal ein Update.
Eigentlich war ich mit meiner Kamera (Nikon D300S) immer zufrieden, sie war mir ein treuer Begleiter auf vielen schönen Reisen. Zufrieden, bis auf zwei Sachen: sie ist immer relativ schwer gewesen und mit den neueren Handys mit guten Kameras konnte die Auflösung dieser Nikon nicht mehr mithalten. Und da uns jetzt ein 6-Wochen langer Urlaub bevorsteht dachte ich mir “wenn nicht jetzt, wann dann?” und habe mein komplettes Kamerasystem erneuert.
Sprich, ich habe von meiner Nikon Spiegelreflexkamera zu einer spiegellosen Sony gewechselt, deutlich leichter und viel besser / kann deutlich mehr. Die Nikon war etwa 15 Jahre alt, weiterhin eine gute Kamera, aber halt schwer und nicht mehr up-to-date. Die habe ich übrigens meinem Schwiegervater geschenkt (er benutzte ein noch älteres Modell, eine D200) und die Objektive verkauft (er hat eigene, bessere). So weiß ich, dass meine geliebte Kamera weiterhin in guten Händen ist und das war mir wichtig.
Heute zeige ich Euch aber nicht nur mein neues Foto”system”, sondern auch das Equipment für Foto und Film, das mein Mann dann mit in den Urlaub nimmt.
Also, los geht’s!
meine Fotoausrüstung
1 – K&F Concept T254A6 Stativ. Mein altes von Rollei ging leider kaputt. Für dieses Stativ habe ich mich vor allem entschieden, weil es a) nicht zu schwer ist (um die 2Kg) und b) eine auch um 90° verstellbare Mittelsäule hat. Das erlaubt mir auch das Fotografieren von oben, auch beim Basteln – ideal für Flatlays und Tutorial-Fotos.
2 – Sony A6700 – Spiegellose Systemkamera im APS-C-Format (also nicht Vollformat), 26,1 Megapixel (in Vergleich zu den 12 meiner alten Nikon), schnell und nicht mal 500g schwer – wiegt nur die Hälfte meiner Nikon!
Nach einiger Recherche bin ich nach Köln in den Fotoladen gegangen, um mir eigentlich eine Canon zu kaufen – obwohl ich immer Nikon mochte und bei dieser Marke bleiben wollte, aber die Kameras anderer Hersteller sind mittlerweile besser. Nach einigem Ausprobieren und Vergleichen habe ich dann doch eine Sony gekauft.
Und warum? Weil man darauf, im Vergleich zu Canon, auch “fremde” Objektive montieren kann (es braucht nur einen Adapter). Canon erlaubt nur eigene Objektive und das begrenzt einem doch massiv die Möglichkeiten. Ich muss mich aber mit deren Bedienung noch vertraut machen, bei der alten Nikon wusste ich nach so vielen Jahren direkt, wo ich was finde. Hier muss ich noch ein bisschen suchen, aber das Menüsystem ist eigentlich super, sodass ich denke, dass ich die Kamera schnell lernen werde.
3 – Micro SD-Karte, Sandisk Extreme PRO mit 512GB, inklusive Adapter – die Speicherkarte reicht für Tausende Fotos, auch, wenn ich in RAW fotografiere und nicht nur in JPG.
4 – Kamera Handschlaufe, abnehmbar, Peak Design Cuff Black. Normalerweise habe ich einen Gurt für die Kamera, damit ich sie um den Hals tragen kann, aber manchmal ist mir das doch zu viel und ich brauche eine Handschlaufe.
5 – Objektiv 1: Tamron 17-70mm f2.8 – für die meisten Bilder / Landschaftsfotografie. Auf der Nikon hatte ich früher ein Tamron 18-400mm, weil ich es eigentlich nicht mag, ständig Objektive zu wechseln und damit war ich zwischen Weitwinkel und Tele gut bedient. Mit diesem Superzoom-Objektiv war ich früher zufrieden, aber es war nicht besonders lichtstark und im 400mm Bereich unscharf. So habe ich mich für die neue Kamera entschieden und doch mit mehreren Objektiven zu arbeiten, die lichtstärker und schneller sind.
6 – Objektiv 2: Sony 11mm f1.8 – Das habe ich als letztes gekauft und vor allem dafür, weil ich hoffe, im Urlaub an einigen Stellen sogenannte Dark Sky Gebiete zu finden (oder zumindest wenn nicht offiziell Dark Sky, dann zumindest mit sehr wenig Lichtverschmutzung) und endlich mal den Nachthimmel fotografieren zu können. Wer weiß, vielleicht kriege ich das hin. Man braucht dafür nicht nur ein Stativ, sondern auch ein sehr lichtstarkes Weitwinkelobjektiv, und das habe ich hier nun.
7 – Objektiv 3 – Sony 70-350mm f4.5. Ok, das ist auch nicht gerade super lichtstark, aber es ermöglicht mir, gut im Telebereich zu fotografieren, was ich besonders mag.
Im Allgemeinen sind diese drei Objektive nicht super gut oder super teuer (die sehr guten kann man mit von ehrlicher Arbeit verdientem Geld nicht bezahlen), aber ich denke, ich habe so eine gute Auswahl und die ermöglichen mir einiges, vom Weitwinkel zum Tele und auch Nachtfotos.
8 – Kameragurt – Der hier ist selbstgemacht. Ich hatte dafür schon seit Jahren ein Kit in meiner Nähkiste liegen und habe das Ganze jetzt endlich auch mal zusammen genäht und mit zwei zusätzlichen Karabinern ausgestattet, damit ich den schnell anbringen und abnehmen kann (und nicht jedes Mal mühsam die Schlaufen öffnen und schließen muss).
9 – Kamera-Akkus samt Ladegerät. Die Kamera kam zwar mit einem Akku, aber ohne Ladegerät, sodass ich mir dieses no-name Teil und zwei weitere Akkus bestellt habe. Bin bisher zufrieden damit.
10 – Adapterring(e) für Filter. Meine Objektivfilter passten zu meinem alten Objektiv, das aber einen anderen Durchmesser als die aktuellen hatte. Mit diesen Ringen kann ich problemlos die Filter noch verwenden. Die Adapterringe kosten nur wenige Euro, neue Filter wären deutlich teurer gewesen.
11 – Circular Polfilter – um unerwünschte Spiegelungen / Reflexionen zu entfernen. Verwende ich allerdings nicht oft.
12 – ND-Filter N8, N64 und N1000 – um z.B. Wasserfälle oder Gewässer i.A. bei viel Umgebungslicht mit längeren Belichtungszeiten fotografieren zu können, sodass das Wasser nicht wie “eingefroren” wirkt, sondern fließend.
13 – Filterhalter für rechteckige Filter. Man kann bis zu drei Filter parallel darin platzieren.
14 – ND-Verlaufsfilter (ND-2, ND-4 und ND-8) – die benutze ich, um eine Überbelichtung eines Teils des Bildes zu vermeiden, wenn Bildausschnitte unterschiedlich beleuchtet sind (also wenn ein Teil stark in der Sonne und eins im Schatten liegt).
15 – Filter in Gelb / Gold. Ich habe den sehr selten benutzt, die Bilder wirken damit etwas kitschig, aber manchmal braucht man eben so einen Effekt.
16 – Anker USB-C-Speicherkartenleser. Mein Laptop besitzt keinen Kartenleseslot, sodass ich etwas brauchte, um die Fotos von der SD-Karte zu lesen. Mit diesem Leser kann ich Speicherkarten in verschiedenen Formaten (SD und Micro-SD) lesen.
17 – Andobil Magnet Handyhalterung mit 1/4″-Gewinde. Das hier habe ich schon seit zwei Jahren, es ist super praktisch (weil drehbar), hält gut und es hat an zwei Seiten Gewinde. Darauf habe ich nun jeweils eine Schnellwechselplatte montiert, damit ich keine Zeit verliere, wenn ich ausnahmsweise nicht die Kamera, sondern mein Handy auf dem Stativ benutzen möchte.
18 – Microfaser Handtuch. Gut, um Objektive und Filter zu putzen, um die Kamera in der Tasche zu schützen / polstern aber auch, um sie darin einzuwickeln, wenn es leicht nieselt.
19 – Polstertasche für Objektive. Die gab’s im Set, ich würde die an meinem Gürtel befestigen (die haben bereits Karabiner), um die Wechselobjektive schnell parat zu haben (und nicht ständig im Rucksack suchen zu müssen – wie erwähnt, ich mag eigentlich keine Objektive wechseln…). War noch nicht im Einsatz allerdings, es muss sich noch zeigen, wie ich damit klarkomme.
20 – Handwärmer. Ehh, warum Handwärmer und was hat das mit dem Fotografieren zu tun? Bei meinen vielen Recherchen zum Thema Astro- / Nachtfotografie bin ich öfter über den Hinweis gestolpert, dass die Objektive nachts bei Kälte beschlagen können – Ergebnis: unscharfe Bilder. Da wir auch im Outback (also quasi in der Wüste) sein werden und im Juli in Australien Winter herrscht, können die Temperaturen nachts in der Wüste bis auf 0 Grad fallen. Das heißt für mich, ich muss nicht nur Handschuhe tragen, sondern auch das Objektiv irgendwie wärmen, damit es nicht beschlägt. Es gibt teure Wärmegürtel fürs Objektiv (die man mit einer Powerbank betreiben kann), aber solche Handwärmer, mit einem Gummiband ums Objektiv befestigt, sollen auch Wunder wirken. Und die kosten nur einen Bruchteil der Wärmegürtel.
21 – Pinsel zum Reinigen und Entstauben der Ausrüstung (vor allem Objektive und Filter)
22 – Stirnlampe – die haben wir bereits seit unserer Lappland-Reise und die werde ich ebenso für die Nachtfotografie brauchen (um zu sehen, was ich überhaupt an der Kamera einstelle). Praktisch und wichtig daran: das rote Licht. Man kann damit auch genug Licht bekommen, aber man blendet die anderen in der Umgebung nicht damit.
23 – Last but not least, eine Schutzhülle gegen Regen – die stülpt man einfach über Kamera und Objektiv, wenn es mal stärker regnen sollte. No-name und sehr günstig, ich hoffe aber, ich werde es nicht brauchen müssen.
So, und das war’s. Alles wird in meinem alten Rucksack verpackt und ich muss zusehen, dass das Ganze nicht über das erlaubte Handgepäck-Gewicht kommt. Und wenn, dann kommt das Stativ ins große Gepäck.
Die Foto- und Filmausrüstung meines mannes
Mein Mann fotografiert zwar normalerweise nur mit seinem Handy, aber er war immer schon der “Filmer” bei uns in der Famile. Früher hatten wir tatsächlich eine kleine, handliche Filmkamera (mit Kassetten), die diverse Urlaube festgehalten hat, die hat irgendwann aber den Geist aufgegeben und so hat er in den letzten Jahren diverse Gadgets zum Filmen und Fotografieren erstanden.
1 – DJI Osmo Action 4 mit Metall-Cage von Pgytech (das ist stabiler als das mit der Kamera mitgelieferte Plastik-Zusatzgehäuse). Diese winzige Kamera kann nicht nur fotografieren, sondern auch in 4K filmen (auch unter Wasser, was wir am Great Barrier Reef nutzen werden), ist so etwas wie eine Go-Pro, nur (nach so ziemlich allen Tests…) besser ;-).
2 – Extra Akkus (im Behälter) für diese Kamera, gab’s als Combo beim Kauf der Kamera mit dazu.
3 – Wiederabnehmbare Befestigung für die Windschutzscheibe im Auto (auch von Pgytech) – so können wir die ActionCam beim Fahren durch nette Landschaften laufen lassen. Gut geeignet bspw. für Zeitrafferaufnahmen, wenn man in der “endlosen” Wüste in Australiens “Rotem Zentrum” unterwegs ist.
4 – DJI Osmo Mobile 6 – Selfiestick (mit Auslöseknopf) und Mini-Stativ in einem, fürs iPhone. Bietet wie alle DJI Geräte u.a. auch “Active Track”, d.h., das obere Teil mit der Kamera dreht sich automatisch, um einem festgelegten Objekt / einer Person zu folgen. So bleibt die Kamera immer stabil. Natürlich hat das Ganze auch (wie die DJI Osmo Action 4) eine ausgezeichnete Bildstabilisierung.
5 – Kamerahalter speziell für Unterwasseraufnahmen für die ActionCam. Sollte man sie unter Wasser verlieren, agiert der Stick wie eine “Rettungsweste”, sodass man die Kamera nicht in den Tiefen des Ozeans verliert, sondern sie an der Oberfläche wieder findet.
6 – Der normale, mitgelieferte Selfiestick der ActionCam. Nutzt man üblicherweise, um sich selbst beim Radfahren oder Skifahren zu filmen.
7 – Anker Prime Powerbank – für alles vom Laptop über die Drohne, Tablets und Smartphones. Lädt mehrere Geräte mit unterschiedlichen Ladegeschwindigkeiten und ist mit 20.000 mAh noch fürs Mitnehmen ins Flugzeug (immer im Handgepäck!!) geeignet.
8 – My Passport Ultra for Mac, Externe Festplatte von Western Digital – 5TB, USB-C. Darauf werden wir im Urlaub regelmäßig unsere Filme und Fotos sichern.
9 – Steckdosenadapter für Australien – wir nehmen immer mehrere Adapter mit.
10 – DJI Mini 3 Pro – unter 250g wiegende Drohne, die man (fast) überall fliegen lassen kann (in der Nähe von Flughäfen, zum Beispiel, ist Drohnenfliegen überall verboten). In den Nationalparks Australiens darf man leider keine Drohnen benutzen, aber was will man machen. Wir werden uns selbstverständlich an die Regelungen halten. Sie kann automatisch Hindernissen ausweichen, nutzt ebenfalls das Active Track Feature (man kann sie also beispielweise dem Wohnmobil von oben “folgen” lassen) und wird mit…
11 – …einer Kombo aus zwei weiteren Akkus samt Ladegerät auch nicht so schnell “müde”
12 – Fernsteuerung – Gesteuert wird die Drohne wahlweise übers Smartphone oder eben über diesen Controller.
13 – Landeplatz – Da nicht alle Untergründe zum Starten und Landen der Drohne eben genug sind, haben wir noch ein faltbares “Heli-Pad” dabei ;-).
…
“Oh, that’s intense.” Das ist ein Zitat aus dem Film “The Holiday” von Kate Winslet’s Charachter Iris, und daran musste ich denken, als ich alles zusammen fürs Foto “drapiert” habe. Es hat sich einiges an Technik und Gadgets gesammelt bei uns in den letzten Jahren, aber so ein Urlaub verdient halt einiges an Ausrüstung und wir hoffen so, nicht nur Erinnerungen mit den Augen und Herzen zu sammeln, sondern auch einige schöne als Fotos und Film.
Und Tipps für Reisefotografie und -film? Zu den bereits erwähnten und oben im 2. Absatz verlinkten kann ich nur dazu addieren, dass man sich immer an die lokalen Regelungen und Verbote halten sollte (was z.B. das Drohnenfliegen angeht) und keine Menschen und Tiere belästigen soll (immer die Menschen fragen bzw. einen sicheren Abstand von Tieren halten, für deren und eigenen Schutz).
Ich beantworte Eure Fragen dazu gerne und kann es kaum erwarten, meine neue Kamera ausgiebig zu testen! Filmchen und Fotos gibt’s dann während des Urlaubs bei Instagram in den Stories und danach ausführlich hier auf dem Blog.
Die Sache mit der Transparenz: alles, was Ihr hier seht, ist übrigens (aus Überzeugung und nach viel Recherche) selbst gekauft. Ich erwähne zwar Marken und Modellnamen, aber weder mein Mann noch ich erhalten dafür Geld von den Firmen. Wie heißt das so schön? #werbungnichtbeauftragtnichtbezahlt
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