Nachhaltiger DIY Einkaufsbeutel

 

Werbung für Brother

Wie ich Euch schon Ende Oktober erzählt habe, zeige ich Euch mehrere DIYs, die ich mit meinem neuen Plotter Brother ScanNCut SDX1500 gemacht habe. Nach diversen Papierprojekten (Letterboard-Wörter und Weihnachtsbaumkugeln) war es endlich Zeit für ein DIY mit Vinyl. Ich habe mich nämlich nie so richtig daran getraut, obwohl ich viele Ideen dafür habe: ich wusste nämlich nie ganz genau, was für eine Qualität des Vinyls ich kaufen soll und wie ich meinen (alten) Plotter dafür einstellen muss.

Mit dem Brother Plotter ist es aber nun anders, denn den muss man kaum einstellen – er misst die Dicke des Materials selbst und stellt automatisch das Schneidemesser ein. Klasse, nicht wahr?

So habe ich ein bisschen recherchiert und endlich etwas Vinyl gekauft, mein Projekt damit zeige ich Euch heute. Es ist ein nachhaltiger Einkaufsbeutel: luftdurchlässig, waschbar und wiederverwendbar. Keine Plasitiktüten mehr! Aber, halt: Ihr seht keine Vinylapplikation darauf? Das ist auch richtig so ;-). Denn ich habe das ausgeplottete Vinyl nur als Schablone für den Druck benutzt. Aber der Reihe nach…

Den Beutel habe ich seit Herbst, er kam nämlich als Verpackung für einen schönen Schal, den ich zum Geburtstag als Geschenk bekam. Mehr oder weniger sofort ist dann die Idee entstanden, daraus einen Einkaufsbeutel zu machen.

Als Verzierung dafür wollte ich etwas mit einem Schriftzug haben, sodass alles ein bisschen nach den Kaffeesäcken aussieht, mit Farbe durch eine Schablone bedruckt. Am Rechner habe ich dann nach und nach das Ganze designed. Die Weizenhalme habe ich fotografiert (ich habe noch trockene aus einem Sommer in Rumänien im Haus, als Deko), dann das Foto zu einer Zeichnung umgewandelt. Alles dann in einer Plotter-kompatiblen Datei umgewandelt, die ich zur CanvasWorkspace Software hochgelande habe.

Material

• Stoffbeutel (gibt’s oft im Bastelladen)
• Vinylfolie
• Transferfolie für Vinyl
• Bügeleisen
• ein Stück Pappe (so breit wie der Beutel)
• Textilfarbe und Schwammpinsel
• eine Rakel oder alternativ eine Kreditkarte o.ä. oder ein Alulineal
• Brother ScanNCut SDX1500 mit einer 12×12 Zoll Schneidematte und Entgitterwerkzeug

How To

• Testschnitt auf ein Stück Vinyl durchführen – für dieses Material braucht man die Einstellung “Halbschnitt”, sonst wird das Trägerpapier der Vinylfolie mitgeschnitten, was falsch wäre
• Bild / Schriftzug als .svg speichern und zur CanvasWorkspace Software hochladen (alternativ in CanvasWorkspace ein Design erstellen)
• Design zum ScanNCut Plotter übertragen (hier via WLAN)
• Design am Plotter in der gewünschten Breite auf der virtuellen Schneidematte platzieren
• Halbschnitt (und ggf. Schneiddruck für Halbschnitt) einstellen
• Design ausplotten lassen

• Beutel gut bügeln
• Design entgittern – dabei darauf achten, dass alles an Vinylfolie, wo Farbe durchkommen soll, entfernt werden soll (also in diesem Fall die Buchtstaben, die Trennlinien und das Innere der Weizenhalme)
• Trägerfolie über das übrige Vinyl vorsichtig kleben, sodass keine Luftblasen entstehen
• Trägerpapier der Vinylfolie abziehen
• Das Ganze dann mittig auf den Beutel platzieren und kleben, dafür eignet sich super eine Rakel, eine Kreditkarte o.ä. oder die Kante eines Alulineals. Es sollen keine Luftblasen mehr vorhanden sein.
• Nun Trägerfolie entfernen – es bleibt nur noch die Vinylfolie auf dem Beutel

• Pappe in den Beutel einstecken (damit keine Farbe zur Rückseite des Beutels durchkommt)
• Etwas Textilfarbe auf einen alten Teller o.ä. geben und mit dem Schwammpinsel aufnehmen, in den Lücken des Vinyls (also Buchstaben etc.) damit stempeln
• Alle Lücken müssen komplett mit Farbe bedeckt werden
• Farbe komplett trocknen lassen und Vinylfolie dann abziehen
• Es bleiben ggf. kleine Vinylreste übrig, z.B. im Inneren der Buchstaben wie R oder A oder D, diese müssen dann mit dem Entgitterwerkzeug vorsichtig entfernt werden
• Farbe durch Bügeln fixieren (Tuch darüber legen), dabei Anweisungen auf der Farbpackung beachten (idR sind das 5 Minuten bei Baumwoll-Einstellung)

Und so würde die Rückseite des Beutels (und der Tisch womöglich auch…) aussehen, wenn man keine Pappe benutzt hätte:

Ich bin mit dem Druck super zufrieden, es hat einen gewissen Vintage-Look, vor allem, weil ich die Farbe nicht überall gleichmässig aufgetragen habe.

Es ist nicht nur der große Beutel entstanden (den ich als Schal-Verpackung hatte), sondern auch ein kleiner, den hatte ich noch im Haus. Darauf sind dann nur die Weizenhalme gestempelt.

Dafür musste ich eine neue Vinylfolie ausplotten, die erste war mit Farbe geschmiert und ist auch beim Abziehen vom großen Beutel gerissen.

Nun steht einem nachhaltigen Einkauf nichts mehr im Weg und ich überlege, dass ich mir mehr ähnliche Beutel kaufe, sie ähnlich bedrucke und verschenke.

Da man sie leicht waschen kann (die Farbe ist ja fixiert), kann man mal Obst, mal Gemüse, mal Brot darin verpacken. Oder man macht gleich mehrere davon ;-).

Herzlichen Dank an Brother Sewing Machines für den tollen ScanNCut SDX1500 Plotter, auch dieses Projekt damit hat sehr viel Spaß gemacht! Die Arbeit mit Vinyl ist damit easy-peasy und das werde ich definitiv wieder als Material benutzen.

Alle Bilder sowie der Text und die Meinung sind, wie immer, meine eigene.