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Ich liebe kreative Bücher und habe mittlerweile eine ganze Sammlung davon (vor allem zum Thema Papier und Buchbindung), die ich immer wieder gerne zur Hand nehme – zur Inspiration, zum Nachschlagen, aber auch so, weil sie schön sind. Kauft Ihr auch Bücher, weil Euch das Deckblatt optisch gefällt? Mir geht es oft so, nicht nur mit den DIY-Büchern, sondern auch mit den Romanen.
Auf jeden Fall ist das “Papercut” Buch, was Euch heute zeigen möchte, so ein Fall: das Deckblatt hat mich total überzeugt und da wollte ich unbedingt auch mal hereinschauen, ich war sehr gespannt auf den Inhalt. Ich kenne mich mit Papercut zwar gut aus, wollte aber auch die Sichtweise eines Papercut-Artists sehen und mich inspirieren lassen. Man lernt ja nie aus.
Heute öffne ich also das Buch und lasse Euch ein bisschen reinschnuppern ;-).
“Papercut – Filigrane Papieschnitt-Projekte zum Selbermachen” von Geertje Aalders ist dieses Jahr im Christophorus Verlag erschienen (ISBN 9783838837574, 128 Seiten).
Inhalt
Neben einem Vorwort sowie einer Liste der benötigten Materialien und Begriffserklärungen, ist das Buch in Projekten unterteilt: zuerst ganz einfache “Schneidübungen”, dann immer kompliziertere Projekte bis hin zu 3D Arbeiten. Ganz zum Schluss wird auch das wunderbare Papercut auf dem Deckblatt erklärt. Am Ende des Buches gibt es noch Vorlagen bzw. Schneidbögen.
Die Materialien bzw. Werkzeuge sind detailiert erklärt, ebenso diverse Begriffe wie “Einkerbung” oder “Bleistiftseite”, die im Buch immer wieder vorkommen.
Projekte
Wie eben erwähnt, sind die ersten Projekte eher einfach, zum “aufwärmen” – so heißt übrigens auch das Kapitel: “Warm up” ;-). So eignet sich das Buch auf jeden Fall auch für Anfänger. Man kann dort lernen, wie man einfachste Formen wie Sterne, Herzen oder Blätter mithilfe seines Papierskalpells schneidet. Dann geht es weiter mit einer Schneeflocke und mit “Papierspitze”.
Die weiteren, komplizierteren Projekte, sind sehr detailliert erklärt und (ebenso wie die anfangs des Buches) Schritt-für Schritt fotografiert, sodass man alles genau nachmachen kann. Die benötigten Materialien sind bei jedem Projekt angegeben.
Unter anderem kann man hier z.B. lernen, wie mein ein blattförmiges Lesezeichen schneiden kann, dann geht es weiter mit einem Buchcover mit Waldmotiv und einem Vogel im Wald:
Sehr interessant finde ich auch das Lettering-Projekt, so etwas mag ich besonders gerne und es eignet sich hervorragend für selbst gestaltete Glückwunschkarten.
Weiter geht es mit einigen 3D-Projekten wie zwei Pop-up Karten (so etwas Ähnliches, aber mit einem anderen Thema, habe ich Euch hier mal gezeigt) und einen 3D-Löwen.
Das vorletzte Projekt ist ein Waldbild mit Bären, das aus mehreren Schichten hergestellt ist. So ein DIY ist schon lange auf meiner To-Do-Liste, ich überlege auch, ein Lichtkasten daraus zu machen. Mal sehen…
Zum Schluss wird, wie bisher, sehr detailliert gezeigt, wie man das Covermotiv gestaltet und schneidet. Ein kompliziertes, aber gleichzeitig auch sehr schönes Muster aus dem Flora- und Fauna-Bereich. Das dauert aus Erfahrung bestimmt mehrere Stunden, ist aber gleichzeitig auch sehr entspannend, weil man seine Gedanken frei laufen lassen kann. Nur der Zeigefinger, der auf dem Skalpell sitzt, der tut irgendwann doch ziemlich weh…
FAZIT
Ein sehr gelungenes Buch, sowohl gestalterisch, als auch vom Fachwissen her. Die Seiten sind ansprechend gestaltet, vor allem die “Hauptseiten” am Anfang jedes Projektes finde ich besonders gelungen: es gibt Collagen zum jeweiligen Thema – hier zum Beispiel mit den Bären – alles passt zusammen, sowohl farblich, als auch vom Stil her. Viele Blumen, Pflanzen und Tiere, warme Farben, viele kleine, interessante Details.
Als jemand, der bereits einiges an Erfahrungen in Papercutting sammeln könnte, finde ich das Buch trotzdem inspirierend, nicht nur wegen der Gestaltung, sondern auch wegen der Herangehensweise. Ich habe mir Papercut selbst beigebracht und nach und nach meine Erfahrungen gemacht und aus Fehlern gelernt, aber dadurch, dass das Buch hier schön strukturiert ist, kann ich dennoch viel daraus lernen.
Auch für Anfänger ist das Buch gut geeignet, weil es am Anfang viel erklärt und weil jedes Projekt Schritt-für-Schritt in Wort und Bild gezeigt wird, von den einfachen Sachen zu den sehr komplizierten Projekten. Jeder kann in seiner eigenen Geschwindigkeit lernen und ausprobieren, man braucht, grob gesagt, letztendlich nur eine geduldige Hand und etwas Zeit.
Das ist das, was ich an Papercut so schätze – man kommt mit minimalen Ressourcen zurecht, die nicht mal viel kosten, und die Ergebnisse können atemberaubend sein, wenn man Erfahrung gewonnen hat und bereit ist, viele Stunden in ein Projekt zu investieren. Ich verfolge schon lange diverse Papercutting-Accounts bei Instagram und bin jedes Mal aufs Neue erstaunt, was für Schätze und wahre Kunstwerke entstehen können. Aus einem Blatt Papier…
Wenn Ihr Papier mögt und an Papercutting interessiert seid, besorgt Euch unbedingt dieses Buch, ich kann es wirklich empfehlen!
* Lieben Dank dem Verlag für das Referenzexemplar!
Das Buch durfte ich mit Erlaubnis des Verlags fotografieren. Alle Bilder sowie der Text und die Meinung sind, wie immer, meine eigene.
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