Es ist zwar noch ein bisschen hin bis zum Muttertag, aber das hier im Mai zu zeigen wäre etwas spät gewesen, sodass schon das #12giftswithlove Thema für April “Muttertag” heißt.
Zusammen mit mir haben heute noch schöne Muttertag-Geschenkideen die lieben Jule von Craft Room Stories und Steffi von Cuchikind. Beide sind ja sehr kreativ und haben immer wieder aufs Neue sehr originelle Ideen, daher freue ich mich besonders, dass sie heute dabei sind. Und ich finde es sowieso immer wieder schön, wenn mehrere Bloggerinnen etwas zu diesem Projekt beisteuern, dann sammeln sich so tolle Ideen und Inspiration.
Was ich heute gestaltet habe kann zwar sehr gut ein Muttertagsgeschenk sein (ist aber kein typisches – mit Herzchen und so), eignet sich aber auch wunderbar als Geburtstags- oder Hochzeitsgeschenk – oder auch einfach mal so, für zwischendurch, zum Umzug oder als kleines Zeichen der Freundschaft. Ebenso ist das, was ich gestaltet habe, nur schwer zu verschicken, daher habe ich mich heute mal selbst beschenkt 😉 und kann das leider meiner Mama nicht verschicken… Aber so etwas wollte ich sowieso schon lange haben. Und vielleicht gestalte ich ihr so einen Garten, wenn ich in Rumänien bin.
Und was ist das? Nun, ich würde es Mini-Garten in der Schale nennen, oder Bonsai-Garten oder kleiner Zen-Garten. Wie auch immer. Ich wollte das haben und nun habe ich das, als vorgezogenes Muttertagsgeschenk.
Vor einer Weile kaufte ich mir ein wunderbares Buch zum Thema Moosgärten (sehr schön detailliert, erklärt und bebildert, allerdings auf Englisch), ließ mich inspirieren und konnte es kaum erwarten, meinen ersten Miniaturgarten im japanischen Stil anzulegen. Ihr wisst ja, wie toll ich Japan finde, japanische Gärten ebenso.
Draußen habe ich eine größere Variante – eine “echte” – eines japanischen Gartens, nun auch eine kleine in der Schale.
Letztendlich ist es Euch frei überlassen, wie Ihr so einen Minigarten anlegt, im Grunde braucht man dafür aber mehr oder weniger die gleichen Sachen:
– eine schöne, große und nicht allzu flache Schale
– etwas Moos (ich habe kein “echtes” gefunden, sondern nur Sternmoos)
– Kies, ganz fein
– Steine in einer Kontrastfarbe (hier also in Schwarz)
– ein Bäumchen / Bonsai (möglichst krumm)
– ggf. noch etwas Erde
Ich war in drei Baumschulen, in einem großen Pflanzencenter und im Baumarkt und ich habe keine schönen Bonsai gefunden. Ich hätte wirklich gerne einen japanischen Ahorn gehabt oder eine Zierkirsche oder eine Kiefer – alles in Miniatur, versteht sich -, aber in “ganz klein” gab’s das nirgendwo. “Kein Markt dafür”, hieß es überall.
So bin ich am Ende mit einer Brautmyrte nach Hause gekommen, ich fand immerhin die Größe gut und auch, dass der Stamm etwas krumm ist.
Und nun zum Anlegen des Gartens:
Bäumchen aus dem Topf nehmen und Wurzeln – und zwar ganz, ganz vorsichtig – etwas flacher zu den Seiten ziehen, damit der Wurzelballen gut in der Schale passt.
Bäumchen in die Schale hinstellen und auch 1-2 Moosstücke (aus der ganzen Pflanze “abreißen”) platzieren, den Rest der Schale mit Erde füllen.
Kies vorsichtig auf die Erde und zwischen den Pflanzen verteilen, ggf. zu einer “Landschaft” – sprich Hügel und Tälern – formen (die japanischen Gärten sind immer so angelegt, dass sie die Natur nachahmen, mit Bergen, Flüssen, Tälern etc.). Ich habe das so gemacht, dass der Haufen Kies unmittelbar um den Baumstamm etwas höher ist.
Die Steine platzieren. Wichtig dabei (in japanischen Gärten) ist eine ungerade Zahl (idealerweise 3 der 5) und auch, dass sie unterschiedlich geformt und / oder unterschiedlich groß sind: ich habe hier z. B. einen Stein, der spitz nach oben schaut (das wäre ein Berg) und zwei etwas flachere.
Am Ende das Bäumchen und das Moos ggf. noch etwas “frisieren”. Die Myrte war relativ kugelförmig, als ich sie kaufte, ich habe aber gemerkt, dass ich ein bisschen die Äste auseinander biegen muss und schon hatte ich eine schönere Form. Man kann da sicherlich je nach Pflanze auch radikaler schneiden und formen, sodass alles wirklich nach einem japanischen Baum aussieht.
Jetzt nur noch gießen (idealerweise mit einer Gießkanne mit Brause, sodass kein zu starker Wasserstrahl ankommt und den Kies zur Seite fegt) und fertig ist der Minigarten. Moos muss schon möglichst feucht gehalten werden, also öfter gießen oder ggf. auch Wasser fein darauf sprühen.
Es hat wirklich nicht lange gedauert, ich hatte das in vielleicht 15 Minuten fertig (die Fahrten zu den Baumschulen mal abgesehen). Und so sieht mein Miniatur-Japangarten aus:
Ich habe es versucht, mit einem Zahnstocher Linien in den Kies zu ziehen, sodass alles noch mehr nach einem Zen-Garten aussieht, aber dafür sind die Kieskörner doch zu grob gewesen (obwohl sie an sich schon winzig sind). Ich denke, mit Sand würde das besser funktionieren, aber Sand wollte ich nicht haben.
Nach einigem Betrachten habe ich mich aber doch entschieden, dass mir ein einziges Moosstück doch besser gefällt als zwei, so habe ich schnell eins entfernt und die Steine etwas anders platziert.
Die Schale bekommt jetzt keine Geschenkverpackung – weil das für mich selbst ist – zum Verschenken könnte man höchstens eine schöne Schleife um den “Baum”stamm binden, mehr braucht es ja nicht.
Mein Minigarten steht nun auf dem Terrassentisch (ich hoffe einfach mal, dass Myrte eine Außenpflanze ist – ich bin da völlig ahnungslos und den richtigen grünen Daumen habe ich eigentlich auch nicht…).
Seht Ihr den Kies-Platz mit dem Baumstamm direkt hinter den Stühlen? Das ist mein kleiner Zen-Garten in Echtgröße, da steht die Zierkirsche, die ich Euch neulich gezeigt habe, umgeben von ganz viel Kies und auch drei dunklen Steinen (nicht im Bild).
Ich wünsche Euch viel Freude beim “Gärtnern” und Verschenken, falls Ihr so etwas auch zum Muttertag schenken möchtet und danke Jule & Steffi fürs Dabeisein, ich freue mich sehr darüber! Klickt unbedingt auch rüber zu ihnen und schaut nach, was für Geschenkideen sie haben!
Das nächste #12giftswithlove ist übrigens am Dienstag, den 15.05 mit dem Material “Tapete”.
maikaefer sagt
Oh ist das schön. Richtig ein bisschen asiatisch, auf jeden Fall aber ein tolles Geschenk. Ich habe ja leider so gar keinen grünen Daumen. Und dennoch bin ich ganz verliebt in die Idee. Viel Freude damit! Viele liebe Grüße maika
frau nahtlust sagt
Eine feine Idee und perfekt für eine Stadtwohnung, liebe Ioana! Meine Mutter ist begeisterte Orchideen-Pflegerin und hat das ideale Fenster dazu. Damit kann ich ihr immer eine Freude machen. Deine Idee speichere ich mir aber direkt mal ab. LG. Susanne