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Manche Baustellen sind schnell vorbei, manche brauchen ewig… auf jedem Fall nicht nur in einem älteren, sondern auch in einem (relativ) neuen Haus. Das kennt Ihr bestimmt, oder? Es gibt immer was zu tun.
Wir wohnen zwar seit fast fünf Jahren in unserem neuen Haus, eine Gartenbeleuchtung oder einen Carport haben wir zum Beispiel aber immer noch nicht und auch nicht überall etwas, was die Wand verschönert und sie weniger “nackt” aussehen lässt (wie Ihr hier im “vorher” Bild sehen könnt. Das ist unser Kaminzimmer in dem wir, zugegeben, bisher nur fast im Winter gesessen haben, auch wegen der nicht so freundlichen Wand).
Zugegeben, für diese eine bestimmte Wand mussten auch die richtigen Fotos her – das Aussehen hatte ich schon lange im Hinterkopf, eine Reise nach New York, um die Fotos zu bekommen, macht man aber nicht alle Tage. Aber da wir im Mai endlich mal wieder dort waren, konnte ich die Fotos schießen und ließ sie endlich nun bei Pixum drucken lassen und zwar auf Alu-Dibond.
Hier ist übrigens der komplette “New York mit Kindern” Bericht (samt unzähligen Fotos), falls Ihr das verpasst haben solltet.
Im Vorfeld habe ich mir Gedanken gemacht, wie viele und welche Bilder ich aufhängen möchte, wie groß sie sein sollen und, vor allem, wie ich sie als Galeriewand aufhängen möchte (sprich, nach welchem Muster). Und bevor Ihr Euch fragt, wieso Ihr jetzt auf meinem Blog Interior-Themen seht und nicht, wie gewohnt, DIYs: das ist doch auch ein DIY, nur etwas größer und mit mehr Planung dahinter. Ja, ich habe die Fotos nicht selbst ausgedruckt, aber alles andere selbst überlegt und gemacht ;-).
Das sind also die Steps, die man erledigen sollte, wenn man so eine Galeriewand haben möchte:
1 – Inspiration holen (Zeitschriften, Internet) – was für eine Galeriewand möchte man haben? Eine ganz geordnete, eine mit verschiedenen Bildgrößen, eine nur mit Fotos oder gar eine kombinierte, mit Fotos und Objekten (mehr Ideen dazu am Ende des Posts).
2 – Fotos dann aussuchen und ggf. am Computer das Wand-Layout “simulieren”. Am besten mit dem größten Bild anfangen und die Galerie um es drumherum weiter “bauen”. Alternativ die Bilder in kleinem Format auf Maß ausdrucken und hin und her schieben, bis einem die Zusammenstellung gefällt (dieser Punkt entfällt natürlich, wenn man die Bilder schon da und bereits eingerahmt hat – dann weiter zu Punkt 5).
3 – Bilder ausdrucken lassen. Hier ist einem natürlich selbst überlassen, auf welchem Material man drucken lässt, es gibt ja so viele Möglichkeiten – als Poster auf (Foto)Papier, als Leinwand, auf Acrylglas, auf Forexplatten oder halt auf Alu-Dibond.
Meine Wahl fiel auf Alu-Dibond, weil ich für diese Wand nur Architektur-Fotos ausgesucht hatte und zwar in Schwarz-Weiß und ich denke, dass all das in Kombination mit der matten Kühle des Aluminiums gut aussieht (und ich wurde nicht enttäuscht, die Bilder sehen klasse aus) – auch die kleinsten Details sind gut zu sehen und die Qualität und das Aussehen gefallen mir gut. Ich kann sie nur empfehlen!
4 – Bilder in Empfang nehmen und auspacken (sie kommen mit geschützten Ecken und einzeln verpackt, sodass sie keine Kratzer abbekommen). Wenn Ihr Papierbilder bestellt habt, müsst Ihr sie an dieser Stelle einrahmen (es sei denn, Ihr habt Bilder direkt mit Rahmen bestellt).
5 – Am besten dann die Bilder auf dem Boden so verteilen, wie sie auf der Wand hängen müssten. Man kann so in Natura sehen, ob einem die Kombination immer noch gefällt oder ob man noch etwas an der Position und Reihenfolge ändern möchte. Bei mehreren Versionen, die einem gefallen, kann man mit dem Handy Fotos davon machen und dann vergleichen.
6 – Die Bilder auf Packpapier o.ä. übertragen, sprich, Papier in der Größe der Bilder ausschneiden und mit Washi Tape oder Malerkrepp aufhängen, und zwar genau so, wie die Bilder nachher an der Wand hängen sollen. Das stellt sicher, dass die Komposition auf der Wand genauso gut aussieht, wie man sich das vorgestellt hat bzw. wie die Bilder auf dem Boden zusammen gut aussahen.
An dieser Stelle kann man auch sehen, in welchem Abstand von den Möbeln die Bilder hängen sollen und in welcher Höhe – man sollte alles auch aus verschiedenen Ecken des Zimmers betrachten. Das verhindert auch, dass man unnötige Löcher in den Wänden hat ;-).
7 – Nun kann man mit einer Wasserwaage die oberen oder unteren Kanten der Bilder mit einem Bleistift dünn auf der Wand markieren und am besten noch 1-2 Ecken dazu, dann hat man alles, was man braucht.
Wenn man alle Bilder als Mock-up aus Papier auf der Wand hängen hat, kann man auch die Schrauben-/Nagelpositionen eintragen (man kann im Voraus messen, wo die Aufhängbleche – wenn man damit arbeitet – auf der Rückseite der Bilder kleben, dann weiß man auch, wo man die Schrauben dafür braucht, gemessen von der oberen Bildkante und von den Ecken zum Beispiel).
8 – Und jetzt das Schönste: die Bilder können aufgehängt werden :-). Sicherheitshalber kann man dann noch einmal mit der Wasserwaage kontrollieren, ob alles passt, aber weil man davor ordentlich gearbeitet hat, wird es da keine Probleme geben.
So sieht unsere Galeriewand mit New York Fotos nun aus und sie gefällt uns gut:
Wie versprochen, hier noch einige Ideen zu der möglichen Gestaltung einer solchen Galeriewand:
Matrix- oder Gitter-Form: hier sind alle Bilder gleich groß und mit gleichen Abständen zwischen einander aufgehängt, alles sieht homogen aus (vor allem, wenn alle Bilder in den gleichen Farbtönen aufgenommen bzw. ausgedruckt sind – wie hier Schwarz-Weiß).
Treppen-Form: hier sind die Bilderformate unterschiedlich und dennoch passt alles zusammen. Man kann hier in der “Lücke” eine Pflanze aufhängen oder aber das Ganze andersherum tatsächlich entlang einer Treppe aufhängen.
Eklektisch: hier sind Fotos mit Objekten kombiniert – ob Reisesouvenirs, Flohmarkt-Funde, Schriftzüge, Lichter, Kunstobjekte… alles ist möglich, was man mag und was zusammen mit den Fotos gut aussieht.
Mit Lettering: hier kombiniert man Fotos mit passenden Typo-Prints. Man kann alles als Raster aufhängen, sodass ein bisschen mehr Ordnung auf der Galeriewand herrscht und so die Aufmerksamkeit auf die Bilder / Prints leitet und nicht auf die gewollte “Unordnung”, oder aber man bringt, wie bei der eklektischen Variante, alles etwas durcheinander, was die Position der Bilder und der Prints angeht.
Mit Farbe: wenn man sich für eine Galeriewand in Schwarz-Weiß entscheidet, kann man aber ein bisschen Farbe dazu holen, in Form eines einzigen Objektes – wie hier dieser rote Apfel.
Sicherlich gibt es noch unzählige andere Varianten, eine Galeriewand aufzuhängen und ich habe dabei gar nicht die Farbvarianten berücksichtigt, sondern mich nur auf Schwarz-Weiß und Architektur konzentriert. Gut ist, was einem gefällt, aber man sollte auf jeden Fall alles davor ausprobieren und hin-und-her schieben (Punkt 2 und 5), bevor man anfängt, Löcher zu bohren oder Nägel zu hämmern und es dann zu spät ist.
Viel Spaß also beim Planen und Aufhängen, falls das bei Euch zufällig demnächst ansteht und ganz lieben Dank an Pixum für die schönen Bilder!
Julian Klaas sagt
Ich möchte mir eine Galeriewand in meinen Flur hängen. Interessant war hier zu lesen, dass man sich Inspiration im Internet, oder Zeitschriften holen kann, falls es an Kreativität mangeln sollte. Ich denke, ich werde eine Galerie besuchen, um mir die nötige Inspiration einzuholen.
miss red fox sagt
Die Idee mit der Inspiration aus dem Internet bzw. Zeitschriften gilt eher für diejenigen, die – wie ich – nicht in der Großstadt leben und keine Galerie oder Museum um die Ecke haben. Aber für die aus der Stadt ist das natürlich auch eine Alternative zum Internet.