Ich habe es wohl tatsächlich vergessen. Ich meine, gestern Abend diesen Post zu schreiben, der erscheint sonst (meistens) schon um Mitternacht. Das ist bei mir wohl der Ferien-Effekt: kaum habe ich meinen gewohnten (Schultag-)Alltag mit Frühaufstehen und geregelten Uhrzeiten nicht mehr, schon vergesse ich die Wochentage und die Zeit wird zu eine Nebensächlichkeit. Ich schlafe viel länger – denn ich bin keinesfalls eine “morning person”, wie man im Englischen sagt, und wahrscheinlich auch wegen dieses langen Schlafs bin ich quasi ein bisschen neben der Spur, wenn Ferien sind. Was vielleicht auch gut ist. Geht es Euch auch (manchmal) so?
Aber auch wegen des vielen Schlafs haben die Ferien gut getan und das eine oder andere nette Erlebnis hatten wir auch. Wir waren ja mal wieder in Frankfurt, weil mein Mann keinen Urlaub hatte und dort arbeitet. Die Kinder hatten sich gewünscht, wieder ins Post- und Kommunikationsmuseum zu gehen, das ihnen schon letztes Mal gut gefiel.
Diesmal hatten sie nicht nur eine super interessante und lehrreiche Sonderausstellung zum Thema “Goldener Schnitt” dort, sondern auch eine zum Thema Geld (“Über Geld spricht man doch!”), die nicht nur ich gut fand. Die Kinder konnten sich mit dem Thema auseinandersetzen und haben einiges gelernt bzw. konnten sich eine Meinung bilden.
Sie konnten zum Beispiel virtuelles Taschengeld in drei Kategorien teilen und darüber reden. Mein Sohn ist 7 und bekommt noch kein regelmäßiges Taschengeld, nur gelegentlich eine Kleinigkeit, dafür meine Tochter, und es war schon interessant zu sehen, wofür die beiden das ausgeben oder sparen würden.
Ein Aha-Erlebnis des Tages war aber diese Liste, woraus meine Tochter entnehmen konnte, dass sie mit 11 deutlich weniger bekommt als da angegeben. Ist aber eh’ nur ein Vorschlag, denke ich. Wir haben unserer Tochter erst mit 10 Taschengeld gegeben, vielleicht etwas zu spät aber sie kann damit gut umgehen, sie spart auch viel davon. Damals hatten viele im Freundes- und Familienkreis so gehandhabt, dass es in der Grundschule kein Taschengeld gab und wir haben damit eigentlich eine gute Erfahrung gemacht.
Mit 5 und sogar mit 6-7 finde ich es definitiv zu früh. Spätestens beim Zeitschriftenregal im Supermarkt ist mir das immer wieder klar, wenn das Lego-Magazin für 4€ gewünscht wird oder irgend ein anderes “wegen des Spielzeugs”, das dabei ist, und das wahrscheinlich nur 10 Cent wert ist.
Oder sehe ich das falsch? Wie handhabt Ihr das? Ab welchem Alter sollten Kinder Taschengeld bekommen, was meint Ihr? Mir ist klar, dass man in Deutschland nicht gerne über Geld redet – das war wie ein kleiner Kulturschock für mich, als ich herkam, denn in Rumänien redete man (zumindest früher, als ich da lebte) schon darüber, alle Kollegen wussten, was alle anderen verdienten, genauso wie alle wussten, was die anderen für eine Note in der Schule bekamen…
Die Kinder konnten zum Beispiel auch sehen, was die Preiskomponenten eines Markenschuhs sind… schon interessant für die Kinder und lehrreich allemal. Zuerst mussten sie aber die Schuhe nach dem Preis sortieren, natürlich ohne die Lösung zu sehen. Ich habe auch nicht richtig getippt, was günstiger und was teurer ist, irgendwie sehen die doch alle mehr oder weniger gleich aus, was Material angeht und die Verarbeitung war auch ähnlich…
Ah ja, und ein altes Poster habe ich noch entdeckt, Werbung fürs Telefonieren ins Ausland. Fast 4€ für eine Minute nach New York, kann sich das heute noch jemand vorstellen!!?? 🙂
Am Dienstag gibt’s wieder #12giftswithlove und nächste Woche vielleicht auch wieder #fridayfinds – in den Ferien habe ich eine kleine Pause damit gemacht… Schönen Sonntag Euch!
JULIA | mammilade-blog sagt
Liebe Ioana,
unser Sohn bekommt seitdem er in der Schule ist Taschegeld. Offensichtlich weniger, als empfohlen ist, aber wir denken, dass das gut passt.
Er geht damit sehr bewusst um, spart gerne mal auf ein Lego-Teil und weiß nun, das man nicht alles kaufen und haben kann 😉
Liebe Grüße
Julia
Silke - Miteinander-Bücher sagt
Unsere Tochter hat in der Grundschule bereits Taschengeld bekommen. Die Höhe richtete sich nach ihrem Alter. Also 60 Pfennig (waren das damals noch 😉 in der Woche mit 6 Jahren, 70 mit 7 Jahren, 80 mit 8 Jahren … So haben es schon meine Eletern bei uns gemacht.
Das ist eher ein symbolischer Betrag und so konnte sie lernen, dass man für so ein (überteuertes) Heft durchaus schon mal ein paar Wochen sparen muss.
Sie durfte sich in dem Alter auch noch nicht alles von ihrem Geld kaufen, was sie wollte. Sie musste schon fragen, denn sie sollte auch lernen, was sich Kinder kaufen dürfen und was nicht.
Die Beträge oben in der Tabelle finde ich, zumindest für Kinder, zu hoch. Für Judendliche finde ich es ganz in Ordnung.
Liebe Grüße und eine schöne Woche
Silke
Nähkäschtle sagt
Ich finde es kommt drauf an, ob sich Kinder davon dann auch z.B. ihre Schulsachen oder andere Dinge kaufen müssen. Mir erscheinen die Beträge doch ziemlich hoch. Jugendliche sollten sich ruhig einen Teil ihres Taschengeldes selber verdienen. Bei kleineren Kindern finde ich es auch sinnvoll erst zu besprechen wofür sie ihr Geld ausgeben. Wir haben vor unserem Sohn ab der Schule ein kleines Taschengeld zu geben. LG Ingrid
Kirsten R. sagt
Liebe Ioana!
Das du in der Ferienzeit so schön tiefenentspannt bist, ist doch eine tolle Sache. Da kann der Blogpost auch gerne mal später raus!
Liebe Grüße,
Kirsten