Sommerferien – das Thema von #12giftswithlove im Juli – sind für viele gleichbedeutend mit Reisen, daher zeige ich Euch heute ein Reiseaccessoires (zugegeben, nicht nur für Sommerferien geeignet, sondern für Reisen im Allgemeinen).
Ich habe eine ganze Rolle voller SnapPap (keine Werbung, selbst gekauft) Bögen schon seit Jahren, kam aber nie dazu, sie zu benutzen. Bis jetzt. Endlich wollte ich auch mal etwas daraus machen und nun ist ein guter Zeitpunkt gewesen, denn so ein Material – veganes Leder – eignet sich wunderbar, um daraus Etiketten zu machen.
Da ich die Etiketten nicht weiß lassen, sondern sie ein bisschen peppiger haben wollte, habe ich sie auch noch gefärbt, und zwar mit der Deep Dye Technik (also tiefes Färben, wenn man frei übersetzt).
Erst einmal braucht man aber die Etiketten (bzw. die Gepäckanhänger):
– Mit einer passenden Stanze “schneidet” man das SnapPap in Etikettenform, immer zwei Stück pro Etikett. Wenn gewünscht, können die unteren Ecken abgerundet werden.
– Aus eins der Etiketten schneidet man ein Rechteck-Loch mit einem Skalpell aus (damit man dadurch später die Adresse lesen kann). Beide Teile werden am oberen Rand gelocht.
– Anschließend näht man das “ganze” und das ausgeschnittene Etikett U-förmig zusammen, also nur an den langen Kanten und am unteren Rand, oben wird nicht genäht.
– Wenn alles zusammen genäht ist, schreibt man darauf mit einem Maskierungsstift Initialen oder auch kurze Worte, passend zum Sommer und wartet, dass die “Farbe” komplett trocknet. Die Buchstaben sollten nicht zu dünn geschrieben werden.
– Wenn die Maskierungsstiftfarbe trocken ist, mischt man etwas Textilfarbe (in Pulverform) mithilfe eines Holzstäbchen in etwas Wasser und taucht das fertige Etikett (am besten davor etwas mit Wasser befeuchten) in die Farbe kurz ein (am besten eine Pinzette benutzen, damit die Finger nicht bunt werden).
– Das Ganze wiederholt man immer wieder, wenn man ein Ombre-Effekt haben möchte (also immer weniger vom Etikett eintauchen). Man wartet aber dabei, bis die Farbe etwas trocken ist, bis man das Etikett wieder eintaucht. Alles dann komplett trocknen lassen.
– Am Ende wird die Maskierungsfarbe mit der Fingerkuppe weggerubbelt, das SnapPap darunter bleibt weiß.
Nun werden die Gepäckanhänger verziert. Für meine habe ich Quasten dafür gewählt, diese können auch aus gefärbten SnapPap gemacht werden:
– Ein Rechteck (eher lang als hoch, vielleicht ca. 4,5 cm hoch und 12-13 cm lang) aus SnapPap ausschneiden und dünne Fransen darin einschneiden – je dünner und je mehr davon, desto besser.
– Das Fransen-Rechteck rollt man etwas ein und färbt man nach dem gleichen Prinzip wie die Etiketten – am besten auch hier mit einer Pinzette festhalten.
– Ein ganz langes und ganz schmales Streifen SnapPap ausschneiden (ca. 0,5 mm schmal und ca. 45-50 cm lang) und ebenso färben, nach dem Trocknen durch das Loch des Etiketts einfädeln und das trockene, gefärbte Fransenstück parat halten.
– Nun etwas Kleber (ich habe Flüssigkleber benutzt) am Ende des Fransenstückes anbringen und die Enden des langen Streifens darauf legen.
– Nach und nach eng zusammenrollen, dabei bei Bedarf immer wieder Kleber anbringen.
– Am Ende die fertige Quaste mit einer Wäscheklammer festhalten, bis der Kleber komplett trocken ist.
Die Etiketten / Gepäckanhänger sind nun fertig!
Wer möchte, kann natürlich die Adresse auf einem kleinen Zettel zwischen den zwei “Schichten” des Etiketts hineinstecken, sodass man sie auf der Rückseite (die mit dem rechteckigen Loch) lesen kann, oder aber man lässt beide Etikettenteile ganz und benutzt man das Ganze nur so als Deko für die Tasche und nicht für das am Flughafen aufzugebende Gepäck.
Ich habe mein Etikett an meine Handtasche aufgehängt, werde aber wahrscheinlich auch einige weitere machen und verschenken. Wie es aussieht, mache ich jetzt fast für jede Reise neue Gepäckanhänger, wer weiß also, was als Nächstes kommt ;-).
Was ist denn Euer Lieblingsaccessoire auf Reisen bzw. für die Sommerferien?
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