Es ist ziemlich genau ein Jahr her, dass wir Hamburg und Timmendorfer Strand besuchten. Zu lange, den ich mag Hamburg sehr gerne und das Meer auch… Als wir bei den Freunden am Meer waren, zeigten sie uns an einem Nachmittag ein Erlebnis-Bauernmarkt in der Nähe.
Auch wenn ich nicht so der Typ für Bauernhöfe und Bauernmärkte bin, fand ich das schon irgendwie cool, so dass ich heute meinen Koffer packe und Zeit für die ganze Familie und die Bilder vom Karls Erlebnisdorf bzw. -Bauernmarkt in Warnsdorf (zwischen Timmendorfer Strand und Travemünde an der Ostsee) mitnehme. Für die meisten Bundesländer stehen die Herbstferien vor der Tür und wenn Ihr nicht wisst, wohin Ihr fahren sollt oder sowieso Urlaub an der Ostsee geplant habt, ist das vielleicht ein Reisetipp für Euch und Eure Familie!
Karls besteht seit 1921 und angefangen haben sie mit Obst und Gemüse, vor allem Erdbeeren – daher wird das Ganze in der Gegend auch einfach “Erdbeerhof” genannt. Wenn man alles in Ruhe sehen, testen und ausprobieren möchte, braucht man mehrere Stunden Zeit – wir haben einen ganzen Nachmittag dort verbracht!
Die Kaffeekannen fielen uns in der Haupthalle zuerst auf. Unmengen davon! Für diese riesige Sammlung sind sie sogar Weltrekordhalter und man kann auch seine eigene Kanne mitbringen und abgeben, so dass die Kollektion ständig wachsen kann. Wenn man bedenkt, wie viele Kaffeekränzchen und Geschichten dahinter stehen…
Einkaufen kann man im Erlebnispark auch, und nicht zu knapp. Lustig und originell fand ich jedenfalls die Einkaufswagen :-). Es gibt Maritimes – Friesenhemden und Regenstiefel – aber auch kleine Erdbeermützen, passend zum “Erdbeerhof”. Kinder kommen jedenfalls auf ihre Kosten, sie finden dort Bücher, Murmeln (ganz, ganz viele verschiedene Sorten), Spielzeug…
Dekoartikel und sonstige Bücher gibt’s da auch und weil Weihnachten, wie jetzt, bald vor der Tür stand, gab es auch viel Weihnachtsdeko zu kaufen. Gefallen hat mir auch die (blaue) Keramik – in der Kreativwerkstatt dort kann man auch welche selber malen -, aber gekauft habe ich mir eine hellblaue Emaille-Kanne, die ich Euch hier im Einsatz gezeigt habe. Eine Seifenküche haben sie auch, man beachte die Emaille-Spülschüssel als Verkaufsbehälter!
Unsere nächste Station war in der Bonbon-Manufaktur – ganz spannend für die Kinder – wir haben dort lange gestanden und zugeschaut bzw. zugehört. Das Leben ist doch ein Zuckerschlecken! 😉
Überhaupt wird im Erlebnisdorf viel gekocht, vor allem alles Mögliche aus Erdbeeren (und wenn keine Saison dafür ist, werden tiefgefrorene benutzt – siehe Wanne hinten im Bild). Es werden Brote gebacken und Liköre hergestellt. Und das Schöne ist, man kann von fast allem etwas probieren. Alle Angestellten waren übrigens gruselig kostümiert, es war ja Halloween-Zeit.
Essen kann man dort auch, ich mochte die Lampe aus Flaschen und die upcycleten Nähmaschinentische sehr gut. Noch besser fand ich aber die alten Herde, die zur Präsentation des Essens dienten.
Gekauft habe ich mir ein großes Schmalzbrot – und mein Hüftgold hat sich auch gefreut ;-). Lecker!
Nach der langen Tour drinnen wollten die Kinder endlich nach draußen. Dort haben wir noch mehr Zeit verbracht, es gab sehr viel zu entdecken. Zuerst das riesige Hüpfkissen und der Kletterbaum und dann die Kartoffelsack-Rutsche. Von dort wollten sie irgendwie nicht mehr weggehen… Aber da noch einiges zu sehen war, ließen sich die Kinder doch zum Weitergehen motivieren.
Sie haben mit Wasserpistolen im Spritzenhaus gespritzt, den Traktoren zugeschaut (fahren wollten sie doch nicht), Ziegen gestreichelt, Go-Kart gefahren und Stockbrot gebacken. Im Maislabyrinth waren wir dagegen nicht. Und dann wieder auf die Kartoffelsack-Rutsche…
Am Ende haben wir uns noch ein Kürbis für zuhause ausgesucht und das eine oder andere Marmeladenglas und ein frisches Brot gekauft :-).
Wir alle fanden den Ausflug zum Erlebnisdorf jedenfalls sehr interessant und es ist schon schade, dass wir über 500 km davon entfernt wohnen, wir würden sonst öfter hinfahren… Einziges, kleines Manko – unabhängig von der Entfernung für uns – war, dass man am Ende des Tages doch viel Geld dort bezahlen kann, wenn man etwas von allem ausprobiert. Die Sachen an sich sind nicht teuer, aber die Summe macht’s: ein Marmeladenglas hier, eine kleine Deko dort, Bonbons vielleicht auch und Brot, essen und trinken und Traktorfahren auch… Oder vielleicht liegt’s daran, dass ich eine Frau bin, dass ich demnach gerne einkaufe und somit (manchmal zu viel) Geld ausgebe ;-). Aber egal, man geht nicht jeden Tag dorthin und in einem “normalen” Erlebnispark wie Legoland oder Phantasialand zahlt man wahrscheinlich deutlich mehr an einem Tag, Eintritt auch, so dass es am Ende das nicht so schlimm ist, ein bisschen Geld an einem Wochenende auszugeben. Hauptsache ist eigentlich, man hat Spaß und verbringt einige schöne Stunden zusammen und das haben wir eindeutig gehabt bzw. gemacht!
Kennt Ihr dieses Erlebnisdorf auch und wenn ja, wie hat’s Euch dort gefallen? Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende und ggf. schöne Ferien, wenn sie bei Euch bald anfangen!
P.S. Das ist KEIN gesponserter Post und auch keine bezahlte Werbung irgend einer Art. Mir hat’s dort gefallen und daher schreibe ich heute mein Reisebericht und meine persönliche Meinung dazu.
frau nahtlust sagt
Ach, was ist das schön und sofort kommt die Frage auf, warum es das nicht mehr und auch in meiner Nähe gibt! So eine schöne Sache! Danke für den Tipp. Wir sind zwar superselten im Norden, aber wenn, dann steht der Hof auf meiner Liste. Genial!
LG. Susanne
Kirsten R. sagt
Liebe Ioana,
da wohne ich ja gar nicht soooo weit von entfernt wie du! Von Hamburg ist es nur ein Katzensprung und darum danke ich dir für Vorstellung des Erlebnishofes!
Muss ich unbedingt mal hin und viel Geld dort lassen!
Lieben Gruß,
Kirsten
chai-and-chardonnay.blogspot.com sagt
Kartoffelsackrutsche? Dafür allein lohnt sich schon der Ausflug! Tolle Bilder von einem übergroßen Angebot.
likeschocolate sagt
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