Werbung für Holzkern
Wenn Ihr beim Lesen dieses Posts denkt, “Hoppla, Ioana’s Blog ist doch kein Fashion-Blog, wieso schreibt sie jetzt über Uhren?”, kann ich Euch gerne eine Antwort geben. Ja, missredfox ist kein Fahsion-Blog. Aber ich habe auch eine Kategorie “I like” auf dem Blog, wo ich ab und zu Sachen zeige, die mir wirklich gefallen, die mich besonders beeindruckt haben oder die ich mir jederzeit kaufen würde. Das ist jetzt der Fall mit meiner “Big Sur” Uhr von Holzkern :-).
Und wenn ich das mit einem DIY verbinden kann, dann ist es umso schöner, dann habe ich eine doppelte Inspiration für Euch – eine Geschenkidee UND wie Ihr sie verpacken könnt.
Holzkern
Bevor ich über mein DIY schreibe, hier einiges zu Holzkern und zur “Big Sur”. Als ich vor Kurzem von Holzkern – eine Marke der Time for Nature GmbH – , angesprochen wurde, kannte ich sie noch nicht. Aber dann habe ich ein bisschen recherchiert und fand die Idee dahinter dermaßen klasse, dass ich unbedingt darüber schreiben wollte.
Die Firma entstand 2015 mit der Idee, dass wir im Umgang mit der Zeit in unserem Alltag bewusster werden. Alles muss heute schnell gehen, Technologien entwickeln sich, man hat oft viel zu tun und zu wenig Zeit, man macht vieles nur so halbherzig, damit man schnell zur nächsten Aufgabe wechseln kann. Und das ist nicht gut. Sich bewusst Zeit für sich zu nehmen, Pausen in der Natur zu machen, die Zeit wirklich genießen, innehalten… wirklich gut können das nur wenige. Beziehungsweise wenige können sich es leisten, sich die Zeit zu nehmen.
Mit den Uhren von Holzkern (die übrigens auch wunderschönen Schmuck herstellen) am Armgelenk kann man sich immer wieder daran erinnern, sich diese Zeit für sich und für die Natur zu nehmen. Und warum? Weil die Uhren aus Naturmaterialien wie Holz und Stein hergestellt sind! Sein persönliches Stück Natur am Armgelenk, quasi.
Wie ich früher auf dem Computermonitor bei der Arbeit einen Zettel kleben hatte, der mich ans Wassertrinken erinnerte, habe ich heute meine Holzkern Uhr am Armgelenk, die mich immer wieder aufs Neue daran erinnert, innezuhalten und mir eine kleine Auszeit zu nehmen. Auch, wenn das an manchen Tagen “nur” bedeutet, einmal vom Arbeitstisch aufzustehen, vom Fenster ins Tal zu schauen (wir wohnen ja am Hang), die Vögel im Vogelhaus zu beobachten, Wasser zu trinken…
Die Uhren sind allesamt aus Harthölzer hergestellt, dafür werden aber keine Bäume gefällt. Das Holz und die Steine (für die Zifferblätter) und weitere natürliche Materialien, die bei den Uhren verwendet werden, sind ausschließlich wiederverwertete Rohstoffe aus anderen Industrien. Für jede verkaufte Uhr wird übrigens auch Geld in Klima- und Umweltschutz sowie soziale Projekte investiert.
Big Sur
Meine Holzkern Uhr nennt sich Big Sur. Als ich die Uhr selbst und den Namen dazu sah, erinnerte mich sofort an unserem Kalifornien-Urlaub 2012. Damals sind wir auch am Big Sur vorbeigefahren – eine der schönsten, malerischten Strecken, die wir in einem Urlaub langgefahren sind (Fotos findet Ihr im verlinkten Post). Zum Teil steile und raue Küste, das wunderbar blaues Meer, der Wind, riesige und schöne Bäume. Wirklich beeindruckend. Wenn also meine Uhr mich an so einem schönen Ort und Urlaub erinnert, und nicht nur, mir Zeit für mich zu nehmen, dann umso besser!
Außerdem trage ich sehr gerne und sehr viel Blau, sodass eine Uhr mit einem blauen Ziffernblatt perfekt zu mir passt.
Sie ist aus Leadwood gefertigt – das nennt sich auch Bleiholz (weil es sehr hart ist) bzw. ist es das Holz des afrikanischen Ahnenbaums. Es wird nicht nur in der Bau- und Möbelindustrie verwendet, sondern auch für Musikinstrumente, weil es so hart und stabil ist. Und aus Produktionsresten werden z.B. Big Sur Uhren hergestellt ;-).
Die Farbe hat mir auch total gefallen: das Holz hat eine besonders dunkle und tiefe Farbe, die in Kombination mit dem hellblauen Ziffernblatt aus echtem Perlmutt noch besser zur Geltung kommt. Alles in allem sehr stimmig und für ein Frauenhandgelenk perfekt (das Gehäuse ist 28 mm groß). Das Armband ist aber selbstverständlich größenverstellbar, mit der Uhr kommen auch mehrere Ersatz- bzw. Zusatzelemente, die man mit dem mitgelieferten Werkzeug problemlos dazu fügen kann (bzw. man kann Armbandelemente auch herausnehmen, sollte die Uhr doch zu groß sein).
Die Uhr selbst ist erstaunlich leicht, ich hätte mir so ein hartes Holz schwerer vorgestellt, sie lässt sich sehr gut tragen. Und eine zweite Big Sur, die genau so wie meine aussieht, wird es auch nicht geben. Holz ist ja ein Naturmaterial, Perlmutt auch, und jedes Stück hat dadurch seine einzigartige Maserung und Färbung. Und genau deshalb mag ich sie noch mehr, weil sie nicht wie alle anderen ist und definitiv kein Fertigungsband-Produkt, sondern ein Unikat.
Meine Big Sur kam auch gut verpackt aus, wie wohl alle Holzkern Uhren: ein kleines Kissen für die Uhr, dazu eine schöne Box aus Holz, alles durch eine Garantiekarte sowie ein Zertifikat (beides aus Holz) sowie Werkzeug und Zusatzelemente für das Armband vervollständigt.
Und für alle, die eine solche Uhr verschenken wollen, habe ich nun die perfekt passende Geschenkbox gebastelt. Die Holzbox an sich ist schön und auch als Geschenkverpackung wunderbar geeignet. Aber manche mögen vielleicht auch eine weitere Box drumherum, statt Geschenkpapier, und daher gibt’s mein DIY hier.
Oft genug habe ich mich geärgert, dass ich nicht die perfekte Boxgröße für mein Geschenk gefunden habe. Aber während man lernt, Bücher zu binden, lernt man auch, Boxen aus Karton zu bauen und mit Papier zu beziehen – Box- bzw. Schachtelbau ist nämlich auch Teil der Buchbindung.
Für die Holzkern-Box habe ich jetzt also eine “maßgeschneiderte” Box aus Karton entwickelt. Es ist kein Hexenswerk, das werdet Ihr sehen! Das Papier, mit der man die Box bezieht, kann man natürlich selbst wählen. Für meine Box habe ich ein blaues Papier mit Farne ausgesucht, das gleiche Blau wie das Perlmutt-Ziffernblatt der Big Sur und außerdem zeigen die Farne (die übrigens auch in Kalifornien wachsen) auch die Beziehung zur Natur, die die Uhr hat.
Die Box bzw. Schachtel hat eine quadratische Basis und ist mit Deckel versehen. Gebastelt ist sie aus 3mm dicker Graupappe – dünner würde ich nicht empfehlen, dann ist die Box nicht so stabil.
Materialien & Werkzeug:
- Graupappe, 3mm dick
- Cutter und Schneidematte
- Bleistift oder Fineliner
- Lineal (idealerweise ein “Schneidelineal”, mit einer erhöhter Kante zum Schutz der Finger)
- Kleber (ich benutze Planatol BB, aber auch ein sogenannter “PVA Glue” geht in Ordnung – das ist ein weißer, dickflüssiger Kleber, vielleicht funktioniert auch Bastelkleber)
- optional: magnetischer Winkelset (die Magnete halten die frisch geklebten Boxseiten in einem 90° Winkel zusammen)
- Schönes Papier (kann auch gutes, mattes Geschenkpapier sein, sonst gerne auch japanisches Papier)
- Falzbein
- Schere
- Geodreieck
- Schmierpapier oder alte Zeitungen
Maße
Ich gebe Euch hier alle Maße durch, sodass Ihr auch eine solche Box bauen könnt, in der die Holzbox für die Holzkernuhren perfekt reinpasst.
Der Deckel muss ein bisschen größer als die Unterseite der Box sein, damit er darauf gesteckt werden kann. Daher sind die Maße leicht anders.
Ihr braucht für Unterteil und Deckel jeweils ein Quadrat sowie jeweils vier Rechtecke für die Seiten. Am besten die Teile direkt beschriften, damit Ihr wisst, was was ist. Bei mir steht O für Oben (also Deckel) und U für unten, dazu habe ich noch OK und OL (also “oben kurz” und “oben lang”) bzw. UK und UL.
Deckel
- Graupappe, 3mm dick: 1 Stück 11,6 x 11,6 cm (im Bild O), 2 Stück 11,1 x 3 cm (im Bild OK), 2 Stück 11,6 x 3 cm (im Bild OL)
- Papier: 1 Stück 47,4 x 8,9 cm, 1 Stück 11,5 x 11,5 cm, 1 Stück 10,9 x 10,9 cm
Unterseite der Box
- Graupappe, 3mm dick: 1 Stück 11 x 11cm (im Bild U), 2 Stück 10,5 x 6,2 cm (im Bild UK), 2 Stück 11 x 6,2 cm (im Bild UL)
- Papier: 1 Stück 45 x 15,3 cm, 1 Stück 10,9 x 10,9 cm, 1 Stück 10,3 x 10,3 cm
How-to:
Das Bauprinzip für die Unterseite der Box und für den Deckel ist identisch. Ich zeige Euch hier, wie ich die Unterseite gebaut habe.
Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, damit die geklebten Boxteile gut trocknen können, bevor man sie mit Papier bezieht. Und, fast das Wichtigste: lieber drei-vier Mal messen bzw. nachmessen und einmal schneiden, als zu kurz zu schneiden, weil man nur einmal gemessen hat!
Um den Kleber aufzubringen braucht Ihr nicht unbedingt einen Pinsel. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Streifen aus Graupappe wunderbar funktioniert. Zum Entfernen des überschüssigen Klebers, wenn man die Teile miteinander verbindet, benutze ich ebenso einen Streifen aus Graupappe, bei dem ich eine Ecke auf 45° geschnitten habe.
Die Seitenteile kleben bei meiner Box AUF dem Bodenquadrat (bzw. auf dem Deckelquadrat), nicht AN den Seiten des Quadrats. Die Maße, die ich hier durchgebe, passen also für diese Konstruktionsart und beim Berücksichtigen der Graupappendicke (3mm). Für andere Kartondicken bzw. andere Boxgrößen müsstet Ihr dann die Maße entsprechend ändern (ein bisschen Trial-and-Error ist immer dabei ;-)).
Und legt Euch ein feuchtes Handtuch (bzw. eins, bei dem ihr nur eine Ecke oder eine Hälfte befeuchtet hat, sodass die andere Hälfte trocken bleibt) parat – das werdet Ihr immer brauchen, um Euch den Kleber von den Fingern wegzuwischen und Euch dann die Hände wieder trocknen zu können.
Box bauen
- Die Teile auf der Graupappe einzeichnen (wie gesagt, lieber mehrmals sicherstellen, dass man richtig gemessen hat)
- Die Teile (4x Seitenteile und 1x Quadrat) mit Cutter und Schneidelineal auf der Schneidematte schneiden
- Die Seitenteile AUF dem Quadrat und miteinander kleben, dabei Kleber mit dem Graupappen-Streifen auf den Kanten tupfen – nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig.
- Überschüssiger Kleber wird mit dem Pappstreifen (der mit dem 45° Winkel) entfernt
- Alles muss natürlich perfekt im rechten Winkel stehen, daher lieber langsamer arbeiten und immer wieder korrigieren, wenn sich ein Teil verschoben hat. Am Anfang ist das schwieriger, solange der Kleber noch frisch aufgetragen ist, nach wenigen Minuten fängt er aber an, zäher zu werden, dann kann man die Seitenteile besser miteinander stabilisieren. Um alles noch besser zusammenzuhalten, benutze ich die magnetischen Winkelsets, das ist aber kein Muss.
- Komplett trocknen lassen. In der Zwischenzeit kann man nach dem gleichen Prinzip auch den Deckel zusammenbauen und trocknen lassen.
Box mit Papier beziehen
Hier kann man verschiedene Techniken nutzen. Erinnert Euch noch an dem Matheunterricht, bei dem man Quader und Würfel auseinander nehmen musste, um sie dann 2D zeichnen zu können (Netze zeichnen nannte sich das, meine ich)? Im Prinzip können wir so ein Boxteil (Deckel oder Unterseite, das ist egal) beziehen, in dem wir so etwas wie ein Kreuz aus Papier ausschneiden und das auf die Box kleben.
Das ist die eine Methode, verlangt aber nach größeren Papierstücken, weil man das Kreuz daraus schneiden muss. Und so viel Papier hatte ich nicht bzw. mein Papier war eher lang als breit. So habe ich mich für die zweite Variante entschieden: man bezieht mit einem langen Stück Papier den Umfang der Box und beklebt dann mit Quadraten den Boden und den inneren Boden.
Der lange Streifen Papier muss so lang sein, dass er einmal um die Box reicht plus 1cm, und so hoch, dass er 2x so hoch wie die Seitenteilen der Box ist, plus 2cm. Die Quadrate sind dann minimal kleiner als den Boden bzw. den inneren Teil des Bodens.
- Papier schneiden, ein langer Streifen und zwei Quadrate
- Langer Streifen zur Hälfte falten, wie im Bild
- Ein Seitenteil der Box mit Kleber versehen und die Box so auf den langen Papierstreifen kleben, dass sie seitlich bündig mit einer der kurzen Papierstreifen-Seiten ist und die Oberkante der Box bündig mit dem Knick im Papierstreifen
- Mit dem Falzbein die geklebte Seite ordentlich glätten
- Die nächste Seite der Box bekleben und so weiter machen, bis die Box einmal drumherum mit Papier beklebt ist
- Dabei werden immer wieder die Seitenteile, aber auch die Kanten mit dem Falzbein glat gestrichen
- Am Ende den übrigen 1 cm Papier über den Anfang der zuerst geklebten Seite kleben
Nun sieht die Box von oben und von unten so aus:
Am unteren Teil muss das Papier nun so ausgeschnitten werden, dass die Schnittlinien die Kanten der Box “verlängern”. Dann alle vier so entstandenen Papierstreifen vorsichtig umklappen, damit wir uns zuerst mit dem oberen Teil der Box beschäftigen. Am Ende werden auch diese Streifen ordentlich geklebt.
- Nun muss das Papier oben geschnitten werden, damit wir es ordentlich auch auf die inneren Teile der Box bekleben können. Dafür eignet sich ein Geodreieck und der Cutter super, man kann aber auch mit der Schere schneiden.
- Dann müssen diese so entstandenen 4 Papier-Seitenteile “gekappt” werden, und zwar genau so, wie in der Vorlage zu sehen ist. Die Vorlage findet Ihr am Ende des Posts, ich habe da auch ein Detailbild angehängt, damit Ihr besser sehen könnt, wie das Ganze gemeint ist.
- Nun die Papierseitenteile mit etwas Kleber versehen und nach innen in die Box klappen. Zuerst klebt man die in der Vorlage sich oben und unten befindenden Seiten, dann die Seiten rechts und links. Wir haben absichtlich 1 cm mehr gemessen, sodass dieser cm nach innen auf dem Boden der Box geklebt wird.
- Mit dem Falzbein glätten.
- Anschließend auch die kleinen Streifen an der Boxunterseite ähnlich kleben.
- Das Quadrat für die Mitte mit Kleber versehen und vorsichtig in die Box kleben, mit dem Falzbein glätten.
- Ebenso mit dem Quadrat für die Außenseite der Box verfahren.
- Nun kann man mit dem Deckel der Box genau so verfahren.
Und so sieht eine fertige Box-Hälfte (hier der untere Teil) aus:
Wenn alles trocken ist, kann man die Box mit der Holzkern-Uhrenbox füllen, mit einem schönen Band verzieren und verschenken!
Diese Art von Box bzw. Schachtel kann man natürlich auch für andere Geschenke verwenden – oder aber für Kleinkram auf dem Schreibtisch oder auch für Schmuck, womöglich muss man da, wie gesagt, die Maße ändern. Diese Box hier ist ja maßgeschneidert für die Holzkern-Box :-).
Falls Ihr Euch übrigens fragt, was das Logo von Holzkern bedeutet: das sind Jahresringe eines Baumes. Ich finde die Idee wunderbar für diese Uhrenfirma passend – die Jahresringe haben ja etwas mit der Zeit zu tun, aber auch mit Holz, aus dem die Uhren hergestellt sind.
Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich nun wieder eine Uhr habe – ich habe früher jahrelang eine Uhr getragen, ohne Uhr konnte ich nicht. Keine Ahnung, warum ich irgendwann keine mehr trug… Jetzt kann man die Zeit zwar auch auf dem Handy lesen, aber eine Uhr ist doch was anderes und auch was Feines, nicht wahr?
Ganz lieben Dank an Holzkern für die wunderschöne Big Sur Uhr, ich mag sie wirklich sehr und sie wird mich jeden Tag aufs Neue an unserem Kalifornien-Urlaub erinnern. Gerade jetzt, wo Reisen nicht möglich sind, bedeutet mir das sehr viel. Wir reisen ja sehr gerne, wie Ihr wisst, und wenn ich schon momentan keine neuen Reisepläne machen kann, dann kann ich zumindest an alten Reisen denken und hoffen, dass alles irgendwann bald wieder möglich ist.
Euch wünsche ich viel Spaß beim Nachbasteln der Box und viel Freude mit Eurer Holzkern Uhr, falls Ihr Euch auch eine kaufen mögt – ich kann sie nur empfehlen. Oder viel Freude beim Verschenken – Ostern kommt ja bald und vielleicht mögt Ihr eine Uhr verschenken :-).
Die Bilder sowie der Text und die Meinungen sind, wie immer, meine eignenen.
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