Mini-Gärten – miss red fox

Heute zeige ich Euch die dritte und vorerst letzte DIY Idee, die ich mit Produkten aus den neuen Kollektionen von Rico Design umgesetzt habe. Auf der Creativeworld Messe konnte ich ja die neuesten Produktlinien bewundern und eine davon hat mich richtig neugierig gemacht, ich wollte das unbedingt ausprobieren.

Es handelt sich um Strukturpasten, die sich sandig anfühlt und die es in verschiedenen Körnungen gibt und mit denen man eigentlich Keilrahmen verspachtelt, um danach 3D-Effekte darin einzuarbeiten. Die Pasten brauchen, je nach Dicke der Schicht, 5-24 Stunden zum Trocknen, und dann hat man ein schönes Wandbild. Man kann sie übrigens malen, nachdem das Dekoobjekt fertig ist, oder vorab mit Acrylfarbe einfärben

Aber ich hatte auf der Messe spontan eine absolut unterschiedliche Idee, was man damit auch noch machen könnte, und das zeige ich Euch heute: ich habe Mini-(Zen)-Gärten gestaltet, und zwar “permanente”, man kann den “Sand” nicht immer wieder aufs neue mit einem Rechen bearbeiten. Dafür hat man aber einen “pflegeleichten” Mini-Garten ;-).

Material & Werkzeug:

Garten Nr. 1 (Kirschbaum):

Rico Design ART Premium Strukturpaste feinkörnig, mindestens 500 g
Made by me Holz-Dekotablett rund (das größere aus diesem Set)
Rico Design Effektspachtel Set fein
YEY! Let’s Party Konfetti Kirschblüten
Steine (2-4 cm groß)
Ast oder Zweig (je gebogener und verzweigter, desto schöner)
Holzspatel
Moos
Heißkleber
Schere (nicht im Bild)

Garten Nr. 2 (Zen-Garten):

Rico Design ART Premium Strukturpaste grobkörnig (ich habe fast 1 Kg gebraucht)
Rico Design Objektrahmen natur 24,8 x 30,8cm
Rico Design Effektspachtel Set fein
Steine (ich konnte mich vorab nicht entscheiden, ob ich dunkle oder helle Steine verwenden möchte, daher liegen sie hier in beiden Farben)
Moos
Mini japanische Steinlaterne (ich habe meine in der Aquaristik-Abteilung gefunden)
Holzspatel
Heißkleber (optional)
Mini japanischer Rechen (den habe ich online gefunden)

Einige wichtige Tipps, bevor es mit der Anleitung losgeht:

Sollte Strukturpaste an den Rändern der Tabletts kommen, was definitiv passiert, ist das kein Problem. Ihr müsst diese lediglich mit einem nassen Finger oder feuchtem Tuch so gut es geht wegwischen.
Die Hände und natürlich auch die Effektspachtel (und ggf. auch die Arbeitsunterlage / der Tisch) kommen auf jeden Fall mit jeder Menge Strukturpaste in Kontakt. Das ist ebenfalls kein Problem, Ihr müsst Euch lediglich oft die Hände waschen (um keine Paste an unerwünschten Stellen – wie Euer DIY, den Klamotten etc.) zu schmieren. Die Werkzeuge (Effektspachtel) müssen auch gewaschen werden, um sie beim nächsten DIY direkt sauber zu haben. Ich weiß auch nicht, ob es möglich und wie leicht es ist, die eingetrocknete Paste von den Händen, der Kleidung und den Werkzeugen wieder zu entfernen.
Beim Einarbeiten der Strukturpaste bzw. beim Modellieren mit den Effektspachteln arbeitet lieber langsamer, als zu schnell, und mit gleichmäßigem Druck. So werden die Muster homogener und schöner.

How-to:

Garten 1:

Ast seitlich und etwas schräg auf dem Boden des runden Dekotabletts mit ordentlich Heißkleber fixieren und halten, bis der Kleber trocken ist.
Das Tablett mit Steinen füllen, das hat zwei Zwecke: a) man braucht nicht so viel Strukturpaste, um das Tablett zu füllen, und b) die Steine stabilisieren den Ast.
Strukturpaste mithilfe des Holzspatels auf den Steinen und um den Ast geben, das Tablett ist dann mehr oder weniger randvoll. Ich habe hier sicherheitshalber schichtweise gearbeitet, sodass eine Schicht Strukturpaste Zeit hatte, mehr oder weniger komplett zu trocknen, bevor ich die nächste darauf gespachtelt habe (weil mein Tablett nicht bis fast oben mit Steinen voll war) – bis das Tablett voll war. Ich kann mir vorstellen, dass die Paste beim Trocknen sonst womöglich Risse bildet, wenn zu viel feuchte Paste auf einmal da liegt, die “am Stück” trocknen muss.
Mit einem Effektspachtel alles nivellieren und ggf. mehr Strukturpaste dazu geben.

Einige schöne Steine (laut den japanischen “Regeln” auf jeden Fall eine ungerade Zahl, die Steine dürfen dann auch unterschiedliche Formen haben – einer spitz nach oben, einer rund, einer flach etc.) auf die Strukturpaste legen. Alternativ die Strukturpaste zuerst komplett modellieren und erst dann die Steine vorsichtig darauf legen. Dieser Weg ist vielleicht einfacher, weil in dem Tablett nur der Ast “im Weg steht”.
Nun ist der Effektspachtel zu breit, um die übrig sichtbare Strukturpaste schön zu formen. Daher kann man hier problemlos den Spachtel mit einer Schere entsprechend halbieren (oder kleiner) schneiden, sodass man in allen Ecken bzw. überall damit rankommt. Am Ende habe ich eine der Hälften noch einmal halbiert, sodass ich einen ganz schmalen Streifen Effektspachtel hatte, mit dem ich in den schmalsten Lücken die Strukturpaste bearbeiten konnte.

Aus den Kirschblütenkonfetti werden jetzt Kirschblüten für den “Baum”. Dafür 1-2 Konfetti nehmen und zwischen den Fingern zur Mitte zusammendrücken.
Die Mitte ein wenig zusammenrollen – so entsteht eine kleine 3D-Blume (kleiner als dir ursprüngliche Konfetti-Blume, jedenfalls), die dann auf den Ast passt.
Blumen mit ein wenig Heißkleber auf den Zweig fixieren.
Etwas Moos um den Baum / den Steinen auf die noch feuchte Strukturpaste legen.

Jetzt muss die Strukturpaste nur noch trocknen, am besten mindestens einen Tag dafür Zeit geben, um sicher zu sein. Fertig!

Garten 2:

Strukturpaste mit dem Holzspatel in den Objektrahmen geben und mit einem Effektspachtel ebnen.
Mit einem (eventuell kleiner geschnittenen – s.o.) Effektspachtel nun wie in einem Zen-Garten Muster “zeichnen”.
Laterne und Steine darauf legen und leicht reindrücken (alternativ kann man diese am Anfang direkt auf den Rahmen mit etwas Heißkleber fixieren und erst dann die Paste drumherum legen und einarbeiten, andersherum finde ich es aber einfacher).
Moos platzieren.
Strukturpaste trocknen lassen – fertig!

Wie Ihr seht, sind das eigentlich ganz leichte DIY Mini-Gärten, die sich dann nach Fertigstellung und nach dem Trocknen der Strukturpaste (da braucht man etwas Geduld) wunderbar nicht nur als Deko, sondern auch als Geschenk eignen.