Ich bekenne mich dazu: Milchreis esse ich für mein Leben gerne. Egal ob pur, mit Zimt, Rosinen oder Konfitüre, ob warm oder kalt, Milchreis geht bei mir immer. Genau wie beim Risotto finde ich, dass das ein Gericht ist, das einem richtig gut tun kann – es ist lecker und gut für die Seele. Nicht nur, wenn man krank ist, dann aber um so mehr.
Und weil wir diese Woche hier bekanntlich ein Lazarett hatten, packe ich heute meinen freitäglichen virtuellen Koffer und nehme einen ganzen Topf mit dem weltbesten (mir bekannten) Milchreis mit. Das Rezept habe ich von meiner Freundin Conny aus dem hohen Norden.
Ihr werdet sagen: Milchreis? Was ist den besonders daran? Jeder kennt bestimmt ein Milchreis-Rezept. OK, das stimmt wahrscheinlich. Aber dieses Rezept hat einen besonderen Trick!
Für zwei große Portionen (oder 3 kleinere) braucht Ihr:
– 1 Liter Milch
– 130 Gramm Milchreis
– 100 Gramm Zucker
– 1 Prise Salz
Normalerweise koche ich die 1,5-fache Menge, dann reicht es für zwei hungrige Kinder und eine hungrige Mama (Papa mag gar keinen Milchreis) und es bleibt ggf. auch noch ein bisschen übrig, den Rest kann man auch kalt essen.
Milch, Reis, Zucker und Salz aufkochen lassen, dann bei mäßiger Hitze 35-40 Minuten ohne Deckel köcheln lassen, bis der Milchreis sämig eingedickt ist. Häufig umrühren.
Und jetzt kommt der Trick: Topf nach dem Einkochen abdecken, in ein Handtuch einwickeln und 2-3 Stunden unter der Bettdecke ziehen lassen!!! Nach dieser Zeit noch einmal umrühren und servieren.
Vorsicht sehr heiß: Kinder sollten an diesem Bett keinen Zugriff haben!
Bettdecke??? Handtuch??? Wie jetzt? Was hat heißes, klebriges Essen im Bett zu suchen? Genau diese Wärme aber – im Handtuch eingewickelt und unter der Bettdecke – macht den Milchreis noch cremiger, klebriger und sämiger und daraus ein sehr, sehr, sehr leckeres Gericht. Probiert’s einfach mal aus, es wird Euch schmecken!
Habt ein schönes (Jecken-)Wochenende! Ich melde mich voraussichtlich wieder am Dienstag, dann feiern wir Kindergeburtstag. Und am Donnerstag feiere ich wieder, diesmal zusammen mit Euch! Stay tuned 🙂
Anonym sagt
Das sieht sehr lecker aus. Da gibt's nur ein Problem… zwei Stunden warten! Auf Milchreis! Das geht doch nicht! 🙂 (schöner Blog, finde ich!)
felix-traumland.eu sagt
du hast recht, so hat milchreis früher meine mutter gemacht, ich habe oft überlegt wieso sie so gemacht hat, hatte aber immer vergessen zu fragen, jetzt weiß ich, manchmal hat sie den topf aber auch ins backofen reingestellt, aber ich weiß nicht wie warm der war, bestimmt nur so bisschen.
danke 🙂
liebe grüße
regina
Charlie von Häkelstern sagt
So kenne ich das auch von meiner Mama! Da mir das aber auch zu lange ist, koche ich den Milchreis ca. 10 min und stelle ihn dann mit geschlossenem Deckel für ca. 1 Std. in den Backofen (50°C). Wär mal wieder Zeit für etwas Milchreis;-)
VG Charlie
Doris K__ sagt
Diesen Trick hat meine leider schon verstorbene Nachbarin immer angewandt!
Morgens gekocht und dann ins Bett gestellt und zum Mittag war er, ohne weiteren Energieeinsatz, fertig… 😉
Danke fürs Erinnern!!
LG Doris von wiesennaht
Anonym sagt
Looks lovely – rice pudding reminds me of school!
Didi sagt
Meine Oma hat auch so den Milchreis gekocht. Leider ist bei mir nie der Funke zum Milchreis übergesprungen! Lass es dir schmecken, Didi
anna sagt
Oh ich liebe Milchreis! Allerdings finde ich die "normalen" 40 Minuten schon immer viel zu lange, da würde mir wohl die Geduld fehlen, den Milchreis noch 2 Stunden ziehen zu lassen^^.
Ich koch ihn immer so, wie ich ihn von meiner Mutter kenne. Ganz normal nach Packungsanleitung, nur mit etwas mehr Milch, als angegeben. Und dann, wenn er weich ist, noch mal kurz aufkochen lassen und eine Tüte Puddingpulver Vanillegeschmack (natürlich in Milch gelöst) rein. Dadurch wird er auch ganz cremig 😉
LG anna
chai-and-chardonnay.blogspot.com sagt
Milchreis geht immer! Und den trick mit der Bettdecke kenne ich nom meiner Grossmutter…Aber Annas Idee mit dem Vanillegeschmack klingt auch verlockend! Hoffentlich seid Ihr morgen alle gesund und könnt so richtig gut feiern!