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Manche DIYs habe ich schon seit Ewigkeiten auf meiner Liste, aber ich komme einfach nicht dazu, sie zu starten. Auch, wenn sie ganz einfach sind, wie das von heute. Und auch, wenn ich das Objekt dann wirklich brauche. Zeitmangel, andere Prioritäten, nicht zu 100 % zufrieden mit der Idee… you name it, und dann ist schon wieder eine Woche oder gar ein Monat vorbei, und man hat es noch nicht geschafft.
Ich war in diesem Fall nicht ganz zufrieden mit meiner Idee. Dass ich so ein Bett-Tablett für meinen Laptop bauen wollte, das wusste ich. Ich sitze immer wieder abends im Bett und schaue mir einen Film am Laptop an oder arbeite auch mal. Aber Laptop auf dem Schoß bzw. auf der Bettdecke… das wird heiß, nicht gut. Und ein einfaches, bemaltes Brett war mir doch zu einfach.
Das endgültige Sahnehäubchen für meine Idee bzw. die endgültige Motivation, das Projekt anzugehen, waren letztendlich kleine Stücke Vliestapete der Firma Erismann. DAS war die Idee! Das wollte ich auf meinem Tablett anbringen, um es schöner gestalten zu können.
2-in-1 Tablett
Nun, ich wäre nicht ich, wenn ich nicht aus einem einfachen DIY – man nehme ein Brett und beziehe es mit Tapete – eine komplexere Angelegenheit gemacht hätte. Ich meine, das Ding ist immer noch sehr easy-peasy und im Grunde eine einfache Sache. Aber nun habe ich nicht nur ein Brett für meinen Laptop, sondern ein 2-in-1 Tablett, dass ich auch als Frühstückstablett nutzen kann (s. oben). 😉
Denn: ein Brett hat ja zwei Seiten, nicht wahr? Und warum soll ich nur eine benutzen? Zumal ich mich nicht entscheiden konnte, welche Version der geometrischen Tapete mit den Dreiecken mir am besten gefiel – die hellere, oder die dunklere. Ich mochte beide Muster auf Anhieb, als ich dabei war, eine Tapete für unser Spielzimmer zu suchen (das ist aber eine andere Geschichte – und folgt demnächst ;-)).
Also: ich habe kurzerhand beide Seiten des Brettes gestaltet!
Material:
– Holzbrett (B 40 cm, L 52 cm – oder so wie die Tapetenbreite, T 1,8 cm)
– 2 Holzleisten (L 40 cm, B 2,5 cm, T 2,5 cm)
– 4 Schrauben (3,5 cm lang)
– Holzlack, weiß
– 2 Stücke Tapete (je 40 x 52 cm)
– Sprühkleber (im Bild ist noch eine Dose Serviettenkleber, ich dachte zuerst, das würde funktionieren)
– Pinsel
– Akkuschrauber oder Schraubenzieher
– Cutter
Die Leisten von allen Seiten weiß anmalen, die schmalen Kanten des Brettes auch. Gut trocknen lassen.
Auf einer Seite des Brettes Sprühkleber anbringen und die Tapete darauf kleben. Sicherlich kann man hier auch Tapetenkleister benutzen, mit dem Sprühkleber geht es aber auch und man muss nicht warten, bis alles trocknet.
Sollte das Tapetenstück größer als das Brett sein, die überschüssigen Ränder mit einem Cutter abschneiden.
Das Brett umdrehen und von der noch unbeklebten Seite die Schrauben anbringen, die dann in die Holzleisten, die auf der Tapetenseite liegen, eindringen. Sie sind nur lang genug, um durch das Brett zu kommen und in die Leisten ein bisschen (aber nicht komplett) einzudringen.
Nun auch auf dieser Seite (mit den Schrauben) Sprühkleber anbringen und das zweite Tapetenstück anbringen. Man sieht so die Schrauben nicht mehr.
Ich habe hier eine kleine Skizze angefertigt, um das Ganze besser zu verdeutlichen:
Und wenn ich schon dabei war, mir ein Tablett zu bauen, konnte ich direkt auch ein Mini-Mousepad basteln ;-). Dafür habe ich ein Sperrholzbrettchen (A5) benutzt, auf einer Seite mit Sprühkleber besprüht und dann Tapete darauf geklebt (und passend geschnitten). Es kann sein, dass nicht alle Computermäuse auf Tapete gut gleiten, das müsstet Ihr ausprobieren.
Das Ganze hat wirklich nicht lange gedauert und es war auch ganz leicht. Ich würde Acrylfarbe benutzen, um die Leisten und die Brettkanten zu malen, das trocknet schneller – ich hatte nur Holzlack im Haus (und nicht mal wasserbasiert), so hat es 24 Stunden gebraucht, bis alles trocken war. Und das muss nicht sein, es geht auch schneller.
Ich habe mein Laptop- / Frühstückstablett bereits ausprobiert. Es ist nicht zu schwer, um es im Bett auf dem Schoß zu halten, das finde ich gut. Es ist außerdem stabil – und sieht natürlich auch gut aus :-)!
Die “Beine” sind nicht so hoch wie bei normalen Bett”tischen”, da ich das Ganze aber auch – umgedreht – als Frühstückstablett benutzen wollte, fand ich diese Höhe ganz OK.
Darauf passt locker nicht nur mein Laptop, sondern alternativ auch ein großer Teller samt Riesenkaffeetasse und Saftglas – und auch für Blümchen wäre es noch Platz ;-). Aber die brauche ich wirklich nicht im Bett.
Auch auf dem Sofa ist so ein Tablett praktisch, wenn ich mit meinem Milchkaffee da sitze und unsere nächste Reise plane ;-). Aber fürs Erste bleibt mein 2-in-1 Tablett im Schlafzimmer, da benutze ich es wahrscheinlich doch öfter.
Und jetzt: verratet mal, arbeitet Ihr auch gelegentlich im Bett, schaut Filme oder frühstückt dort? Wenn ja, dann ist das vielleicht auch ein DIY für Euch! Oder seid Ihr der Meinung, dass Laptops nichts im Bett zu suchen haben?
* Lieben Dank an Erismann für die schönen Tapeten, ich habe sehr gerne damit gebastelt!
Mlle Petit Point sagt
Was für eine schlaue Idee!
Das schreibe ich doch mal direkt auf meine DIY-Liste…
Und die Tapete ist auch wirklich sehr schick
Liebe Grüße,
Klara