Eigentlich habe ich genug Kürbisse, die ich als Deko einsetzen kann, aber da ich schon lange kein DIY mehr gemacht und gezeigt habe, gibt’s jetzt neue Kürbisse bei uns auf der Kommode.
Und da ich Orange nicht mag, außer vielleicht als herbstliches Laub, kommen mir nicht orangefarbene Kürbisse ins Haus, wenn ich sie nicht kochen muss. Blau-weiße aber schon. Blue is the new orange, quasi ;-). Wie schon in den Jahren davor, als ich Kürbisse dekoriert habe – Jeans-Kürbisse, Kürbisse mit japanischen Landschaften, blaue Kürbisse (was sonst ;-)) und Shibori-Kürbisse.
Ah ja, hier auch mein Rezept für die Kürbissuppe, wenn wir schon dabei sind, die einzigen organgefarbene Kürbisse, die bei mir eine Verwendung finden.
Diesmal wollte ich eine für mich neue Technik ausprobieren, Acrylic Pouring. Klar, es gibt mittlerweile Tausende Bilder und sicherlich auch andere Objekte, die man damit kreiert bzw. verziert hat, sicherlich auch Kürbisse. Und auf Kürbissen habe ich nun die Technik des Acrylfarben-Gießens, denn nichts anderes ist Acrylic Pouring, ausprobiert.
Material & Werkzeug:
- Kleine Keramik- oder Kunststoff-Kürbisse
- Acrylfarbe in Blau, Weiß, Silber, Dunkelblau, Dunkelblau-Metallic
- Pouring-Fluid (gibt’s im Bastelladen, z.B.)
- Weiße Sprayfarbe oder weiße Acrylfarbe und Pinsel
- Schachtel oder ausrangierter Versandkarton
- Einweg Plastikbecher (am besten kleine, für Schnaps o.ä.)
- Eine (abwischbare) Unterlage
- Holzstäbchen zum Rühren
- Eine Plastikwanne, alternativ eine runde Farbpalette
How-to:
Als Basis dienten mir kleine Keramikkürbisse. Ihr könnt sicherlich auch echte Kürbisse benutzen, aber die halten bestimmt nicht ewig, auch bemalt, und Ihr braucht viel mehr Farbe dafür.
Zuerst habe ich die Kürbisse weiß gesprüht. Ja, auch den weiß-goldenen. War hübsch, aber dennoch nicht so meins von der Gestaltung her.
Das Besprühen sollte bei frischer Luft geschehen (wenn’s draußen zu kalt ist, dann drinnen bei weit geöffnetem Fenster) und am besten benutzt man eine alte Schachtel oder einen Versandkarton. Man muss in mehreren Schritten arbeiten, bis die Kürbisse von allen Seiten weiß sind.
Alternativ kann man sie mit einem Pinsel und weißer Acrylfarbe bearbeiten oder man kauft direkt weiße Kürbisse.
So oder so gut trocknen lassen.
Farbe vorbereiten: Ich habe mich für fünf Farben entschieden. Etwas Farbe in einen Becher geben, Pouring Fluid darüber kippen und mit dem Holzstäbchen homogen rühren. Ich kann Euch jetzt nicht sagen, wie viel vom Fluid zu nutzen ist, das müsst Ihr ausprobieren und es hält natürlich auch massiv davon ab, wie viel Farbe Ihr flüssig machen wollt. Auf jeden Fall soll die Mischung (dick)flüssig sein – eher wie ein Sirup oder Sahne also und nicht wie Wasser.
Als nächstes platziert Ihr einen weißen, trockenen Kürbis auf einen Gegenstand, der abtropfende Farbe aufnehmen kann. Meine ersten zwei Kürbisse habe ich direkt auf Farbmischpaletten platziert, den letzten zuerst auf ein Schnapsglas und dann alles zusammen auf eine Farbmischpalette – die bessere Option.
Man kann entweder eine Farbe nach der anderen auf die Kürbisse gießen, so wie ich bei Kürbis 1 und 3 gemacht habe (das hat mir von der Optik her am besten gefallen)…
…oder aber Farben übereinander in einen Becher geben, immer wieder alternierend, und alles zusammen auf einmal auf den Kürbis gießen. So geht eigentlich das typische Acrylic Pouring, alle Farben aufeinander und dann alles zusammen gießen.
Das Ergebnis hat mich beim Kürbis Nr. 2 aber nicht so überzeugt. Und die für Acrylic Pouring typischen Bläschen habe ich irgendwie auch nicht hinbekommen, warum auch immer.
Daher habe ich den letzten Kürbis auch nach und nach mit Farbe begossen und ihn auch etwas erhöht auf ein Schapsglas platziert. So kann so viel wie möglich vom Kürbis in der Luft sein und keinen Boden berühren, so kann die Farbe besser fließen und der Kürbis klebt nicht am Boden fest.
Und das, was weggetropft ist, sieht irgendwie auch wie ein kleines Kunstwerk aus, nicht wahr?
Damit das nicht verschwendet wurde, habe ich diese Farbreste auf eine Leinwand (gekippt in eine Plastikwanne) gegossen und so auch ein Bild gemacht.
Die Kürbisse müssen wirklich gut trocknen, am besten über Nacht. Kippt sie dann zur Seite oder stellt sie kopfüber in ein Glas, damit auch der Boden ordentlich trocknet, sonst habt Ihr Farbreste auf Eurer Kommode.
Und idealerweise arbeitet Ihr mit Handschuhen – ich rede da aus Erfahrung… Ich habe nämlich keine benutzt und meine Hände sahen entsprechend aus, die Farbe war relativ schwer wegzubekommen. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass nun Pouring Fluid untergemischt war, denn Acrylfarben lassen sich sonst relativ leicht von den Händen abwaschen.
Mir gefällt das Endergebnis ziemlich gut, auch wegen der Metallicfarben, und kann mir auf jeden Fall vorstellen, so etwas auch auf großen Kürbissen auszuprobieren, das sieht bestimmt klasse aus.
Wünsche Euch ein schönes Wochenende und viel Spaß beim Basteln!
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