Ahhh, wie ich mich auf diesem Tag gefreut habe! #12giftswithlove geht in die nächste Runde und nicht ganz so, wie im letzten Jahr, sondern sogar mit noch mehr Bloggerinnen, die mich unterstützen – seid also gespannt auf viele schöne und kreative Geschenk(verpackungs)ideen!
Das erste Thema des Jahres ist “Black & White” (passt gut zu den momentanen Landschaftsfarben draußen, zumindest hier bei uns) und ich freue mich sehr, dass mich heute Julia / Mammilade, Monika / Mo’Beads und Rosy / Love Decorations beim kreativen Geschenkebasteln “begleiten”! Bin gespannt, was sie gezaubert habe, ich gehe gleich mal schauen!
Mein Geschenk heute ist eigentlich ein Geschenk für mich – das wollte ich schon länger für mein Studio machen und nun habe ich endlich die Gelegenheit dazu gefunden ;-). Wer mich kennt oder diesen Blog gelegentlich liest, weiß, dass ich sehr gerne Japan mag und auch die Bilder von Hokusai, vor allem “Die große Welle von Kanagawa” – die Farben, die Details… es ist einfach nur schön! Ich habe das in einem alten Bildband, auch als Schal (hier mehr dazu)… nur als Papercut hatte ich das nicht und nun habe ich mich der Herausforderung gestellt, möglichst viele Details davon aus Papier auszuschneiden (nachdem ich vor einer Weile das New York Papercut gemacht habe, kam ich auf den Geschmack für diese Art Papier”verarbeitung” 🙂 – in dem Post zum Thema New York stehen übrigens noch einige Tipps zur Technik).
Angefangen habe ich mit dem echten Bild, das ich dann gescannt und am Computer so geändert habe, dass man fast nur Konturen sehen konnte. Alternativ kann man auch etwas zeichnen oder halt eine schwarz-weiß Kopie machen – zwei Sachen sollte man aber dabei beachten: das Bild soll dann spiegelverkehrt sein (weil man quasi auf der Rückseite schnitzt) und das Papier weder zu dünn, noch zu dick. Meins ist Color Copy 250 g/m2 und schön glatt.
Nach und nach werden dann die Details (hier alles, was dunkler ist) mit einem Papierskalpell (am besten mit einer frischen, scharfen Klinge) auf einer Schneidematte ausgeschnitten. Idealerweise schneidet man zuerst die ganz kleinen Details heraus, erst am Ende die großen bzw. den Rand. Je mehr man herausgeschnitten hat, desto zerbrechlicher ist das Ganze, man muss also langsam und vorsichtig arbeiten.
Kurven schneidet man am besten, in dem man das Papier unter dem Messer dreht dreht und nicht das Messer auf Papier. Es ist wichtig, das möglichst viel zusammenhängt, so dass keine Details herausfallen können, weil sie keine “Verbindung” zum Rest des Bildes mehr haben. Zu Not kann man aber doch mit winzigen Tesafilmstücken auf der Rückseite Fehler korrigieren.
Wenn alles fertig ist, dreht man das Bild um und man kann dann eventuelle Details korrigieren. So sieht die Welle nun aus:
Eigentlich hätte ich das Ganze gerne mit einem blauen Hintergrund eingerahmt, da das Thema aber Black & White ist, habe ich schwarzes Tonpapier benutzt und das Bild darauf mit Washi Tape geklebt. Dafür hatte ich das Wellenbild so groß geschnitten (ca. 13 x 13 cm), dass es etwas größer als das Passepartout-Loch ist – den Rand kann man somit nicht sehen. Na ja, vielleicht mache ich bald doch einen blauen Hintergrund dazu. Oder blau / beige, wie im echten Bild.
Als Geschenkverpackung habe ich passend dazu auch etwas Japanisches ausgesucht (nur, dass sie wahrscheinlich kein weißes Papier benutzen, sonder eher etwas in gedeckten Farben). Auch, wenn ich mir das selbst geschenkt habe, geht es ja hier auch um Geschenkverpackungen, daher hier diese Idee für Euch :-). Die Japaner falten oft das Packpapier mehrmals, so dass mehrere Papierschichten entstehen. Dafür einfach ein Ende des Packpapiers mehrfach wie im Bild übereinander falten, auf der Rückseite ggf. mit etwas Tesafilm oder Washi Tape befestigen und das Geschenk dann wie gewohnt einpacken.
Zur Vervollständigung des Black & White Looks und bemüht, eine minimalistische Geschenkverapckung zu schaffen – wie im Japan üblich, denke ich – habe ich Leinenzwirn benutzt und einen Origami Kranich. Den Zwirn (oder Bäckergarn) zuerst mit einem doppelten Knoten auf der Vorderseite des Geschenks binden, die Garnenden wieder nach Hinten führen und auf der Rückseite des Geschenks erneut verknoten. Und für den Kranich gibt’s jede Menge Anleitungen im Internet – sehr einfach ist es nicht, aber mit ein bisschen Übung klappt das doch (1000 Stück davon – das nennt man “Senbanzuru” – sollen einem Glück bringen, also fleißig Kraniche falten ;-)).
Und falls Ihr Euch fragt: für die Papercut Welle habe ich nur ca. 1 Stunde gebraucht, so schwer, wie ich mir das ursprünglich vorgestellt habe, war das doch nicht! Es tut auch gut, so ein Papercut zu machen, denn man muss ja langsam arbeiten und das ist ein bisschen meditativ, wie Yoga (oder zumindest, wie ich mir Yoga vorstelle, denn ausprobiert habe ich das nie).
Übrigens: das Thema bzw. das Material für Februar heißt “Kraftpapier”, der Starttermin ist Dienstag, der 21.02.17. Ich freue mich sehr darauf! Und sage jetzt “Lieben Dank” an Rosy, Julia und Monika, schön, dass Ihr in diesem Monat dabei seid!
Und jetzt: her mit Euren Links! Was habt Ihr für schöne schwarz / weiß Geschenke gebastelt?
Verlinkt zu: Creadienstag, HoT, MMI, WATW
frau nahtlust sagt
Oja, liebe Ioana, der Papercut ist dir extrem gut gelungen und sieht schlicht elegant aus, aber eben doch mit der nötigen Rafinesse. Super! Ich habe mich heute auch selbst beschenkt – das darf ja auch sein 🙂
Schön, dass es die neue Runde gibt. ich freue mich auf viele Anregungen!
LG. susanne
Debby sagt
Wow Ioana… Ich hätte wohl die Geduld nicht, so etwas filigranes auszuschneiden… Aber deine Welle sieht wunderschön aus <3
Ich freu mich sehr gibt es die 12giftswithlove auch dieses Jahr – du hast immer so wunderschöne Ideen und Inspirationen! Und wer weiss – vielleicht schaffe ich es ja dieses Jahr auch mal zum mitmachen und rechtzeitigen online stellen 😉
Hab du einen wunderbaren Tag! Lg Debby
Claudia sagt
Wunderschön! Und mit dem schwarzen Hintergrund gefällt es mir ausgesprochen gut!
Die Welle hat so eine schöne Dynamik.
Liebe Grüße vom Deich
Claudia
Amely sagt
Wow, das Bild ist super geworden! Sehr eindrucksvoll durch die Kontraste. Bestimmt braucht man eine Menge Geduld, und es so fein und filigran auszuschneiden. Mir gefällt es wirklich sehr gut!
Viele Grüße,
Amely
Tabea sagt
Also so optisch ist ein Paper Cut natürlich echt eine Hausnummer – ich liebe diese Art von Bildern und bewundere immer wieder den Fisch, der bei einer Freundin von mir im Esszimmer hängt.
Da solche Bilder allerdings sooo lange brauchen und man sich da ja auch noch Mühe geben muss, habe ich mich selbst jedoch noch nie dran gewagt – und ich glaube, das wird auch so bleiben.
Die Verpackung ist aber auch nicht schlecht und schon gleich viel mehr für mich geeignet, denn das einfache Falten sorgt doch für ein gewisses etwas. Ob das auch mit meinem braunen Packpapier so gut wirkt? Ich muss das wohl mal testen 😉
Liebe Grüße
maikaefer sagt
Oh wow! Das ist ja so toll geworden. Das hätte ich nie so perfekt hinbekommen und bewundere deine eigene Perfektion sehr. Wow. Wie schön, dass gifts with love weitergeht. Ich bin sehr gespannt auf viele tolle Ideen. Viele liebe Grüße maika
Kirsten R. sagt
Liebe Ioana,
deine Papercut-Welle ist genial! Und auch den schwarzen Hintergrund finde ich sehr passend, denn dadurch kommt die Welle richtig in Schwung!
Ich liebe Origami-Kraniche und deine Verpackungs-Idee habe ich sofort auf der To-Do-Liste abgespeichert!
Liebe Grüße,
Kirsten
Anonym sagt
Liebe Ioana,
da fehlen mir doch fast die Worte! Sieht irre schön aus und deine Geldud und Fähigkeit, das so exakt zu bzw. auszuschneiden….Wahnsinn!
Wie, du hast noch nie Yoga gemacht?!?!??? Wenn wir zwei mal zusammen kommen, kann ich dir gerne eine Stunde schenken 🙂
Liebe Grüße und ein etwas weniger kaltes Wochenende wünscht
Simone