Guten Morgen, Ihr Lieben!
Heute kombiniere ich meine Serie “Ich packe meinen Koffer” mit dem Fotoprojekt Magic Letters, denn das aktuelle Thema
J wie jetzt
passt wunderbar zum Serengeti Park, wo wir letzte Woche unterwegs waren und diesen Park wiederum mochte ich sehr, so dass ich sagen kann, ich packe meinen Koffer und nehme mit… eine Safari im Serengeti Park. Sorry, langer Post und viele Fotos!
Ich habe beschlossen, die Fotos aus diesem Tag auch beim Fotoprojekt zu zeigen, denn was lebt mehr im “Jetzt” als wilde Tiere. Man kann deren Verhalten als Laie nicht vorhersagen, so dass jede Sekunde eine neue, überraschende Bewegung mit sich bringen kann und das ist genau das, was ich an Tierfotografie so spannend finde. Ihr seht hier also die “jetzt”-Bilder unserer Safari, unsere Momentaufnahmen, denn eine Minute oder eine Stunde später hätten diese Aufnahmen sicherlich etwas anders ausgesehen.
Am Donnerstag – zufällig auch Vatertag – hatte mein Mann Geburtstag und wir beschlossen, den Serengeti Park in Hodenhagen, in der Nähe von Hannover, zu besuchen. Die Tickets bestellten wir online (da gibt’s auch die Möglichkeit, eine Freikarte zu bekommen), so dass wir nicht lange bei der Einfahrt warten mussten. Ja, Einfahrt, richtig gelesen. Denn da kann man mit dem eigenen Auto in den Park fahren und die Tour machen. Wir haben uns aber gegen das und für die Bustour entschieden. Wir wollten nämlich nicht, dass das Auto irgendwelchen Schaden bekommt. Und warum? Weil man da direkt an die Tiere ran fährt und man weiß nicht, wie sie gerade drauf sind. Sicher ist sicher. Außerdem fanden die Kinder die Busfahrt auch cool.
Mein Mann und ich haben schon mal das Glück gehabt, wilde Tiere in Afrika sehen zu können. Er war früher in Südafrika im Krüger-Nationalpark, zusammen – bevor wir die Kinder hatten – waren wir in Namibia. Da ist es aber so, dass man viele Tiere eher in der Entfernung sieht, hier im Park ist man wirklich nah dran. Für die Kinder aber auch für uns auf jeden Fall ein Erlebnis!
Der Park ist als zoologischer Garten anerkannt und ist in 17 Areale unterteilt, in denen über 1500 Tiere – zum Teil in der Natur stark gefährdet – leben. Die Freianlagen beheimaten Tiere aus allen Regionen der Erde.
Zuerst kam der Bus an den Giraffen vorbei. Obwohl es verboten ist, Tiere im Park zu füttern, machen gelegentlich einige Besucher genau das doch. Die Giraffen schienen das zu kennen – sie steckten ihre Köpfe in die Autos hinein und schauten, ob sie was bekommen! Das muss schon cool sein, wenn eine Giraffe mal “Hallo” sagen will! Später am Tag, als immer mehr Autos unterwegs waren, ließen die Parkranger die Tiere nicht mehr an die Autos ran.
Und dann passierte etwas Unerwartetes, denn mit einem richtig lauten Knall verabschiedete sich ein Reifen des Busses, so dass wir umsteigen mussten. Aber keine Sorge, Busse gibt’s da genug.
Weiter ging es zu den großen Katzen. Da ist es natürlich strikt verboten, aus dem Auto zu steigen oder die Fenster geöffnet zu lassen – das steht auf einem großen Schild am Eingang des Löwenareals. Angeblich ist schon mal vorgekommen, dass eine Dame direkt an diesem Schild ganz seelenruhig aus dem Auto ausstieg, um etwas aus dem Kofferraum zu holen, wobei dem Parkranger fast die Augen aus dem Kopf fielen. Die Dame wurde darauf aufmerksam gemacht, dass sie schleunigst wieder einsteigt, wobei sie argumentierte, dass sie ja “vor” dem Schild steht. Als könnten die Löwen lesen können und sie würden “vor dem Schild” keine Besucher fressen wollen.
Außer “normalen” Löwen – schaut Euch mal die Mähne an – gibt es dort auch weiße Löwen, die in der Natur sicherlich sehr selten sind, aber besonders schön. Die Bilder hier sind durch die Busfensterscheibe gemacht worden, daher nicht alle besonders gut, aber dafür waren wir wirklich nah an den Tieren.
Die Tiger waren dann zu sehen. Das sind unsere Lieblingstiere und diese hier fanden wir besonders schön. Vor allem die weißen Tiger, die in der freien Natur kaum eine Chance haben, fand ich faszinierend. Alleine die Augenfarbe! Wow! (Wenn Ihr übrigens auf die Bilder klickt, werden sie größer dargestellt). Diese weißen Tiger im Serengeti Park wurden vom Zirkus Barum übernommen, hier können sie in einer 3200 m² Freianlage ihren Lebensabend verbringen.
Nach der regulären Bustour machten wir auch eine Dschungel-Safari in so einem offenen Jeep wie hier. Der fährt nämlich “off road” auf unbefestigten Wege und auch durch Landschaften, die mit Spezialeffekte das Ganze noch spannender machen. Na ja, dabei waren auch “Plastiktiere” zu sehen und wir haben den einen oder anderen Wasserspritzer abbekommen oder das Gefühl gekriegt, gleich mit dem ganzen Jeep auf der Hängebrücke ins Wasser zu fallen.
Wieder zu Fuß unterwegs sind wir zu den Affen gelangt. So was von cool, die Brüllaffen! Wir sind ewig unter deren Baum geblieben und haben denen zugehört. Super lustig! Sie haben sich in das Gebrüll immer gesteigert und einander “geantwortet”.
Die Schimpansen waren dabei, Siesta zu machen, ganz lässig fand ich besonders diese zwei, die zusammen chillten und kuschelten. Der Bartaffe nutzte währenddessen lieber die Gelegenheit zu essen, so lange die Büsche nicht auch von den Schimpansen in Anspruch genommen wurden.
Über eine ziemlich lange – über 70 m – Hängebrücke ging es weiter zu einem Aussichtspunkt, von dort kann man den Giraffen über den Köpfen schauen.
Der nächste Punkt auf dem Programm waren die Gehege der kleineren Affen, da kann man direkt rein zu ihnen und… sich überraschen lassen. Die Gürtelvaris waren recht friedlich…
…dafür die Berberaffen nicht. Ich fand sie ziemlich aggressiv, sie sprangen auf den Köpfen einiger Kinder dort, einer Frau hatten sie ein Ohrring geklaut und dann genüsslich daran gekaut… Das erste Bild hier ist leider sehr unscharf, weil ich von der Bewegung überrascht wurde und die Kamera nicht schnell genug fokussieren konnte, aber es ist eigentlich das richtige “Jetzt”-Bild! Der Kleine sprang vom Kopf eines Besuchers direkt zum größeren Affe, der zuerst aggressiv agierte, dann spielten sie aber doch friedlich zusammen.
Die lustigste Zeit verbrachten wir bei den Kattas. Sie springen auf deine Schulter, wenn du das am wenigsten erwartest, sind aber sehr friedlich und neugierig. Mein Mann ist groß, so dass sie sehr oft bei ihm waren – von der “hohen Aussichtsplattform” aka Schulter meines Mannes kann man wohl als Katta einen guten Überblick haben :-). Aber sie kamen auch zu mir :-). Sehr süße Tiere!
Später gingen wir noch zum Spielbereich, vom riesigen Klettergerüst und der Giraffen-Rutsche (sieht für mich ein bisschen wie das Troja-Pferd aus) wollten die Kinder nicht mehr weg gehen.
Zuletzt haben wir noch die zwei Shows besucht – Wasserspringen (vom 20 m Turm – der Wahnsinn!!!) und Akrobatik – und als Papa und Kinder Autoscooter fuhren (der uncoolste Autoscooter überhaupt, weil man da ausdrücklich nicht rammen durfte) habe ich mir nach Ewigkeiten mal wieder den ungesündesten Snack seit der Erfindung des Weißbrotes gegönnt (die Zahnärzte sollen jetzt nicht mehr weiter lesen) – ich liebe einfach Zuckerwatte! Die Kids fuhren dann noch Mini-Safari-Auto und gingen auf die Teppich-Rutsche, auch ganz cool!
Alles in allem war das ein toller Tag, auch wenn das Wetter nicht mitspielen wollte. Ich kann den Park wirklich nur empfehlen! (Und nein, das ist keine Werbung jeglicher Art, es hat uns dort einfach gefallen)! Wenn Ihr noch fragen dazu habt, meldet Euch einfach per Mail oder Kontaktformular. Habt ein schönes Wochenende!
Paleica sagt
oh wahnsinn, wie toll!! wir hatten ja auch mal einen safari park, dort gab es aber nicht so tolle raubkatzen, dafür jede menge kamele und ich meine mich zu erinnern, auch elefanten, bin da aber nicht ganz sicher ^.^ eine sehr schöne interpretation!
Fee von fairy likes... sagt
Wow, ich wusste gar nicht, dass es in Deutschland einen solchen Park gibt. Total spannend… Ich will ja immer mal nach Afrika, aber Hannover ist aktuell deutlich realistischer 🙂 Danke für den Tipp! Liebe Grüße, fee
Ps: wie witzig sind denn diese Giraffen…
glückszaubermädchen sagt
Liebe Ioana,
das klingt nach einem tollen Ausflug! Ich kannte den Park bisher noch nicht und die Nähe zu den Tieren ist schon faszinierend – schade, dass er so weit weg ist. 😉
Liebe Grüße und ein schönes Pfingstwochenende,
Sarah
Sabine / Insel der Stille sagt
Das sieht nach einem erlebnisreichen Ausflug aus. Wie gut, dass der Reifen bei den Giraffen geplatzt ist und nicht in Nähe der Löwen!
Der Park erinnert mich ein wenig an einen tollen Zoo in Holland, den wir im letzten Jahr mal wieder besucht haben. Dazu hatte ich auch einen Ausflugstipp auf meinen Blog gestellt. Früher durfte man hier auch mit dem Auto durchfahren. Aber das ist mittlerweile nicht mehr möglich. Ich kann mich noch gut an den Ausflug aus Kindertagen erinnern, als ein Löwe es sich auf unserer Motorhaube gemütlich machte…
Ganz liebe Grüße und schöne Pfingsttage,
Sabine
Anonym sagt
Tolle Impressionen, tolle Tiere und schön zu sehen das es auch anders geht als eingesperrt in viel zu kleine Käfige… Schöner Beitrag!
lg Markus