Werbung für Rico Design
Ich weiß es nicht, wie es Euch geht, aber ich mag immer wieder neue Kreativtechniken ausprobieren und oft bleibe ich auch dabei (sprich, ich lasse das Ganze nicht nach dem ersten Versuch sein).
Gut, ich arbeite am liebsten mit Papier, aber genäht habe ich schon immer gerne und daher wollte ich unbedingt auch mal die Punch Needle Technik ausprobieren.
Das Material und das Werkzeug ist von Rico Design, Ihr könnt das am ehesten in den Idee Creativ Bastelläden finden, die es in vielen Städten gibt, aber die haben ja netterweise auch einen Online-Shop (jetzt, wo alle “echten” Läden leider geschlossen bleiben müssen).
Ich bin aber relativ ungeduldig und möchte schnell zu einem zeigbaren Ergebnis kommen, sodass ich nach nur wenigen Versuche schon direkt mit meinem “echten” Motiv angefangen habe: ich habe meinen Maskottchen-Fuchs als Wand-Bild “gepuncht”.
Das Motiv ist ursprünglich als selbst geschnitzer Stempel entstanden und weil mir das gut gefiel, wurde der Fuchs zu meinem “Namensgeber” für den Blog und für mein Shop-Label. Hier könnt Ihr den Stempel sehen.
Es gibt mittlerweile viele Punch Needle Tutorials im Internet (hier z.B.), ich wollte Euch aber das auch zeigen und wie ich vorgegangen bin.
Material & Werkzeug:
- Punch Needle: es gibt sie in vielen Varianten, aus Holz oder aus Kunststoff, bei diesem hier kann man die Höhe der Schlaufen einstellen, was ich super praktisch finde
- Stickring
- grobmaschiger Stoff (auch Mönchstoff genannt)
- Bleistift
- Garn, z.B. wie Strickgarn (also nicht zu dünn), ich habe Baumwollstrickgarn verwendet
- Pinsel
- Textilkleber
How-to:
Zuerst einmal habe ich, wie erwähnt, die Technik ausprobiert, ohne ein spezielles Motiv sticken zu wollen.
- Ein Stück Stoff in dem Stickring richtig straff einspannen, Garn nach Packungsanweisung in die Punch Needle einfädeln
- Zuerst einmal müssen die Konturen gepuncht werden
- Dann kann man das Motiv “ausfüllen”
- Die Höhe der Schlaufen kann man bei dieser Nadel, wie erwähnt, einstellen, so sehen längere und ganz kurze Schlaufen aus
Prinzipiell ist es sehr wichtig…:
- dass man die Spitze der Nadel nie von dem Stoff abhebt, bevor mal die nächste Schlaufe puncht
- dass man immer bis zum Anschlag puncht
- dass die Öffnung der Nadel in die Richtung zeigt, in dem man puncht. Das sind für mich die wichtigsten Punkte zu beachten gewesen und wenn man das einigermaßen beherrscht, dann klappt es auch mit dem Punchen.
Nun war der Fuchs dran. Ich habe das Motiv auf beiden Seiten des Stoffes gezeichnet bzw. übertragen (am Fenster oder mit Durchschreibepapier). Man kann nämlich von beiden Seiten punchen: von der Vorderseite, wenn man glatte Striche haben möchte, wie hier bei meinem weißen Hintergrund, und von der Rückseite, wenn man vorne die Schlaufen sehen möchte.
So können quasi 3D Bilder entstehen und ich finde es richtig toll, dass man so mit den verschiedenen Höhen der Schlaufen “spielen” kann.
- Der Kopf des Fuchses war die größte Herausforderung, weil die Flächen relativ klein sind und ich oft die Farben wechseln musste. Ich habe hier mit den kleinsten roten Linien und Flächen angefangen.
- Dann habe ich die größere Kopf-Fläche ausgefüllt und am Ende den Körper, Weiß und Schwarz sind am Ende dazu gekommen.
- Ganz zum Schluss habe ich von der Vorderseite her den Hintergrund mit kurzen, geraden Strichen ausgefüllt.
- Auf der Rückseite sieht das nach einem Fadensalat aus, das ist aber nicht weiter schlimm, denn alles wird zusammen geklebt.
- Textilkleber mit einem Pinsel großzügig auf allen Schlaufen und Fäden auf der Rückseite des Bildes auftragen, dabei auch die Ränder des Stoffes etwas abschneiden und zusammenklappen, ebenso kleben. Trocknen lassen.
Nun kann das Bild mit dem Stickring aufgehängt werden. Wer möchte, nimmt aber das Bild aus dem Stickring heraus und verwendet es anderweitig, z.B. um eine Kissenhülle daraus zu nähen.
Nachdem ich mit dem Fuchs, den ich übrigens an einem langen Nachmittag fertig gepuncht habe, einiges an Erfahrung sammelte, habe ich mich an ein größeres Projekt rangetraut: ich bin in den Laden gegangen (noch ging es), habe neues Garn in Blau sowie in Pastell-Rosa, -Hellblau und -Hellgrün gekauft und habe damit ein rundes Kissen als Geschenk für ein neues Baby gepuncht bzw. genäht. Die Vorderseite ist als Regenbogen gepuncht.
Hier sind meine Stiche deutlich regelmäßiger als beim Fuchs. Übung macht ja den Meister ;-). Gut, ich bin weit entfernt davon, ein Punch Needle Meister zu sein. Das werde ich auch nie, weil ich zu viel mit Papier arbeite, als Nadel und Faden in die Hand zu nehmen, aber es macht Spaß und das ist es, was am Ende zählt.
Lieben Dank an Rico Design für das Material!
Erzählt mal, habt Ihr schon die Punch Needle Technik ausprobiert und was habt Ihr damit gezaubert?
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