Heute, Freitag, packe ich also meinen meine ca. 9 Taschen und Koffer und nehme mit: Tickets für 4 nach SAN FRANCISCO – oder: Verreisen mit (Klein)Kindern ist gar nicht so kompliziert! (Dieses Thema werde ich auf 2-3 Artikel aufteilen, es ist einfach zu viel zu erzählen…).
Richtig gelesen: ca. 9 Taschen bzw. 11 Stück Gepäck!!! Dieses bestand genau aus einem Koffer, zwei großen Reisetaschen, zwei Kindertrolleys, einem Reisebett und einer Reisematratze dafür, einem Buggy und als Handgepäck je zwei Kinder- und Erwachsenenrucksäcke. Aber der Reihe nach. Zweieinhalb Wochen Kalifornien ist nicht viel, mehr stand aber nicht zur Verfügung. Im Sommer wollten wir wegen der Hitze nicht verreisen. Wir haben uns für eine Wohnmobilreise entschieden. Zum Einen, weil wir das aus der Zeit vor den Kindern kannten und zum Anderen, weil wir den Kindern das ständige Hotelwechseln (und uns das ständige Koffer ein- und auspacken) ersparen wollten.
Ein Wohnmobil war auch schnell ausgesucht. Leider gab es aber genau den ursprünglich ausgesuchten Typen nicht mehr, so dass es – für ein Taschengeld mehr – der 31-footer, also das richtig, richtig lange Teil – über 10 Meter!!! – schicke Wohnmobil inklusive Slide-Out, (einem Teil, das im Stand seitlich ausgefahren werden konnte, so dass man Innen mehr Platz hat) wurde :-). Gebucht!
Zum Piloten nach vorne durften sie zwar leider nicht (DIE Zeiten sind wohl seit 9/11 vorbei), aber dafür bekam unsere Tochter, die in der ersten Schulklasse war und ihr erstes Reisejournal mit dabei hatte, ein Autogramm und schöne Wünsche für die Reise von ihm und der Crew als Eintrag in ihr Journal.
In San Francisco gab’s für die erste Nacht ein Hotel in der Nähe des Flughafens, davor noch ein Abendessen in einem netten Restaurant nebenan – der Kleine ist dann am Tisch eingeschlafen, nachdem er den ersten Kontakt mit den riesengroßen amerikanischen Pommes und einige davon intus hatte. Wir waren dank des 9-stündigen Zeitunterschieds dann um 4 Uhr morgens wach… Aus unserer Erfahrung ist es am sinnvollsten, auch mit Kindern, sich direkt dem Tages- und Nacht-Rhythmus im Ausland anzupassen (also sich nicht mitten am Tag hinzulegen, weil man da müde ist), dann ist der Jetlag schnell vorbei. Nach 1-2 Tagen waren wir alle fit!
Und daaann… dann nahmen wir unser Riesenwohnmobil in Empfang und fuhren (groß)einkaufen (da gab’s zwar die besagten günstigen Windeln, billige Oreo-Kekse im Megapack und ganz viele leckere Obst- und Gemüsesorten, Grillfleisch, etc., gutes Brot war aber schwer zu finden und dafür auch noch sehr teuer!).
Für den Trip zur Golden Gate Bridge reichte der Rest des Tages noch. Die erste Herausforderung, auf einem voll besetzten Parkplatz einen 31-footer in eine normale Parklücke hinein und dann wieder hinaus zu fahren, wurde erfolgreich gemeistert (die Fahrt mit einem 10 Meter langen Wohnmobil auf den steilen Straßen San Franciscos ist übrigens nicht unbedingt zu empfehlen!). Geschafft, in jeder Hinsicht!
Der Campground in Pacifica, südlich der Stadt, war nicht schön, aber, wie der Name schon sagt, mit direktem Blick aufs (trübe, unruhige) Ozean – wir machten die erste Erfahrung, dass San Francisco eine Nebelstadt ist.
Der kleine Mann konnte fürstlich in seinem Reisebett schlafen, Platz dafür mitten im Wohnmobil gab es wegen des Slide-Outs. Die Maus durfte ganz oben in der Koje über dem Fahrersitz schlafen (da gibt’s kein “Nicht-aus-dem-Bett-fallen-Gitter” o.ä., ein Erwachsener muss also ggf. am Rand schlafen (Papa hat unter einigem Grummeln den Platz an meiner Seite dafür aufgegeben…).
Zum ersten Wohnmobilfrühstück gab’s Nutellabrote und Milch und dann ab in die Stadt (mit der U-Bahn). Wir haben uns Pier 39 angeschaut, dort lecker gegessen und den damals erst 15-16-jährigen Mädels vom The Honeybee Trio, die da gerade sangen (Swing & Co., sehr gut übrigens), lange zugehört. Wir sind nicht mit der Cable Car gefahren (hatten ja ein Buggy mit), schlenderten aber durch China Town und gingen zu Fuß den Berg hoch (mit dem besagten Buggy!) bis zum Coit Tower und dann auch wieder runter. An dem Tag waren wir wirklich lange, lange auf den Beinen, es war aber auch sehr schön.
Das ist eine extrem schöne aber durchaus schwierige Strecke: Monterey (Fischessen am Pier und Bonbongeschäfte), 17 Mile Drive (DA stehen richtig schöne und extrem teure Villen), Carmel (nettes Städtchen, da war Clint Eastwood mal Bürgermeister), Big Sur (fantastisch!). SEHR lohnenswert, das muss man gesehen haben.
Nächste Übernachtungsstation: Morro Bay. Nicht besonders schön, der Strand ist aber direkt am Campground und der Sonnenuntergang nett anzusehen (wegen des trüben Wetters Fehlanzeige in Pacifica).
Weiter ging es nach Süden Richtung L.A.. In Solvang (wirklich süßes dänisches Städtchen), sind wir in die Konditorei gegangen sind und haben ein bisschen gebummelt. Unbedingt sehenswert! Santa Barbara ist sehr schön. Da haben wir mehrere Stunden verbracht, sind spazieren gewesen und haben lecker Burger & Milchshakes zu Mittag gegessen. In Santa Monica war es dann schwierig, einen für Wohnmobile bezahlbaren Parkplatz zu finden, da waren 31$ (!!!) aufgerufen, worauf wir dankend verzichtet haben.
Anaheim – so unser Tagesziel – ist da, wo die Kinder unbedingt hin wollten. Denn da ist das Disneyland. Dort sind wir am nächsten Tag gewesen, geschlagene 14 Stunden lang! Und dann, halbe Stunde vor dem Parkschluss, war unsere Tochter noch beleidigt, dass wir nicht bis ganz zum Ende geblieben sind! Dafür, dass die Tickets so unverschämt teuer sind, bekommt man aber viel zu sehen und zu erleben und es lohnt sich doch.
Der Sohnemann, damals noch großer Winnie Pooh Fan, wollte sich zwar nicht anstellen, um dem Pooh hallo zu sagen, kam dafür aber dazu, als Tochter und ich endlich an der Reihe waren und wollte den armen Winnie Pooh gar nicht mehr aus der Umarmung los lassen! Wir standen auch 45 Minuten in der Schlange, Tinkerbell und den anderen Feen die Hand zu geben, dafür war die Große aber glücklich. Die schöne Parade haben wir uns zwei Mal angeschaut und dabei leckere Churros gegessen.
Am Ende gab’s natürlich auch Feuerwerk – mitunter das schönste, das ich bisher gesehen habe. Man ist selber doch auch irgendwie noch ein Kind, speziell im “Magic Kingdom”… Ah, fast vergaß ich es: Im Winnie Pooh Laden ist unser Sohn direkt auf den größtmöglichen Pooh aus Plüsch zugerannt und wollte nur den einen haben. Das lohnt sich aber, den so eins in riesengroß ist dort deutlich günstiger, als die Kleinstvariante hier in Deutschland. So kamen wir gleich zu zwei weiteren Mitreisenden in unserem Wohnmobil, denn die Große wollte natürlich auch einen ;-). Die Poohs sind am Ende nicht als Handgepäck, sondern irgendwie zusammengequetscht in den Reisetaschen mitgeflogen.
So, das dürfte für heute reichen. Danke, dass Ihr bisher gelesen habt!
Jim sagt
great shots
Miss-Red-Fox sagt
Thank you!
Kalpanaa Misra sagt
Love the photos. You seem to be having a wonderful time.
Miss-Red-Fox sagt
Yes, we did! Thank you for your comment!
Anonym sagt
Looks like a great trip!
Miss-Red-Fox sagt
Thank you, yes, it was! We are looking forward to the next one, when ever it might be!
*nane sagt
uiiiiii, was eine große Reise mit zwei kleinen Kindern und so ein mega Wohnmobil….ich bin gespannt wie es weiter geht mit Deinem Reisebericht.
Sehr schöne Fotos !
Als unserer noch so klein war, haben wir uns nur in Europa getummelt, aber mit ebenso viel Gepäck 😉
Liebe Grüße
Nane
Miss-Red-Fox sagt
Das Gepäck ist so ein Thema, ja. Nächstes Mal nehme ich bestimmt deutlich weniger mit!
LG Ioana
thomas sagt
interesting journey
Miss-Red-Fox sagt
Thank you!
Gemma Wiseman sagt
Lots of interesting scenes from your travels. There seem to be many colourful street parades and love the windmill.
Miss-Red-Fox sagt
Thank you! It was a great trip!
carol l mckenna sagt
Beautiful photography of your travels! Love San Francisco ~ fond memories.
Happy Weekend,
artmusedog and carol
Miss-Red-Fox sagt
Thank you, we loved that city, too! It's just great!
Happy weekend, too,
Ioana
NatureFootstep sagt
fine adventure. Great images 🙂
Miss-Red-Fox sagt
Thank you, I appreciate that you like them!
Water Park in Delhi NCR sagt
I am extremely impressed along with your writing abilities, Thanks for this great share.
Miss-Red-Fox sagt
Thank you, I appreciate your visit and comment!
Frau M. vom zehnten Stock Links sagt
Toller Trip…steht bei uns noch auf der Wunschliste. Und ja, das weiß ich mittlerweile auch – die meisten Sachen einfach vor Ort kaufen…spart Gepäck und ne Menge Schleppkram.
Viele Grüsse..
Miss-Red-Fox sagt
Das musst Ihr dann unbedingt machen, den Trip, es war sehr schön! Nächstes Mal werde ich auch weniger mitnehmen 😉
LG Ioana
Simone Commeamus sagt
Deine kleine Große und Tinkerbell – so ein schönes Bild! 🙂
Küstenmami sagt
Wow, tolle Reise, ich bin schon gespannt, die nächsten Folgen zu lesen 🙂
Ich habe mal in Kalifornien gelebt, bei den Bildern kommen viele Erinnerungen hoch…
Vielen Dank für Deinen Bericht
Liebe Grüße von der umstürmten Küste
Küstenmami