Trotz Krankenlager – das nimmt kein Ende, Anfang der Woche war die Tochter dran, dann habe ich zwei Tage mit hohem Fieber im Bett gelegen, jetzt ist der kleine Mann auch krank – komme ich dazu, meinen Artikel zum Projekt Magic Letters, den ich zum Glück schon vorbereitet hatte, online zu stellen. Das neue Thema lautet
C wie Chaotisch.
Schwieriges Thema, finde ich, obwohl viel von dem, was uns umgibt, durchaus chaotisch ist. Und nicht nur das, ich bin selbst ein (kreativer) Chaot. 🙂
Wegen der Krankheitswelle hier zuhause konnte ich nicht los legen und Fotomotive suchen und musste wieder auf vorhandenem Material zurück greifen. Nach einigem Überlegen bin ich wieder auf eine meiner Lieblingsstädte gekommen: New York. Trotz der geregelten – also nicht chaotischen – gitterartigen Straßenführung in Manhattan gibt es genug in dieser Stadt bzw. in diesem Stadtteil, was man als chaotisch beschreiben könnte.
Zum Beispiel die bunten Radspuren, die ein BMW Z4, von dem Künstler Robin Rhode ferngesteuert, auf einer Footballfeld-großen Leinwand hinterlassen hat. Ein Stück davon wurde im März 2009 im New Yorker Grand Central Station ausgestellt – samt dem Auto – und war Teil vom BMW Art Cars Projekt, das schon auf eine mehr als 30 Jahren Geschichte zurück blickt. Ich fand die bunten Spuren interessant – aber halt auch chaotisch. Und – irgendwie fast schade um das schöne Auto…
Um bei Autos zu bleiben: chaotisch ist definitiv auch der Verkehr in Manhattan. Ich bin 2012 selbst dort gefahren und war mehr als froh und erleichtert, als ich den Leihwagen heile wieder abgeben konnte. Chaotisch kamen mir auch die Regen-bedingten (und durch die Autoscheibe fotografierten) Bokeh-artigen Lichter des Stop-Schildes.
So viele Autos in einer Stadt sind bedingt durch noch mehr Menschen. Mit einem Teleobjektiv sind solche Straßenszenen kein Problem in New York. Und diese vielen Menschen müssen irgendwo auch wohnen: trotz der regelmäßigen geometrischen Strukturen fand ich diese Gebäude durchaus chaotisch – nach dem Motto: wo ist bloß mein Zuhause?
Nicht weniger chaotisch – auch wenn schön – sind die bunten Fenster im St. Patrick’s Cathedral – und definitiv die eben so bunten Reklamen am Times Square.
Weiter geht’s nach China Town und die Schaufenster der dortigen Geschäfte… also, ich hätte da Probleme, etwas zu finden.
Und last but not least kommt hier links eins meiner Lieblingsbilder aus New York: ich hoffe, das waren nicht alle seine Hunde, das würde für mich nur Chaos bedeuten. Wahrscheinlich war er ein Hundesitter. Und allein die Vorstellung, ein Kind in die Märchenkleiderabteilung von FAO Schwarz mitzunehmen – oh, oh… Chaos pur!
So, Ihr Lieben. Mal wieder New York in 12 Bilder, wie hier auch. Und daher zeige ich diese Strecke auch bei 12 von 12 und verabschiede mich für heute, muss wieder ins Bett, ich bin noch nicht ganz fit. Nächste Woche, nachdem hoffentlich alle wieder gesund und der Kindergeburtstag erfolgreich stattgefunden hat, komme ich auf Euch und Eure Kommentare zurück. Versporchen!
Frau JoLou sagt
Hmm, das sind eher 12 am 12. und nicht 12 von 12
finde ich jetzt nicht so okay
Miss-Red-Fox sagt
Danke für Deinen Kommentar! Nun, Caro von 12 von 12 fragt nach Bilder aus dem Alltag (und wenn sie was gegen meinen Link gehabt hätte, hätte sie das bestimmt gelöscht) . Und das waren auch Bilder aus dem Alltag – nur nicht aus dem heutigen Tag.
An einem (All)Tag aus einer ganzen Woche, in dem ich zwei ziemlich kranke Kinder zuhause hütte und selbst krank bin, möchte ich nicht Bilder von Medikamentenflaschen posten. Du wirst dann fragen, warum ich an so einem Tag überhaupt gebloggt habe. Nun, vielleicht, um ein bisschen dem total vermaledeiten Alltag zu entfliehen, an einem Moment, an dem beide Kinder schliefen. Das war halt heute meine Interpretation von einem Ich-hätte-gerne-Alltag als Ich-habe-gerade-Alltag. Sorry.
Küstenmami sagt
Hallo, schöne Bilder!
Ich fand es immer erstaunlich, dass in Amerikas Großstädten nicht noch mehr Chaos herscht, bei all den vielen Autos und Menschen… doch auf den Highways und auch sonst funktioniert es erstaunlich gut. Und es gibt dieses liebenswerte bunte Multi-Kulti, das trotz aller Schwierigkeiten dort irgendwie selbstverständlicher rüberkommt als hier 😉
Liebe Grüße aus dem Norden
Küstenmami
Heike Fischer sagt
Erst einmal gute Besserung und ein baldiges Ende der Krankenserie… Wunderschöne Bilder, die du uns hier präsentierst. Sie sind für mich Bilder des Chaos.
Grüße
Heike @Björklunda
Paleica sagt
großstadtchaos ist fotografisch immer besonders spannend. toll gesehen und festgehalten! ich hoffe, ihr seid nun wieder fit und es geht euch gut!
Snowfire sagt
Hallo Ioana,
Deine Bilder sind ohne Frage hübsch, dennoch kann ich den Einwand von JoLou verstehen und teile ihn. Ich persönlich empfinde es auch eher als ungerecht, Bilder aus dem Archiv zu wählen. Jeder von uns muss arbeiten, hat kranke Kinder, jemanden zu pflegen oder sonstige Aufgaben. Daher ist es ja gerade so schade, wenn man sich aus dem Fundus bedient statt aktuelle Bilder zu nehmen. Ich weiß nicht, inwieweit Caro da einen Blick drauf hat. Die Veröffentlichung der Linkliste wurde zum Beispiel von Mitternacht auf 17 Uhr verschoben, weil es Blancoposts gab und eben auch vorgearbeitet wurde. Was ja nicht so der Sinn der Aktion ist. Das ist eigentlich auch nicht wichtig. Es wäre nur schön, wenn du verstehst, warum es eben Leute wie mich gibt, die es Schade finden. Weil man selbst sich dafür einen Freiraum schaffen musste, kreativ war und dann noch versucht rechtzeitig am Rechner zu sein, damit man nicht der 200ste Beitrag wird. Um Leser zu gewinnen sind solche Challanges ja wundervoll. Dann aber doch bitte fair.
Ganz Ehrlich, zerwühlte Bettwäsche, Tassen Tee, dicke Socken, Krankenlager, Unterhaltungsprogramm… es lässt sich trotzdem etwas rausholen. Und wenn nicht kann man ja auch mal aussetzen 😉
Sei mir bitte nicht böse, dass ich meinen Senf auch noch dazu geben musste. Es ist nur leider so, dass immer mehr Leute nicht fair spielen und man wird irgendwann einfach ein bisschen empfindlich.
Ich danke dir dennoch für deine New York Einblicke. Es ist eine wundervolle Stadt.
Viele Grüße
Stephie