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Als ich in Japan war, habe ich mir bekanntlich viel Papier und Papeterie gekauft, unter anderem auch ein Bastelset für Papier-Puppen. Irgendwie bin ich aber bisher nie dazu gekommen, das mal in Ruhe auszuprobieren.
Heute zeige ich Euch aber, wie solche Kimono Puppen gebastelt werden können, allerdings nicht mit dem damals gekauften Origami-Papier, sondern mit den schönen, japanisch-inspirierten Papieren aus der Sakura Sakura und Jardin Japonais Kollektionen von Rico Design. Die passenden Stoffe dazu hatte ich Euch letzte Woche hier gezeigt und bald folgt noch ein dritter Post mit Bezug auf Sakura Sakura – seid gespannt!
Diese Papier-Puppen kann man wunderbar als Lesezeichen verwenden (oder als Geschenkanhänger und sogar als Girlande) und es ist leichter, sie zu basteln, als es aussieht. Wenn man eine geschafft hat, hat man schnell den Dreh raus, wie sie gehen und man möchte noch eine und noch eine und noch eine machen. Und immer wieder neue Kombinationen der Papiere und sogar der Accessoires (Blumen im Haar, Fächer etc.) wählen.
Man kann einige auf Vorrat machen, wenn man ab und zu Kleinigkeiten zum Verschenken oder, wie gesagt, Geschenkanhänger braucht. Oder wenn man, wie ich, mehrere Bücher gleichzeitig angefangen hat – ich brauche immer viele Lesezeichen ;-).
Was Ihr dafür braucht, ist schönes japanisches oder japanisch inspiriertes Papier in diversen Farben und mit diversen Mustern – eins fürs Kimono, eins für den Kragen und eins fürs Obi (Gürtel). Aber hier ist die komplette Liste:
Materialien und Werkzeug:
- Motivpapierblöcke aus der Rico Design Kollektionen Sakura Sakura und Jardin Japonais (dabei die dünneren Papiere aus dem Block verwenden)
- Fotokarton in Weiß
- Tonkarton in Schwarz
- Bleistift
- Lineal
- Schere
- Kreisstanzer (ca. 2-2,5 cm)
- Fineliner in Schwarz
- Buntstift in Hellrosa oder Hautfarben
- Präzisionsklebestift (weil die Klebestellen sehr fein sind)
- Mini-Blumenstanze
How-to:
Weibliche Puppe
Folgende Papierstücke ausschneiden:
- Kimono: 2x 7,5 x 7,5 cm
- Ärmel: 1x 7,5 x 15 cm
- Kragen: 1,5 x 7 cm
- Obi-Gürtel: 3 x 7 cm + sehr feiner Streifen aus einem anderen Papier, 7 cm lang
- Kopf: Kreis mit ca. 2-2,5 cm
- Hals: 0,7 x 6 cm
- Haare: 2x ca. 4 x 4 cm
- Kragenstück längst zur Hälfte falten, mittig unterhalb des Halsstückes kleben und links auf rechts darüber falten (die Kimonos und Yukatas in Japan werden immer links auf rechts gefaltet, die linke Seite des Kragens ist also oberhalb der rechten)
- Eins der Quadrate für das Kimono diagonal falten
- An der längsten Kante (Diagonale) ca. 0,5 cm falten
- Wenden und die Mitte dieser Kante mit etwas Kleber versehen
- Hals und Kragen darauf legen, der Kragen soll etwas oberhalb der Diagonalfalte liegen
- Rechte Seite (der Puppe, also im Bild links) zur Mitte falten und eventuell abstehendes Papier wegschneiden
- Mit der anderen Seite wiederholen
- Anderes Papierquadrat etwa zu 2/3 falten
- die andere Seite darüber falten, sodass die Papierkante nur etwa in der Mitte des neu entstandenes Rechteckes liegt
- Die Ecke der Papierkante wie im Bild umknicken
- Umdrehen und an der oberen Kante mit Kleber versehen
- In das Kimono-Oberteil stecken und kleben
- Die Seitenecken des Oberteils nach innen drücken
- Eine Kante des Obi-Papierstückes zur Mitte falten
- Die andere auch, sodass das Rechteck nun etwa 1 bis 1,5 cm breit ist
- Das dünne Papierstreifen darauf kleben
- Alles auf die Puppe kleben, die Enden um sie wickeln und auf deren Rückseite kleben
- Für die Ärmel nun das übrige, große Papierstück längst zur Mitte falten
- Das entstandene Rechteck zur Mitte wie im Bild falten
- Die Enden abrunden (Schere oder Stanze)
- Mit den offenen Kanten nach unten legen, etwas Kleber auf die Mitte geben
- Die Puppe darauf kleben
- Die Ärmel beliebig falten / formen und danach ggf. kleben, damit sie nicht komplett aufgehen (so wird das Lesezeichen auch flacher, wenn die Ärmel fixiert sind)
- Kopf auf den Hals kleben
- Ein Haarstück auf der Rückseite des Kopfes kleben
- Aus dem anderen schwarzen Stück ein Halbkreis schneiden, breiter als der Kopf (muss an dieser Stelle nicht perfekt geschnitten sein)
- Diesen Halbkreis als Pony auf die Vorderseite des Kopfes kleben
- Haare “frisieren” bzw. in Form schneiden (am Oberkopf kann man nun beide schwarzen Papierstücke gleichzeitig schneiden)
- Gesicht zeichnen
- Kleine Blume(n) ausstanzen und ins Haar kleben
Die Puppen können dann ggf. mit Accessoires wie kleine Fächer, mehr Blumen etc. versehen werden.
Männliche Puppe
Ihr braucht folgende Papierstücke:
- Kimono außen: 15 x 15 cm
- Kimono innen: 7,5 x 15 cm
- Obi: 4 x 7 cm
- Kopf, Hals und Haarteile wie bei der weiblichen Puppe
- Papierstück für das innere Kimonoteil an einer kurzen Kante etwa 1 cm falten
- Wenden und wieder falten, wie im Bild
- Die Mitte markieren
- Das Halsstück darauf kleben
- Eine Seite des Kragens zur Mitte falten
- Restliches Seitenstück zur Mitte falten, sodass die neu entstandene Kante parallel zur Mitte ist und unten bündig. Mit der anderen Seite wiederholen
- Obi-Stück wie im Bild zur Mitte falten
- Obi auf und um die Puppe kleben
- Das große Papierstück an einer der Kanten falten (etwa 1 cm)
- Wenden und die andere Kante ebenso falten, dieses Mal etwas mehr (vielleicht 2 cm) – das neu entstandene Stück muss etwas kürzer sein als das innere Kimono (oben grün-weiß)
- Die Mitte des äußeren Kimonos mit Kleber versehen und die Puppe darauf kleben
- Die Kragenteile wie im Bild falten, es entstehen etwa 45 Grad Winkel
- Die Seiten des Kimonos zur Mitte falten
- Wie im Bild unterhalb des Kragens stecken
- Mit der anderen Seite wiederholen
- Offenen Kanten des Kimonos wie im Bild nach außen falten und dann alles mit Kleber fixieren
- Kopf kleben
- Aus einem schwarzen Papierstück eine typische (Samurai)Frisur ausschneiden und auf die Vorderseite des Kopfes kleben
- Ein weiteres Stück schwarzes Papier etwa kreisförmig schneiden und auf den Hinterkopf kleben – die Frisur dann ggf. mit der Schere verbessern
- Gesicht zeichnen
Und so sehen die Puppen von hinten aus. Man kann sie aber auch auf rechteckigem Karton kleben und dann mit einer Quaste versehen, sodass das Ganze noch mehr wie ein Lesezeichen aussieht. Aber ich finde, dass sie sich auch so sehen lassen können und sie dann mit zusätzlichem Karton als Basis vielleicht zu dick als Lesezeichen sind.
Fertig und “in action” sehen sie dann so aus:
Das oben ist übrigens das uralte Bildband zu Hokusai, das früher meinen Eltern gehörte, ich als Kind immer und immer wieder fasziniert blätterte und mich dann wohl dazu brachte, Japan zu lieben. In einem der allerersten Posts auf diesem Blog habe ich mal davon erzählt.
Wenn man die Puppen am unteren Rand des Kimonos etwas öffnet / rund formt, können sie für eine kurze Zeit sogar stehen (oder man fixiert sie mit einem kleinen Silikonpunkt) 😉 – sie können dann als Deko dienen.
Ich hoffe, Euch haben meine Kimono-Puppen gefallen und ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachbasteln!
Lieben Dank an Rico Design für die schönen Papiere!
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