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Bücher zum Thema Buchbinden: die liebe ich! In den letzten Jahren habe ich mir immer wieder welche davon gekauft, mal auf Deutsch, mal auf Englisch und sogar aus Japanisch übersetzt.
Auch, wenn ich mir diverse Techniken der Buchbindung selbst beigebracht und mit der Zeit so weit es ging für mich perfektioniert habe, mag ich immer neue Ideen dazu, neue Inspiration. Und man sollte ja nie aufhören zu lernen.
Anfang September erschien ein neues Buchbinde-Buch im Haupt Verlag und das möchte ich Euch heute zeigen. Es geht um “Buchbinden im japanischen Stil” von Petra Paffenholz. GENAU mein Buchbinde-Thema und daher war ich auch so gespannt auf das Buch :-).
Es ist groß und es ist schwer – und verspricht somit schon beim ersten “Kontakt” viel Wissen. Über 220 schön gestaltete Seiten mit enorm viel Input, Vorlagen, Muster und Projektideen. Aber der Reihe nach…
Inhalt
Das Buch enthält drei Teilen: 1 – Das Japanische Buch: Materialien, Techniken, 2 – Die Projekte, 3 – Inspiration Japanreise.
Teil 1 – japanische Buchbindung
Im ersten Teil werden die verschiedenen Besonderheiten der Buchbindung im japanischen Stil erklärt, ist es doch mitunter sehr unterschiedlich im Vergleich zu den “hiesigen” Buchbindearten.
Anschließend gibt es viel Information zu den benötigten Materialien und Werkzeugen, mit einem größeren Bereich zum Thema Papier und dessen Bearbeitung. Danach wird Basiswissen zum Buchbinden vermittelt – die Bestandteile eines Buches, Lumbecken, Einbände fertigen, Papier bohren…
Am Ende des ersten Teils gibt es eine detaillierte, gut bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Fertigung der Einbände. Das ist das übrigens, was mir am Buchbinden am besten gefällt (außer das Binden selbst). Ich finde solche Anleitungen sehr gut, nicht nur, weil ich ein sehr “visueller” Mensch bin. Ich weiß nämlich auch, wie wichtig so etwas für Anfänger ist, die woanders womöglich ggf. nur Fachchinesisch (in diesem Fall Fachjapanisch ;-)) lesen müssen, nichts verstehen und frustriert alles liegen lassen. Hier wird aber zu den schriftlichen Erklärungen alles bildlich dargestellt und das finde ich prima!
Teil 2 – Projekte
Im zweiten Teil gibt es Jahreszeiten-inspirierte Projekte und es werden auch verschiedene weitere japanische Techniken präsentiert: Boro (Collagen nähen), Sashiko (eine Stick-Art), Shibori und Orizome (Färbetechniken) und Suminagashi (Papiermarmorieren mit Tusche).
Dazu gibt es mehrere Bindemuster für die gezeigten Bücher, mal einfach, mal sehr komplex. Hier werde ich mich auf jeden Fall intensiver mit dem Buch beschäftigen, denn sowohl mit Sashiko, als auch Suminagashi möchte ich mehr beschäftigen, als ich bisher gemacht habe und es gibt auch viele Bindemuster, die ich unbedingt ausprobieren möchte.
Teil 3 – Reise-Inspiration
Der dritte Teil enthält viel Reise-Inspiration, Petra hat auf ihren Japan-Reisen viele Werkstätte und Läden besucht, die irgendwie etwas mit Papier oder mit Buchbindung zu tun haben.
Einige davon habe ich auch während meiner Reise im April besucht, manche leider nicht (aber, wer weiß, irgendwann fliege ich vielleicht wieder dahin ;-)). Hier ist meine persönliche Liste für Papeterien und Schreibwarenläden in Tokyo und Kyoto.
Anhang
Im Anhang gibt es viele Vorlagen für die Sashiko-Stickmuster sowie für alle gezeigten Bindungen. Sehr wichtig: auch die benötigte Fadenlänge wird immer angegeben!
Fazit
Mein Fazit: ein sehr gelungenes Buch, voll bepackt mit Ideen und Wissen. Ich behaupte von mir, ich kenne mich mittlerweile sehr gut mit der japanischen Buchbindung aus, aber in diesem Buch finde ich auf jeden Fall Inspiration und doch die eine oder andere Sache, die ich noch nicht wusste oder die ich anders mache. Ich werde das Buch aber definitiv als Referenz und zur Inspiration immer wieder in die Hand nehmen.
Aber auch ein Anfänger wird sehr viel von dem Buch haben können, da alles Schritt-für-Schritt, bebildert oder mit Zeichnungen, erklärt wird.
Ja, Buchbindung im Allgemeinen und japanische Buchbindung im Speziellen ist keine leichte Angelegenheit, aber mit einer guten Anleitung wie diese hier ist man seinem Ziel ein sehr großes Stück näher. Ich persönlich habe damals die japanische Buchbindung aus Videos gelernt, so ein Buch wäre mir damals aber auch sehr hilfreich gewesen.
* Danke, Petra, für das tolle Buch und danke auch dem Haupt Verlag für das Referenzexemplar!
Das Buch durfte ich mit Erlaubnis des Verlags fotografieren. Alle Bilder sowie der Text und die Meinung sind, wie immer, meine eigene.
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