Das lange Wochenende mit dem Feiertag ist nun ein bisschen her, ich hatte Euch aber versprochen, Euch die Bilder unseres Trips nach Holland / Zeeland zu zeigen :-). Hier ist also mein Mini-Reisebericht.
Wir hatten uns relativ spontan entschlossen, etwas an dem langen Wochenende zu machen, quasi als nachträgliches Geburtstagsgeschenk für unsere Tochter. Ursprünglich wollten wir nach Amsterdam fahren… wir und wohl Hunderte andere Deutsche, denn die meisten Zimmer waren schon belegt und der Rest zu teuer. So dass ich mich etwas umgeschaut habe und auf eine tolle Wohnung in Middelburg – die Hauptstadt der Provinz Zeeland – gestoßen bin, die bei Airbnb noch zu haben war. Kurz nach dem Ort gegoogelt, für nett empfunden und zack, gebucht!
Samstag, 1. Oktober
Nach ca. 3 Stunden sind wir nach Middelburg angekommen. Nach dem Regen zuhause bei der Abfahrt freuten wir uns auf die Sonne, auch, wenn das Wetter für das Wochenende eher wechselhaft angekündigt war.
Unsere Wohnung ist relativ zentral gewesen, an einem Kai, mit Blick auf die Innenstadt und dem “Langen Jan”, dem Abteiturm. Für das allererste Mal, das wir bei Airbnb gebucht haben, sind wir sehr zufrieden gewesen. Eine schöne, geräumige Wohnung über zwei Etagen, “unten” ein großes Wohnzimmer mit offener Küche, Bad und ein kleines Schlafzimmer, oben das große Schlafzimmer, ein weiteres kleines und das Bad. Beide Kinder somit in eigenen Zimmern einquartiert – super! Auch die Einrichtung war nicht 08/15, sondern mal was ganz anderes, ein bisschen vintage, ein bisschen modern… Wenn man nicht unbedingt alle Services wie in einem Hotel möchte (z. B. Frühstück), ist man mit so einer Wohnung gut bedient – zumal man viel mehr Platz für meistens weniger Geld hat und man das Frühstück auch selber machen kann – die Küche war gut ausgestattet und ein Supermarkt in der Nähe.
Das Auto hatten wir übrigens in ein Parkhaus gebracht, denn in der Stadt konnte man maximal 2-4 Stunden auf den gebührenpflichtigen Parkplätzen bleiben, die Politessen waren recht oft unterwegs und wie ich hörte sind die Strafen recht teuer!
…vorbei an Restaurants und Cafés,…
…Stühlen (das war auf einem kleinen Flohmarkt)…
…Käse (teuer!)…
…bis zum Rathaus.
Zu Mittag gab’s dann die obligatorischen Pommes – super lecker! – in einem ganz netten, gemütlichen und urigen Lokal, Frietbotiek BT’JE Anders. Das soll der beste Pommesrestaurant in Zeeland sein und “BT’JE Anders” steht übrigens für “beetje anders” – ein bisschen anders. Das kann ich bestätigen und nur empfehlen!
Sonntag, 2. Oktober
Am nächsten Tag statt Hoffnung die Ernüchterung – es regnete! Das kam und ging – halbe Stunde Regen, dann ein bisschen Sonne (und Regenbogen), dann wieder Regen… Egal, wir waren nicht da, um im Haus zu bleiben, auch, wenn den Kindern die Idee, im Nassen zu laufen, nicht so gut gefiel.
Ursprünglich wollten sie nach Het Arsenaal in Vlissingen fahren (Kombination aus Aquarium und Piratenspielwelt), wir waren dann aber froh, dass sie sich doch dagegen entschieden und wir fuhren nach Veere, nicht weit von Middelburg. Der Regen nahm leider zu, so dass wir uns von Lädchen zum Lädchen bis ins Zentrum arbeiteten, um Zeit zu gewinnen – in der Hoffnung, das Wetter wird besser.
Zuerst “Oma’s Snoepwinkel” – Winkel heiß übrigens Laden / Lädchen und von diesem hier hatten wir mal zufällig aus einer WDR Sendung gehört. Nur Süßigkeiten (denn das heißt “snoep”) soweit das Auge reicht – wobei, der Laden ist wirklich winzig. Aber die Kinder waren zufrieden, sogar ich habe mir eine (völlig ungesunde, versteht sich, aber leckere ;-)) Zuckerstange gekauft und so gestärkt sind wir weiter gelaufen.
Ein nettes Städtchen mit schönen Läden und Gebäuden, schaut mal selbst:
Der Regen hörte leider nicht auf, es wurde dann doch mehr. Wir hatten zwar gute Jacken mit Kapuzen, aber irgendwann waren wir doch richtig, richtig nass (vor allem die Hosen)… und wisst Ihr was? Es war dennoch irgendwie lustig, so durch den Regen zu laufen, dass wir nass waren, war uns irgendwann auch egal, denn nasser konnten wir kaum werden. 🙂 Gut, dass es nicht kalt war.
Am Nachmittag gab’s dann riesige und super leckere Waffeln mit Kirschen oder Erdbeeren und heiße Schokolade in einem der Cafés, die Klamotten wurden im warmen Lokal almählich trocken, dann sind wir wieder “heim” gefahren – ohne Fahrräder zu leihen, das wäre zwar nett gewesen, aber nicht bei dem Wetter.
Montag, 3. Oktober
Das sollte der schönste Tag, was das Wetter betrifft, sein, aber Pustekuchen… Noch mehr Regen, bääh! Wir wollten aber unbedingt zum Strand… So dass wir auch dahin fuhren, nachdem wir die Wohnung wieder der Vermieterin übergaben.
Erste Station: Domburg. Wir fanden sogar einen kostenlosen Parkplatz (diese sind wohl in Holland eher am Stadtrand gelegen) und liefen Richtung Strand – es regnete nicht mehr! Meer in Sicht – die Kinder rannten los, ich genoss den Geruch des Meeres (mögt Ihr das auch so gerne wie ich?) und die tollen Farben!
Ich mag das Meer, egal wie, es muss nicht unbedingt 30 Grad und Sonnenschein geben, damit ich mich da gut fühle! Und wir waren lange nicht mehr am Meer (hier der letzte Trip – und so ein Zufall: den Post hatte ich genau vor 2 Jahren auch am 12. Oktober veröffentlicht :-)), so dass mir das Wetter dann doch egal war.
Es gab wohl Ebbe, ich ging immer näher ans Wasser – und dann diese Tropfen überall – Spritzer vom Meer, dachte ich mir, aber warum so weit?… Tja, Ihr werdet das erraten habe: kein Meerwasser, sondern Regen, mal wieder.
Der Regen wurde immer stärker, so dass wir unter Protest der Kinder umkehren mussten und – Déjà-vu – eine Weile durch das nasse Örtchen gingen. Mal wieder klitchnaß… Im Auto wechselten wir aber die Hosen und die Schuhe, es ging uns besser.
Aber wir waren nicht fertig, ich wollte unbedingt noch den Leuchtturm in Westkapelle sehen, einige Orte weiter südlich. Wir entdeckten eine Panoramastraße, die am Meer entlang fuhr, unterhalb eines Damms – hier fuhren diese Fahrräder entlang.
Und, oh Wunder, am Leuchtturm hörte der Regen irgendwann auf, so dass wir den Blick aufs raue Meer doch nicht nur aus dem Auto genießen konnten!
Jedenfalls kann ich im Nachhinein sagen, es war ein schönes Wochenende, trotz des Regens. Die Gegend ist klasse und vielleicht fahren wir auch in einem Sommer dorthin, da ist noch so viel zu sehen. Mit der richtigen Kleidung macht einem auch Regen nichts aus und das Meer fand ich so fast noch schöner als im Sommer. Es hat was!
Wenn Ihr auch mal dahin fahren wollt und Fragen habt: her damit! 😉
Kathrin Knieps-Vogelgesang sagt
Liebe Ioana, Deine Fotos aus Zeeland sind der Wahnsinn! Ich habe auch gerade einen Post über Zeeland veröffentlicht und habe ein wenig Fernweh! Danke für Deinen tollen Einblick, das war sicher ein toller Urlaub! Liebe Grüße, Kathrin <3