Heute geht die Reise weiter, bzw. das Berichten über vergangene Reisen, die wir unternommen haben. Wie ich bei Instagram neulich verraten habe, habe ich beschlossen, auf diesem Blog nur noch über Reisen zu berichten, ab und zu wird es aber sicherlich auch das eine oder andere reisebezogene DIY geben. Reisen ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Man lernt so viel daraus. Ich fotografiere auch gerne, sodass ich (Foto-)Reiseberichte am liebsten poste. Das Kreativsein möchte ich auch nicht zu kurz kommen lassen, aber ich werde meine Kreativprojekte halt in Zukunft auf reisebezogene Themen beschränken.
Heute nehme ich Euch mit nach London, wo wir mit unseren Kids über Weihnachten 2022 eine Woche verbracht haben.
Wusstet Ihr, dass mein Mann und ich in London gelebt und studiert haben? Wir haben uns bei einem Master-Studiengang, der in Mainz begann und in London abgeschlossen wurde, kennengelernt, nachdem wir beide mit unserem Hauptstudium – er in Deutschland und ich in Rumänien – fertig waren.
Es war keine leichte Zeit. Zuerst wohnten wir in einem Studentenwohnheim, dann anschließend in einer WG. Unser Zimmer in der WG war gerade einmal 10 qm groß und wir haben umgerechnet ca. 1.000 Mark Miete pro Monat dafür gezahlt. Das war 1998-1999. Super teuer und eng, aber mit sehr netten WG-Mitbewohnern (aus Australien, Brasilien und Südafrika). Mit einer unserer damaligen Mitbewohnerinnen haben wir immer noch Kontakt. Die zwei Jahre in London waren zwar nicht leicht – als Studenten in einer dermaßen teuren Stadt – aber dennoch sehr schön. Wir waren frisch zusammen (und später frisch verheiratet), konnten 24/7 miteinander verbringen, da wir freelance von zuhause aus arbeiteteten, und erkundeten die Stadt so oft es ging.
Daher wollten wir früher oder später den Kindern unbedingt auch London zeigen. Eine sehr schöne Stadt, wie wir finden, in der mit dem Heiratsantrag vor über 25 Jahren unsere Anfänge als Familie liegen. Am 31.03.2024 feiern wir Silberhochzeit. 😀
Tag 1 – 22.12
Eigentlich wollten wir schon 2021 nach London, zum 50. Geburtstag meines Mannes, aber die Pandemie kam dazwischen. Die gebuchte Reise musste zweimal verschoben werden weil sich die Bedingungen nicht verbessert hatten. Im dritten Anlauf entschieden wir uns für eine Reise über Weihnachten, buchten alles relativ kurzfristig im September und los ging es am 22.12.22.
Vorteilhaft gegenüber Ende der 90er / Anfang der 2000er, als wir in London wohnten ist es, dass es mittlerweile einen Express-Zug vom Flughafen Heathrow in die Stadt gibt. Damals brauchte man ewig lang mit der U-Bahn in die Stadt und zurück zum Flughafen, diesmal konnten wir mit dem Heathrow Express in einer Viertelstunde oder so in die Stadt kommen. Die Tickets hatten wir schon vorab gebucht.
Dazu hatten wir uns Visitor Oyster Cards bestellt, die vor der Reise nach Hause geschickt wurden. Oyster Cards sind für die U-Bahn- & Busfahrten in der Stadt notwendig, man kann sie am Anfang mit einem Wunschbetrag „laden“ und anschließend an Automaten nachladen, wenn man merkt, dass man mehr Geld für weitere Fahrten braucht. In London macht es einen Unterschied, ob man während der sogenannten „peak hours“ fährt oder „off peak“, also außerhalb der Stoßzeiten, und entsprechend kosten die peak-Fahrten mehr, die off peak weniger. Allerdings zahlt man bei mehreren Fahrten pro Tag nie mehr, als ein Tagesticket gekostet hätte, das erkennt das System dann automatisch und für zusätzliche Fahrten wird dann nichts mehr abgebucht.
Was wir auch noch bestellt hatten, waren City-Pässe, mit denen wir zwei Tage lang diverse Sehenswürdigkeiten besichtigen konnten.
Als Hotel haben wir uns eins in der Nähe des Towers ausgesucht, weil wir am nächsten Tag direkt Tower & Tower Bridge erkunden wollten. Das ist zwar nicht sehr zentral, sondern in der City, dank zweier U-Bahn-Haltestellen in der Nähe waren wir aber schnell genug in der Stadt, z.B. am Leicester Square.
Der Abend war schnell vorbei, unser Flug landete spät, weil wir erst nach Schulschluss am Nachmittag einen Flug nehmen konnten, und bis wir im Hotel waren, war es schon nach 21 Uhr.
Tag 2 – 23.12
London begrüßte uns am ersten „richtigen“ Urlaubstag mit einem echten, „perfekten“ London-Wetter: es regnete, es war neblig… Was will man sonst erwarten im Winter? Eine Woche davor hatte es aber geschneit, ein eher seltenes Phänomen dort, wie ich hörte, aber davon war nichts mehr zu sehen. Schade, weiße Weihnachten in London wären schön gewesen.
Wir liefen dann zuerst zur Tower Bridge, eröffnet 1894. Zum Besuchen steigt man in einen der Türme, man läuft über der Themse auf einer Seite der Brücke rüber, man schaut sich die Motorenräume im zweiten Turm an und kommt zurück in den ersten auf der anderen Seite der Brücke.
Es war eine sehr interessante Ausstellung, nicht nur für Technikliebhaber. Das Prinzip bzw. der Mechanismus für die Öffnung der Brücke ist ausgetüftelt, heute steuern aber nicht mehr Dampfmaschinen die Brücke, sie lässt sich nun per Knopfdruck öffnen.
Von der Brücke aus hat man einen guten Blick Richtung City, aber auch Richtung “The Shard”, das ist dieses pyramidenartige Gebäude am Südufer, was an der Spitze wie Scherben aussieht – daher der Name.
Als wir damit fertig waren, kam die Sonne ein bisschen raus, der ganze Tag lang war dann eher Aprilwetter, Sonne und Regen im Wechsel.
Am Ufer angekommen hatten wir das Glück, der Tower Bridge beim Öffnen zusehen zu können. In den zwei Jahren London, die wir dort gewohnt haben, haben wir die Brücke kein einziges Mal geöffnet gesehen.
Wir aßen eine Kleinigkeit zu Mittag und besuchten dann den “Tower of London”. Ehemaliges Gefängnis für diejenigen, die in der Missgunst des Königs oder der Königin fielen. Der Tower imponiert irgendwie. Wir entschieden spontan, nicht die Tour mit einem der Yeomen zu machen, dafür waren uns da viel zu viele Menschen unterwegs, sondern erkundeten auf eigene Faust.
Unter anderem schauten wir uns die Kronjuwelen an, geschützt durch eine sehr schwere Sicherheitstür und mit keinerlei Möglichkeit für Fotos oder Film. Es ist verboten, stehen zu bleiben, man fährt auf einer Art Fließband wie am Flughafen vorbei und hat nicht besonders viel Zeit, die Kronen zu betrachten. Die „Hauptkrone“ fehlte auch, sie war in der Werkstatt für die Anpassung für die im Mai 2023 folgende Krönung von Charles III.
An allem anderen konnte man aber selber vorbeilaufen und sich die Zeit nehmen. Ich kann schlussendlich diesen Kronjuwelen-Raum nur empfehlen, alle Exponate sind wirklich beeindruckend.
Wusstet Ihr, dass der Tower nicht nur Gefangene „beherbergte“, sondern für über 600 Jahre auch als Zoo diente? Heute erinnern nur noch 3D-Tiere aus Draht daran und lediglich die Raben sind noch da „in echt“, wir haben sie aber nicht gesehen.
Hier noch ein Blick auf The Shard aus dem Innenhof des Towers, es sah so aus, als würde die Spitze Rauch entwickeln, es war aber nur eine Wolke :-).
Nach dem vielen Laufen entschieden wir, eine Fahrt mit einem Uber-Boot zu machen. Richtig gelesen, kein Uber-Taxi, sondern ein Uber-Boot. Diese Boote fahren entlang der Themse im System der Öffis, halten an mehreren Haltestellen an beiden Ufern und man kann sie kostenlos benutzen, wenn man ein City Pass hat, wie wir damals.
Wir nahmen das Boot dann Richtung Greenwich, fuhren dort bis zur Endstation und zurück bis zur anderen Endstation, Battersea. Man kann sich also die Stadt einfach auch vom Wasser aus anschauen, ich kann so eine Fahrt nur empfehlen.
Die Fahrt ging an dem Segelschiff Cutty Sark vorbei, ebenso an der O2-Arena (u.a. für Konzerte benutzt und Ende der 90er noch Millenium Dome genannt) und an Canary Wharf.
Zurück unter der Tower Bridge, am Tower vorbei, St Paul’s Cathedral samt Millenium Bridge, Parlamentsgebäude, London Eye (mit dem wir nicht gefahren sind)… Hier mehrere Bilder von dieser Tour:
Weil Sonne und Regen sich an dem Tag abwechselten, haben wir das Glück gehabt, gleich mehrere Regenbögen zu sehen. Der schönste – und “ganze” – war dann in Battersea, Richtung Zentrum zu sehen.
Endstation war dann ein ehemaliges Kraftwerk in Battersea, die Battersea Power Station, nun Einkaufszentrum mit einem kleinen Weihnachtsmarkt daneben. Wir aßen dort einige Snacks auf dem Markt, schauten uns eine Weile das Treiben auf der Eisbahn an und fuhren zurück – mit der U-Bahn, weil das angekündigte Boot irgendwie lange nicht ankam und wir dann keine Lust mehr hatten, in der Kälte zu warten.
Wir machten dann Halt im Zentrum, am weihnachtlich beleuchteten Leicester Square, liefen durch China Town (super voll) und fanden schließlich ein Restaurant, das uns zusagte und einen Tisch für vier frei hatte und wo wir dann lecker aßen.
Nachher liefen wir noch eine Weile durch das beleuchtete Zentrum, wo wir zwei alte rote Telefonzellen fanden. Früher hatten wir sie oft benutzt, jetzt sind sie nur noch mehr oder weniger als Deko da, sind verdreckt innen und stinken leider auch.
Auch die Busse wurden natürlich nach und nach ersetzt, jetzt fahren nur noch die hochmodernen und glänzenden Doppeldecker-Busse. Als wir dort studiert haben, fuhren noch die alten Busse, die hinten offen waren, sodass man direkt einsteigen oder gar reinspringen konnte, ohne, dass eine Tür dafür öffnen musste. Die hatten auch noch oft Schaffner, der die Tickets kontrollierte oder auch verkaufte… andere Zeit, andere Welt.
Wir nahmen dann zum Schluß wieder ein Boot Richtung Tower. Diesmal konnten wir die Stadt im Dunkeln bewundern, alles mit tollen Lichtern, das Parlament, das Globe-Theatre und auch den Tower am Ende.
Tag 3 – 24.12
Heiligabend! Die Kinder hatten im Vorfeld ein bisschen Bedauern geäußert, dass wir keinen Weihnachtsbaum haben werden, wenn wir über Weihnachten unterwegs sind. Ich überraschte sie also mit einem Mini-Weihnachtsbaum, den ich noch zuhause gekauft und in einer Schachtel transportiert hatte. Mini-Baum mit Mini-Kugeln und Mini-Lichterkette, dazu einige Geschenke – Weihnachten konnte kommen!
Für den Tag hatten wir zuerst die komplette Tour mit dem Sightseeing-Bus geplant (ebenfalls in unserem City Pass enthalten), danach einen Besuch im “The Shard”.
Praktischerweise gab es eine Haltestelle nah an unserem Hotel, sodass wir direkt einsteigen konnten. Mit dem Wetter hatten wir Glück, es war trocken und sonnig, auch wenn kalt, der Bus hatte die Plane geöffnet und fuhr „Cabrio“.
Wusstet Ihr, dass Big Ben nicht der Name des Turms ist? Der Turm heiß nämlich Elizabeth Tower, Big Ben ist der Name der Glocke.
Der Bus fuhr also am Parlamentsgebäude vorbei, dann an den vielen Statuen in der Nähe der Westminster Abbey – hier die Herren Mandela und Churchill.
Wir entdeckten weitere Telefonzellen, ein Karussell als Hausfassade (??? – Weihnachten lässt grüßen…), bunte Cafés und schicke Hotels.
Es folgten das Harrods Kaufhaus – prachtvoll weihnachtlich dekoriert und mit Tausenden glitzernden Lichtern (auch am Tag), dann diverse schickere und weniger schickere Wohnviertel. Nur am Buckhingam Palace fuhr der Bus leider nicht vorbei.
Nett und ein Foto wert fand ich die unzähligen Pub-Schilder:
Der Bus fährt weiter am Piccadilly Circus vorbei, Trafalgar Square, St Paul’s Cathedral, die City… nach etwa drei Stunden waren wir wieder an unserem Anfang angekommen, bzw. fuhren einige wenige Stationen weiter, um zum “The Shard” zu kommen.
Es ist wahrscheinlich nicht üblich, dass die Touristen die komplette Fahrt mitfahren, sondern ab und zu aussteigen und etwas besichtigen, wir kannten das aber aus New York so und wollten uns erst einmal alles „on the go“ anschauen. Im Grunde keine schlechte Idee, aber nach den drei Stunden war ich dermaßen durchgefroren und brauchte dringend eine Toilette (es gibt keine im Bus), sodass ich froh war, neben der Haltestelle ein Café zu finden und uns da erst einmal bei Kaffee und Schokolade aufzuwärmen, bevor es weiterging.
Zu Mittag aßen wir auf dem Borough Market, nicht unbedingt günstig, aber lecker und in netter Atmosphäre.
Dann ging es zum “The Shard”. Mein Sohn ist weiterhin ein Fan von hohen Gebäuden und Türmen und das durfte also nicht auf seiner Liste fehlen. Die Sicht von oben ist klasse, auch bei nicht perfektem Wetter.
Mittlerweile hatte es etwas zugezogen, aber man konnte wunderbar alles sehen – den Tower und die Tower Bridge, St Paul Cathedral, die City…
Die Sonne ging langsam unter, das Licht veränderte sich, wir freuten uns weiterhin, dass wir mit dem Wetter Glück hatten und dass wir gut die Stadt von oben bewundern konnten.
Auch diese Zugschienen und Autobahnkreuzung fand ich interessant, ich musste sie unbedingt fotografieren. Von oben sieht die Welt doch anders aus…
Es war ja Heiligabend, wir wollten es also ein bisschen festlich haben und kauften uns Cocktails in der Bar. Mit Blick auf die Stadt und neben dem großartigen Weihnachtsbaum hat man es schön und es war eine nette Alternative zum Weihnachtsbaum samt Kaminfeuer zuhause. Wir blieben oben, bis es richtig dunkel wurde und genossen den Ausblick. Cheers!
Ganz oben auf der offenen Plattform konnte man Fotos mit einem weihnachtlichen Hintergrund machen, und das musste natürlich auch sein:
Wieder unten angekommen, fanden wir einen geöffneten Pub am Themse-Ufer, ich wollte dann unbedingt englisches Weihnachtsessen ausprobieren. Das war dann ein Pie (Pastete) samt Kartoffelpü und Gemüse… ich sage nur „na ja“. I’ve had better.
Anschließend spazierten wir den restlichen kurzen Weg über die Tower Bridge zum Hotel.
Die Spitze des “The Shard” war übrigens beleuchtet, das Muster und die Farben wechselte immer wirder. Ich weiß es nicht, ob das immer so ist oder nur zu Weihnachten, es war aber nett anzusehen.
Tag 4 – 25.12
Weihnachten. Das bedeutet nicht nur ein schönes Fest, sondern auch Stillstand in ganz London. Die meisten Restaurants haben geschlossen und auch der komplette öffentliche Nahverkehr steht nicht zur Verfügung. Das wussten wir schon vorher und fanden nach einigem Suchen ein geöffnetes Restaurant für das Abendessen, das uns zusagte und reservierten dort einen Tisch (schon von zuhause aus).
Als Tagesprogramm entschieden wir, in die Stadt zu laufen und uns dort umzuschauen. Laufen, richtig gelesen. Busse & Bahnen fuhren ja nicht. Für den Rückweg wollten wir uns eine Taxi- oder Uber-Fahrt gönnen, aber es war sonnig und wir liefen so die 5 km bis zum Covent Garden. Wir – und viele andere Touristen. Die Londonder waren wahrscheinlich alle schön zuhause mit ihren Familien.
Unterwegs entdeckte ich diese Ecke, wo sich die alte Kathedrale im modernen Glasgebäude spiegelt. Cool, irgendwie.
Ich konnte mich nicht entscheiden, ob mir das Foto im Quer- oder Hochformat besser gefällt, es gibt hier also beide :-).
Wir liefen an einem ganz alten Pub vorbei – Ye Olde Chesire Cheese aus dem 17. Jh, das alle Monarchen seit dessen Bau “im Schilde führte”. Charles III fehlte allerdings noch, auch wenn er damals bereits seit drei Monaten König war.
Und noch eine einsame Telefonzelle…
Am Covent Garden war tatsächlich ein Restaurant geöffnet, wir kaufen uns dort was zu essen und spazierten weiter. Diese Gegend mit den Hallen mochte ich schon immer, ich finde, es hat etwas Besonderes, sodass ich gerne dort bin.
Auch die Straßen rund um Covent Garden waren toll geschmückt und ah, wie gern hätte ich dieses Theaterstück mit Ian McKellen (alias Gandalf) gesehen (siehe Plakat links im 2. Bild)! Wenn wir nur gewusst hätten, dass er in London spielt…
Anschließend liefen wir zum Neil’s Yard. Das wiederum kannte ich gar nicht von früher, ich habe es nur beim Planen unserer Reise im Internet entdeckt und wollte dann unbedingt hin. Es ist in der Nähe von Covent Garden, war ein bisschen schwer zu finden aber am Ende definitiv einen Besuch wert. Es ist ein Innenhof mit vielen bunten Häusern und sehr fotogen ;-).
Nach dem sehr ausgedehnten Spaziergang fuhren wir dann mit einem Uber zum Hotel, machten uns hübsch und gingen dann surf & turf zu Abend essen (also Steak & Lobster). Lecker!
Tag 5 – 26.12
Der Tag fing mit einem Spaziergang am Trafalgar Square und Piccadilly Circle an…
…bevor wir dem Lego-Laden am Leicester Square einen Besuch abstatteten (auf Wunsch des Sohnemanns). Es war voll mit englischen “Icons” wie dem roten Bus, Shakespeare und sogar ein großes Bond-Auto. Man konnte sogar drin sitzen.
Hier noch einige Impressionen aus der Gegend, mal wieder die roten Busse und das Liberty Kaufhaus, super schick, schön im Fachwerkhaus… aber auch super teuer.
Zum großen Spielzeugladen Hamleys wollten wir zwar hin, aber die Schlange davor war dermaßen lang, dass wir dann doch verzichteten. Beim nächsten Mal halt…
Wir fuhren dann nach Nordlondon, dort wohnt unsere ehemalige WG-Mitbewohnerin samt Familie. Es war sehr nett, sie wieder zu sehen und wir haben bei einem Brunch bei ihr zuhause viel erzählt. Wir gingen dann zusammen spazieren, bei denen in der Nähe ist der Alexandra Palace, den Darts-Fans unter Euch auch bekannt als “Ally Pally”.
Dort finden aber nicht nur die Darts-Weltmeisterschaften statt, es gibt dort auch Konzerte und sonstige Sportevents.
Auch wurde von dort aus im Jahre 1936 die erste britische Fernsehübertragung ausgestrahlt. Die BBC sendet immer noch von dort aus.
Für den Abend hatten wir uns Tickets im Odeon am Leicester Square gekauft, um Avatar 2 zu sehen. Dieses Kino ist DAS Kino, wo sie die ganzen Premieren zeigen und wo die Stars dann auf roten Teppichen laufen und auch das Kino, wo wir damals u.a. Titanic geschaut haben, als es Ende der 90er in den Kinos lief. Daneben war unser Lieblingsrestaurant, mexikanisch, das aber leider schon seit einiger Zeit geschlossen ist :-(.
Mittlerweile wurde das Kino modernisiert, es gibt auch die richtig tollen „Liegesitze“. Und genau solche habe ich dann reserviert, sogar im Royal Circle am Balkon. So saßen wir dann zu viert (für erstaunlich wenig Geld dank einer kostenlos abschließbaren Mitgliedschaft im Odeon…) auf den bequemen Sitzen und genossen den langen Film.
Tag 6 – 27.12
Der Tag startete mit einem typischen englischen Frühstück in dem Pub neben dem Hotel, nicht unbedingt jedermanns Sache, aber warm und sättigend. When in Rome…
Wir teilten uns dann zum ersten Mal. Mein Mann fuhr mit den Kindern zur HMS Belfast und dann zum Imperial War Museum, ich klapperte währenddessen die Papeterien ab :-). So haben wir es damals auch in New York gehandhabt. Später wollten wir uns wieder treffen und den Nachmittag und Abend zusammen verbringen.
Sowohl die HMS Belfast, als auch das Museum fand vor allem mein Sohn besonders spannend, er interessiert sich für Technik und für alles, was fährt oder fliegt.
Ich war ja nicht dabei, aber ich kann Euch einige Fotos zeigen, die sie gemacht haben.
Die Papeterien stelle ich Euch in einem gesonderten Blogpost hier vor, am meisten hat mich aber eigentlich eine Buchhandlung beeindruckt, die auch Papier und Papeterie verkaufte – Daunt Books. Davor und danach fuhr oder lief ich vorbei an weiteren schön geschmückten Ecken Londons.
Später liefen wir dann wieder zusammen durch Selfridges, das riesige Kaufhaus an der Oxford Streeet. Meine Tochter hatte während der Sightseeing-Fahrt mitbekommen, dass es dort die weltgrößte Schuhabteilung gibt und wollte diese unbedingt sehen… 😉 Dank des Weihnachts-Sales konnte sie dann auch etwas ergattern (wobei vieles immer noch, trotzt halbem Preis, einfach nur superteuer war). Und nicht unbedingt auf jedermanns Geschmack…
Und dann, nach dem Abendessen, ging’s mit Bus und U-Bahn wieder zum Hotel.
Tag 7 – 28.12
An diesem Tag sollten wir wieder nach Hause fliegen, am Vormittag wollten wir aber noch etwas unternehmen, wie z.B. das Natural History Museum besuchen. Leider erfuhren wir dann am Telefon, dass man ohne vorab reserviertem Zeitfenster kaum eine Chance hätten, reinzukommen, die Schlange wäre schon jetzt lang, sodass wir dieses Vorhaben sein lassen mussten…
Wir bummelten noch eine Weile, ich besuchte noch eine Papeterie, die am Vortag noch geschlossen war, und dann fuhren wir wieder via Paddington zum Flughafen.
Am Bahnhof Paddington steht übrigens am Gleis 1 die Statue des Paddington Bären, die die Kinder dann unbedingt sehen wollten. Zurück mit dem Heathrow Express zum Flughafen, ab in den Flieger (da haben wir noch eine dort geparkte Concorde gesehen!) und dann ab nach Hause.
Fazit
Es war eine sehr intensive und sehr kilometerreiche Woche. Wie immer, wenn wir eine Stadtreise machen. Wir freuten uns, endlich eine unserer Lieblingsstädte wieder zu sehen und zum ersten Mal waren wir keine armen Studenten dort, das tat gut :-). Bis auf den ersten Vormittag hatten wir Glück mit dem Wetter und genossen einfach die Zeit, wir hätten aber noch so viel mehr unternehmen können – die Woche war einfach nicht genug, um alles zu sehen.
London ist immer eine Reise wert, wie wir finden, man kann dort viel mehr Zeit verbringen als in Paris und man hat immer noch nicht alles gesehen, was sehenswert ist. Eine Woche mag genug sein für einen ersten Besuch, wenn nicht gerade Weihnachten ist, obwohl die Stadt dann besonders schön ist mit den vielen Lichtern und Dekorationen, das Ganze hat was. Den Kindern hat’s auf jeden Fall auch sehr gefallen.
In meinen Instagram-Stories (London 1, 2, 3 und 4) gibt’s übrigens noch mehr Bilder als hier.
Danke fürs Lesen und meldet Euch gerne, wenn Ihr Fragen habt.
London, wir kommen bestimmt wieder!
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