Es gibt sie wieder auf dem Markt – die Frühkartoffeln (oder neue Ernte, oder wie man auch immer sie nennen mag). Und deshalb ist endlich, endlich mal wieder Zeit für ein neues Rezept hier auf dem Blog, nicht wahr?
Gerade gekocht, schnell wenige Fotos gemacht und soeben zu Mittag gegessen… und jetzt frisch verbloggt. Der Frühkartoffeln-Eintopf war einer meiner Lieblingsgerichte, als ich Kind war, schade nur, dass man das nur für eine ganz kurze Zeit im Jahr kochen kann, solange die Kartoffeln halt ganz neu sind.
Auf Rumänisch heißt dieses Essen “Mincare de cartofi noi”, es ist sehr einfach zu kochen und super lecker, außerdem genau richtig für einen kühleren Frühlingstag. Wobei, man kann das sehr gut auch kalt essen, das schmeckt auch richtig gut. Es ist ein einfaches, rustikaleres Essen, kein Schnick-Schnack, dafür aber umso leckerer.
Also los: der Hauptbestandteil des Essens sind die Frühkartoffeln. Ihr erkennt sie auf dem Markt oder im Supermarkt, nicht nur, weil sie so beschildert werden, sondern weil sie meistens noch viel Erde darauf haben und vor allem, wichtiger, weil ihre dünne Schale sich sichtbar pellt. Die Kartoffeln sind ziemlich klein, ich kaufe gerne die kleinsten davon.
Für 3-4 Portionen braucht Ihr:
– 1 kg Frühkartoffeln
– 2 kleine / mittelgroße Zwiebeln
– 1 Bund frischer Dill (zu Not geht der tiefgefrorene aber auch)
– 4-5 EL Tomatenmark (ich kaufe den gewürzten)
– 1/2 Würfel Gemüsebrühe (oder passend für 1/2 Liter Wasser)
– 1/2 Liter Wasser
– ein bisschen Öl zum Braten
– Salz & Pfeffer
Die ganze Arbeit bei diesem Essen besteht hauptsächlich darin, die Kartoffeln zu putzen (am liebsten Schürze tragen, es ist eine kleine Sauerei). Ich habe eine kräftige Kartoffelbürste benutzt und sie unter Wasser gebürstet, bis die Erde ab war (und damit auch viel von der Schale, denn sie ist wirklich sehr dünn). Alternativ kann man sie mit den Händen unter fließendem Wasser reinigen, dauert aber länger (und verbraucht viel Wasser). Am Ende jedenfalls gut waschen.
Kartoffeln ggf. halbieren oder dritteln, die kleinen bleiben ganz. Zwiebeln putzen und klein würfeln.
In einem Topf Öl erwärmen und Zwiebeln darin glasig dünsten. Kartoffeln, Wasser, Tomatenmark und Brühwürfel dazu geben. Das Wasser muss die Kartoffeln einigermaßen abdecken. Zum Kochen bringen, dann unter gelegentlichem Rühren offen köcheln lassen, bis die Kartoffeln gar sind (geht relativ schnell, vielleicht 20 Minuten).
In der Zwischenzeit Dill putzen und fein hacken. Der Dill ist der eigentliche Geheimtipp dieses Essens – es duftet super gut und das Essen schmeckt dadurch noch besser.
Wenn die Kartoffeln gar sind, abschmecken (Salz & Pfeffer), Dill darüber streuen und mit Baguette oder weißem Brot servieren. Über Nacht wird die Soße übrigens noch sämiger und besser (aber irgendwie auch weniger…). Das Brot ist jedenfalls auch dazu da, am Ende die restliche Soße vom Teller zu essen (egal, was laut Knigge korrekt ist oder nicht, das ist so einfach nur lecker!). Und hier ein Foto vom leeren Teller – für mehr “real life” Gefühl ;-).
Also, wenn Ihr denkt, dass Euch das schmecken dürfte: Frühkartoffeln auf die Einkaufsliste setzen und guten Appetit!
Semi M.Eller sagt
Ich liebe die Frühkartoffeln! Sieht sehr lecker aus:)
Unknown sagt
So eine einfaches Rezept, und sooo lecker. Vielen Dank
Monika Driller